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Leonie Swann: Gray | Hörbuch-Rezension

| Marc Heiland | Hörbücher

GrayDr. Augustus Huff, Dozent an der berühmten Universität von Cambridge, hat plötzlich ein Problem: einer seiner Studenten ist in den Tod gestürzt. Nur ein tragischer Unfall oder Mord? Augustus vermutet Letzteres, denn das Opfer war alles andere als ein Engel. Ein Mörder im Elfenbeinturm das darf nicht sein, und so macht sich Augustus, unterstützt von Gray, dem Graupapageien des Verstorbenen, auf die Suche nach dem Täter. Der Vogel erweist sich aber als vorlautes Federvieh, und zuerst stolpert Augustus von einem Fettnäpfchen in das nächste. Doch schon bald ist es Gray, der die richtigen Fragen stellt und Augustus begreift: nur gemeinsam können sie es schaffen, diese harte Nuss von einem Fall zu knacken.

Rezension: Wenn man ein Buch liest, dann macht man sich sein eigenes Bild von den Charakteren, die von der Autorin vorgestellt werden. So überlegt man sich, wie geschriebene Sätze gesprochen werden, wie Gestik und Mimik sind. Wenn dann ein Buch verfilmt wird, oder ein Hörbuch entsteht, so ist dies natürlich immer ein Kompromiss zwischen dem Sprecher und den eigenen Vorstellungen des Lesers / Zuhörers. So auch im Fall des Hörbuchs zu „Gray“. Hier steht und fällt natürlich alles mit der Stimme von Augustus und Gray und damit den beiden Sprechern Bjarne Mädel (Stromberg, Der Tatorreiniger) und Christopher Heisler, der mit wenigen Sätzen die Szenerie gekonnt „erweitert“. Seine Rolle bleibt jedoch bis zum Schluss unklar, um dann kurz vor dem Ende mit Staunen aufgelöst zu werden.

Während bei Mädel als nordischem Urgestein die Emotionen eher zurückhaltend sind, kann Heisler da schon mehr überzeugen. Man muss jedoch auch Mädel eine Chance geben und nach einiger Zeit kann man sich an seinen Stil gewöhnen. Im Laufe der Zeit wird es dann auch besser und man taucht in die Geschichte mehr und mehr ein. Natürlich ist es auch bei „Gray“ wie bei jedem anderen Hörbuch: Man muss sich hineinvertiefen wollen und können. Wo ein Buch einfach zur Seite gelegt werden kann, da muss man bei der CD oder MP3 erst einmal auf den Pause-Knopf drücken, den Strom an- oder ausschalten und sich erneut in die Geschichte „eindenken“.

Die Story selbst ist wieder einmal rundum gelungen. Egal ob „Glennkill“, dem Debütroman von Leonie Swann, „Garou“ oder nun „Gray“ – jeder „Tierkrimi“ weiß zu überzeugen. Zum einen weiß natürlich die Suche nach dem Mörder dank der spannenden Erzählweise zu überzeugen. Zum anderen kommt natürlich auch der Humor nicht zu kurz. Da lässt man sich gleich mitreißen und hört bis zum Schluss (dieser gekürzten Aufnahme) zu.

Fazit: „Gray“ funktioniert als Hörbuch gut. Wenn man sich auf Bjarne Mädel als Sprecher einlassen kann, weiß die Handlung auch als Hörbuch zu überzeugen. Auch wenn das Buch natürlich gekürzt wurde, sind alle wichtigen Inhalte wohl vertont worden. Größere Brüche sind beim Hören zumindest nicht aufgefallen. Mit ihrem neuen Roman „Gray“ läuft die Autorin Leonie Swann erneut zur Höchstform auf. Definitiv ein tolles Weihnachtsgeschenk nicht nur für Fans der Autorin!

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

8Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Hörverlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Titel: Leonie Swann: Gray

Gelesen von Bjarne Mädel und Christopher Heisler

Verlag: der Hörverlag

ISBN-10: 3844525327

ISBN-13: 978-3844525328

L. Zimmermann

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