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inn-joy @ Menue-Karussell 2016 im Ryokan

| Marc Heiland | Für Gourmets

RyokanBild1Nachdem wir euch in den vergangenen beiden Jahren vom beliebten Menue-Karussell berichtet haben, soll diese Tradition auch 2016 fortbestehen. In den verschiedenen Regionen stehen wieder zahlreiche Restaurants und Locations parat, um ihre Gäste mit ausgewählten Menues zu verwöhnen. Im Bereich Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck sind 16 „Menueorte“ dabei, die die 4-Gang-Menues mit begleitenden Getränken vom 01. Februar bis zum 31. März 2016 anbieten. Für alle, die das Menue-Karussell noch nicht kennen und natürlich auch für alle „Fans“ des Menue-Karussells steht in unserem Bericht das Ryokan in der ZOOM Erlebniswelt im Fokus. Hier unser „vor Ort“-Bericht.

Exotisches in traumhafter Atmosphäre

Wer schon einmal von euch in der ZOOM Erlebniswelt gewesen ist, der kennt den Bereich „Asien“. Inmitten dieser Themenwelt gelegen befindet sich die ELE-Tropenhalle mit dem Restaurant Ryokan. Die Tropenhalle bietet – wie der Name bereits vermuten lässt – subtropische Temperaturen, eine exotische Flora und Fauna und jede Menge Urlaubsflair. Neben dem Außenbereich und dem großen Saal, der für diverse Veranstaltungen zur Verfügung steht, gibt es einen überdachten Bereich, der sich auf einer Terrasse inmitten der Halle zwischen Büschen und Bäumen, Flughunden und Vögeln befindet. So fühlt man sich, als sei man nicht in Gelsenkirchen, sondern im Urlaub in Fernost. Geboten wird hier von Chefkoch Dirk Seemann eine „kreative Küche Asiens, die auf kulinarische Kreationen der eurasischen Küche trifft“. 

Das aktuelle Menue für das Menue-Karussell 2016 bietet wieder sehr interessant klingende Zutaten, die zu einem spannenden Gesamtwerk zusammengestellt wurden. Zur Wahl stehen in diesem Jahr 

- Bonbon‘s von Barbarie Entenbrust

  und Jasmin Duftreis

  auf geschwenktem grünen & weißen Minispargel

  mit rotem Thai-Curry-Schaum

- Cappuccino von Honny Kresse

  mit geschäumter Kokosmilch

  und Lolli von der Maispoularde

- Lammkaree auf Risotto

  mit Pilzen und Zwiebellauch,

  dazu gedünstete Mellow Yellow Möhre

  und Babypaprika, kräftiger Lammjus

    oder

- Filet vom Wolfsbarsch

  in feiner Wakame-Algen-Butter gebraten,

  auf einem Beet von geschmorten Datteltomaten und Zucchini mit knusprigem   Süßkartoffelstroh und weißem Olivenschaum

- Zweierlei Mousse von Toblerone

  und Safranfäden

  auf Kompott von Marillen und Waldbeeren

  mit Krokantsahne

Beide Varianten werden zu einem Preis von 44,50 Euro inkl. begleitender Weine, Biere und Mineralwasser offeriert. 

MenueKarrussell16Bild2Pünktlich ab 18 Uhr startete das diesjährige Menue-Karussell. Bereits nach wenigen Minuten füllte sich die Innenterasse des Ryokan mit einigen Besuchern. Im Laufe der ca. 2 Stunden, die wir im Ryokan verbrachten, waren fast alle Tische (nicht nur) mit Menue-Karussell Gästen belegt. Man sieht, dass die Begeisterung und das Interesse am Ryokan, der Location und seinen Gerichten von Jahr zu Jahr besser angenommen wird, was uns persönlich sehr freut.  Auch in diesem Jahr ist der Service wieder einmal erstklassig. Hier können wir den Verantwortlichen des Ryokan ein Lob aussprechen. 

Kurze Zeit, nachdem der „Gaumenkitzler“ oder auch Gruß aus der Küche serviert wurde (zweierlei Brot mit Dips), reichte man uns die Vorspeise, Bonbon‘s von Barbarie Entenbrust und Jasmin Duftreis auf geschwenktem grünen & weißen Minispargel

 mit rotem Thai-Curry-Schaum. Die beiden Teller werden – auch dies ist typisch für die Qualität des Ryokan – optisch sehr ansprechend präsentiert. Die Speisen sind frisch, auf den Punkt vorbereitet und schmecken wunderbar. Die Aromen kommen sehr differenziert und harmonisch aufeinander abgestimmt daher.

Als nächster Gang wurde ein Cappuccino von Honny Kresse mit geschäumter Kokosmilch und Lolli von der Maispoularde gereicht. Cappuccino, also Suppe in einer kleineren Tasse, gehört heute zum Standard in jedem guten Restaurant und ist in dieser Form auch nicht sonderlich außergewöhnlich. Ich persönlich finde bei Gerichten Kresse oder Fäden und Sprossen (so wie danach auf der Hauptspeise zu finden) überflüssig und einen aktuellen Trend verfolgend, wie vor einigen Jahren die Balsamico-Reduktion auf nahezu jedem Teller zu finden war. Der „Lolli“ entpuppte sich als Fleisch auf einem Holzspieß. Geschmacklich gut aber nicht so extravagant, wie in den vergangenen Jahren. Hier geht der Küchenchef zu sehr auf Sicherheit. 

Selbiges gilt für den Hauptgang. Das Lammkaree auf Risotto ist zwar ganz nett, aber auch nichts, das besonders im Gedächtnis bleiben würde. Das Risotto hätte etwas schlotziger sein dürfen und die Babypaprika war ein nice to have. Der Rest war durchaus in seiner Komposition gelungen. 

Beim Nachtisch gab es dann zweierlei Mousse von Toblerone und Safranfäden auf Kompott von Marillen und Waldbeeren mit Krokantsahne. Die Toblerone war eher zu erraten, als zu erschmecken, das „Waldbeerenkompott“ erinnerte an klassische Rote Grütze. Auch hier fehlte mir ein wenig die letzte Raffinesse. 

Fazit: Das Menue-Karussell im Ryokan 2016 war geschmacklich gut, bot aber zu wenig herausragende Erlebnisse und außergewöhnliche Zutaten, wie in den vergangenen Jahren. Mir scheint, als wollte sich der Koch eher auf sicheres Terrain begeben, um es einer möglichst breiten Masse recht zu machen. Die Extravaganz oder das, was das Menue nachhaltig zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Highlight machte, fehlte. Dennoch können wir das Menue empfehlen. 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team der Ryokan Gastronomie für die freundliche Unterstützung und den wunderschönen Abend.

M. Heiland

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