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Zubereitungsmethode im Test: Hario Syphon Technica

| Marc Heiland | Kaffeewelten

DSC 0023Kaffee kann man im 08/15-Stil zubereiten, Kaffee kann man mit viel Zeit, Ruhe und Muße zubereiten, aber Kaffee kann man auch mit ein wenig Show für seine Freunde, den sonntäglichen Familienbesuch oder für sich selbst zubereiten. Eine Mischung aus Ruhe, Muße und Show stellt die Zubereitung im Syphon dar. In vielen „Szene-Röstereien“, „Kaffeebars“ und Spezialitäten-Cafés ist die Methode schon seit längerer Zeit zu finden. Da wir bei inn-joy in unserer Rubrik „Kaffeewelten“ ebenfalls immer auf der Suche nach neuen, extravaganten und interessanten Zubereitungsmethoden sind, stellen wir euch heute genau so ein Teil einmal genauer vor. Die Rede ist vom „Hario Syphon“, welches uns in Kooperation mit unserem Partner, der Kaffeerösterei „Le Plaisir“ bereitgestellt wurde.

Das kenn ich – aus dem Chemie-Unterricht!

Wer zum allerersten Mal mit dem Syphon in Kontakt kommt, der fühlt sich wohl oder übel an seine Schulzeit, genauer gesagt, an den Chemie-Unterricht erinnert. Denn das System, auf dem der Syphon Kaffee zubereitet, erinnert ein wenig an einen Rundkolben mit Aufsatz. Und in der Tat: Wie in der Chemie-Stunde, so hat auch dieses System etwas mit Feuer und Flamme zu tun. Das Ergebnis soll dann einen besonders aromareichen und filigranen Kaffee hervorbringen. Lassen wir uns also überraschen!

Die Idee hinter dem Syphon ist eigentlich schon recht alt. Denn die Methode, mittels Vakuum Kaffee zuzubereiten, geht auf die 1830er/1840er Jahre zurück. Hier wurden erstmals ähnliche Gerätschaften der staunenden Weltöffentlichkeit vorgestellt.

Damals wie heute stellt man sich natürlich die Frage, wie das Ganze überhaupt funktioniert. Die Antwort ist einfach und faszinierend zugleich. Das Wasser wird in den unteren, an einen Ballon erinnernden Glaskolben gegeben und dort mithilfe einer Flamme erhitzt. Ein weiterer Glaskolben, der mit einem Steigrohr mit dem unteren Glaskolben verbunden wird, kommt hinzu. In den oberen Kolben wird das Kaffeemehl eingefüllt. In dem Moment, in dem das Wasser zu kochen beginnt, bahnt sich das Wasser seinen Weg durch das Steigrohr nach oben in den zweiten Kolben und vermischt sich dann mit dem Kaffeepulver. Sobald das geschehen ist, nimmt man die Flamme weg und im Nu beginnt das Kaffee-Wasser-Gemisch wieder zurück in den unteren Glaskolben zu sinken. Der Kaffeesatz verbleibt im oberen Glaskolben aufgrund eines integrierten Filters. Hier kann man einen Filter aus Stoff oder Metall nehmen.

Hier einige Tipps aus unseren Testläufen: Den Kaffee, den ihr verwendet, solltet ihr grob mahlen, da er sich über einen längeren Zeitraum mit dem Wasser vermischt. Das Wasser, welches erhitzt werden muss, sollte vorab schon mit einem Wasserkocher erwärmt werden (oder ihr nehmt heißes Leitungswasser). Dann geht das Ganze deutlich schneller. Das Wasser darf jedoch noch nicht kochen! Anderenfalls „killt“ euch das Wasser die filigranen Aromen. Weitere Infos bietet die Anleitung bzw. diverse Tutorials im Netz. 

 

Der Kaffee aus dem Hario Syphon

Nach der „grauen“ Theorie stellt sich selbstverständlich die Frage, wie ein Kaffee aus diesem „physikalischen Wunderwerk“ überhaupt schmeckt. Die Antwort ist relativ leicht: Sehr harmonisch und ausgewogen. Da sich die Aromen voll und ganz entfalten können, habt ihr weit mehr Aromen im Mund, als bei „schnellen“ Methoden. Das ist aber auch ein kleines Manko. Denn die Zubereitung mit diesem Gerät bedarf einiger Zeit. Dafür habt ihr aber auch die Show auf eurer Seite und im Nachhinein mit Sicherheit (aufgrund des tollen Kaffee-Geschmacks) begeisterte Kaffee-Fans. Und was will man mehr?! Einzig die Tatsache, dass das Ausschenken ein klein wenig geübt werden will und die Glaskolben mit Vorsicht zu benutzen sind, sollte man berücksichtigen.

Wichtig ist – wie immer – natürlich ein frischer, qualitativ hochwertiger und geschmacklich guter Kaffee. Empfehlen können wir euch beispielsweise die beiden 9Kaffeesorten und unserer Partner vom „Café Plaisir“. Das Unternehmen haben wir euch bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Einen ausführlichenTest mit Bewertung findet ihr hier.

 

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei der Kaffeerösterei „Café Plaisir“ für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

 

L. Zimmermann

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