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inn-joy @ Menuekarussell 2017 im Ryokan Gelsenkirchen

| Marc Heiland | Für Gourmets

RyokanSeit einigen Jahren dreht sich im Februar und März in vielen Städten des Ruhrpotts das beliebte Menuekarussell. Hier können Gäste bei teilnehmenden Restaurants zu einem Festpreis ein 4-Gänge Menü genießen. Auch das Ryokan in der ZOOM Erlebniswelt ist in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Wie bereits in den vergangenen Jahren, so durften wir auch in diesem Jahr das Menuekarussell für euch testen.

Speisen zwischen Bananenbäumen und Flughunden

Für mich persönlich gehört das Restaurant Ryokan in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen mit zu den schönsten Locations, die wir im Ruhrgebiet haben und zu dem exotischsten Ort, der im Aufgebot des Menuekarussells zu finden ist. Denn wo sonst kann man zwischen Bananenbäumen in tropischem Ambiente sitzen und Flughunden bei ihren Künsten zuschauen? Dieses einmalige Flair gibt es nur hier. Daher freuen wir uns auch immer, wenn wir zu Gast im Ryokan sind. Natürlich auch deshalb, weil der Küchenchef des Ryokan, Dirk Seemann, bei seinen Kreationen immer sehr interessante Wege geht.

In diesem Jahr steht eine kulinarische Reise der besonderen Art auf dem Plan. Das Menuekarussell beginnt mit einem „Salat von der mexikanischen Minigurke und Wasabi mit Creme frâiché und Saltimbocca vom Kaninchenrücken“. Optisch ist der Gang (wie auch die anderen drei Gänge) sehr ansprechend gestaltet. Der Salat erinnert zunächst einmal an einen klassischen Gurkensalat, weißt aber durch die leichte Schärfe des Wasabi ausreichend Eigenständigkeit auf, um nicht als „schlichter“ Gurkensalat zu erscheinen. Die Creme frâiché verleiht dem Salat darüber hinaus eine eigene Note. Beim Kaninchenrücken (der ein klein wenig zu viel Fett aufweist) hätte es auch eine Tranche getan. Drei Tranchen sind  für den ersten Gang etwas viel, bedenkt man, dass es ja insgesamt vier Gänge gibt.

Ein wenig schade ist, dass das Menuekarussell eher etwas für den „schnellen Gaumen“ ist. Auch wenn man natürlich bemüht ist, die Gänge mit einem gewissen zeitlichen Abstand zu schicken, hat man ein wenig das Gefühl, als sei das Essen auf Zeit ausgelegt. Denn den ersten Gang zu servieren, während noch das Brot verköstigt wird und auch den zweiten Gang kurz darauf zu bringen, ist etwas sehr schnell. Bei den anderen Gästen, die ebenfalls das Menuekarussell probiert hatten, ging es ebenfalls sehr schnell.

Als folgender Gang wurde ein Samtsüppchen von Enoki und Shimeji mit gebackenem Rucola Crisp vorgestellt. Die Kombination der asiatischen Pilze und der Suppe ist sehr gelungen und äußerst delikat.

Den Hauptgang bestritt ein Wagyu-Entrecote (das absolut auf den Punkt und sehr fein gewürzt war) auf Zitronengras-Süßkartoffelpüree (mit ein wenig zu viel Zitronengrasgeschmack) mit Barolojus (recht dominant) und kleinem Grillgemüse. Alternativ bietet der Chefkoch für Fischliebhaber King Salmon im Brickteig mit getrockneten Tomaten,  mediterranen Gewürzen und Mozzarella an einem Schaum von schwarzem Trüffel und Kerbel, dazu Safran-Linguine und Salat von Datteltomaten und Mustard-Kresse.

Das Menü wurde von einer Haselnuss-Praline-Mousse in zwei Gläschen und belgische dunkle Schokolade mit Pistazien abgerundet. Der Nachtisch war wieder ein Gedicht. Das Menuekarussell des Ryokan ist bis Ende März für 46,50 Euro inkl. der begleitenden Weine, Biere und Mineralwasser zu genießen.

Fazit: Wieder einmal wagt das Ryokan ein interessantes kulinarisches Experiment, dass fast zu 100% aufgeht. Einzig die Tatsache, dass das Menuekarussell doch recht schnell serviert wird, ist optimierbar. Uns hat der Abend wieder einmal sehr gut gefallen und wir freuen uns schon auf das Menuekarussell 2018 im Ryokan. Weitere Informationen findet ihr hier.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei allen Mitarbeitern des Ryokan für die freundliche Unterstützung. 

C. Heiland

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