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Die Karlsbader Kanne von Walküre Porzellan im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten

KarlsbaderKanneIn unserer Rubrik „Kaffeewelten“ stellen wir euch ja nicht nur (kleine) Röstereien und Zubehör, sondern auch Zubereitungsmethoden vor. Heute soll die „Karlsbader Kanne“ aus dem Hause Walküre Porzellan im Mittelpunkt stehen. Wir haben ein Muster für einen Test zur Verfügung gestellt bekommen und verraten euch, welche Vor- und Nachteile die Kanne mit sich bringt und für wen sich der Kauf lohnt.

Die „Karlsbader Kanne“ oder auch „Karlsbader Kaffeemaschine“ ist eine Seihkanne, die es in verschiedenen Ausführungen bereits seit mehr als 100 Jahren gibt. Sie besteht aus einer Kaffeekanne, einem Dauerfilter und einem Aufsatz und einem Deckel. Die gesamte „Karlsbader Kanne“ wird aus Porzellan gefertigt. Dadurch ist sie geschmacksneutral und kann die Temperatur des Kaffees konstanter halten.

Die „Karlsbader Kanne“ im Praxistest

Vor dem Einsatz einer „Karlsbader Kanne“ solltet ihr daran denken, dass ihr den Kaffee recht grob mahlen müsst, damit nichts durch das Sieb kommt. Kaffeepulver, welches ihr vielleicht sonst immer benutzt, solltet ihr bei der Nutzung dieser Zubereitungsmethode nicht einsetzen. Darüber hinaus ist das Aufbrühen nahezu identisch mit der Aufbereitung im Handfilter. Zunächst füllt ihr das grob gemahlene Kaffeemehl in den Aufsatz mit dem Sieb. Im nächsten Schritt sorgt ihr mit ein wenig Wasser dafür, dass das Kaffeemehl das CO2 abgeben, also „aufquellen“ kann. Dies dauert (wie beim Handfilter) – je nach Frische des Kaffees – etwa 30-45 Sekunden. Nun gießt ihr in Kreisbewegungen das weitere Wasser in die Kanne und wartet, bis alles durchgelaufen ist. Nachdem das Wasser durchgelaufen ist, nehmt ihr den Aufsatz mit Sieb ab und setzt den Deckel auf die Kanne – et voila – fertig ist der Kaffee!

Worin besteht aber nun der Unterschied zwischen der „Karlsbader Kanne“ und einem klassischen Hario V60-Handfilter, der ebenfalls aus Porzellan gefertigt ist? Zunächst natürlich im Aufbau und dann in der ansprechenden Optik sowie der Tatsache, dass ihr den Kaffee auch in Anwesenheit eurer Gäste zubereiten könnt anstatt in der Küche. Ein großer Unterschied hingegen ist, dass ihr hier keinen fein gemahlenen Kaffee einsetzen könnt, da ansonsten das Kaffeemehl durch das Sieb fällt. Es ist also nicht nur eine Entscheidung die Optik betreffend, sondern tatsächlich des Geschmacks. Last but not least liegt der Unterschied natürlich auch im Preis. Während ein Hario V60-Handfilter aus Porzellan um die 20 Euro kostet, müsst ihr – bei einem guten Kurs – für die „Karlsbader Kanne“ mit rund 70 Euro (für die kleinere Version) bis 90 Euro (für die größere Ausgabe) schon wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Da ist die Frage, ob es euch der „Mehrwert der Kanne diese Investition Wert ist. Denn unterm Strich ist der einzige Unterschied, dass ihr keinen zusätzlichen Filter mehr benötigt. Wer bereit ist, den Betrag zu investieren und auch kein Problem mit grob gemahlenem Kaffee hat und gerne eine schicke Porzellankanne auf den Tisch stellen möchte, der kann zugreifen.

 

8Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Walküre Porzellan für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

 

D. Stappen

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