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Olympus Tough TG-6 - Outdoor-Kamera im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

TG6Bild1In diesem Jahr hat es uns im Sommerurlaub in den schönen Nordschwarzwald verschlagen. Gerade die wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft bietet sich natürlich für alles rund um das Thema Fotografie an. Während unseres 14tägigen Aufenthalts durften wir für euch dank der freundlichen Unterstützung der Firma „Olympus“ die beiden Kameras „Olympus TG-6“ und „Olympus E-PL9“ ausgiebig testen. Was die beiden Kameras können, für wen sie geeignet sind und ob sich die Investition in eine der beiden (oder sogar beide?) Kameras lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Die „Olympus TG-6“

Wer kennt das nicht: Man ist mit dem Sohn oder der Tochter im Urlaub und macht ein paar schöne Schnappschüsse von den Lieben oder fotografiert ein paar Sehenswürdigkeiten. Und während der Nachwuchs zu quengeln beginnt, dass er (oder sie) doch auch mal mit Papas Fotoapparat ein paar Bilder knipsen möchte, geht der eigene Puls merklich in die Höhe. Vor allem dann, wenn man nachgibt, da man ja als Eltern kein Spielverderber sein möchte, und der Sohnemann (oder die Tochter) freudestrahlend die ausgehändigte Kamera in die Höhe stemmt. Da treten bereits nach wenigen Sekunden Schweißperlen auf die Stirn, und die Hoffnung wechselt sich mit Furch, der Nachwuchsfotograf möge doch bloß vorsichtig sein, damit das „gute Stück“ nicht mit voller Wucht auf dem Boden aufschlägt.

Ein weiteres Beispiel ist, dass man am Wasser steht, um Aufnahmen von Flora und Fauna zu machen. Auch hier kann sich eine ähnliche Situation ergeben, nur mit dem Unterschied, dass die Kamera ins Wasser fallen könnte.

Wer diese oder ähnliche Situationen kennt, dem wird es ähnlich ergehen, wie uns. Denn auch unser Filius ist ein begeisterter Techniker und fasziniert vom Fotografieren. Daher waren wir besonders glücklich, dass uns Olympus die TG-6 zur Verfügung gestellt hat. Denn diese Kamera kann einiges aushalten. So ist sie wasserdicht bis zu einer Tiefe von 15m (oder mit dem extra erhältlichen Gehäuse sogar bis 45m), hält Stürze aus zwei Metern Höhe aus und kann sogar bei minus 10 Grad noch ihren Dienst verrichten! In der Theorie also schon mal gute Voraussetzungen für einen „robusten“ Urlaubseinsatz.

Bevor wir jedoch zum Praxisteil kommen, wollen wir uns zunächst einmal mit den Spezifikationen beschäftigen, da dies ja die Basis eines Kaufentscheids ist. Ob eine Kamera gute Fotos macht, liegt zwar in erster Linie an der Arbeit des Fotografen. Doch gewisse „innere Werte“ sollten schon stimmen.

Die TG-6 ist ein absolutes „Federgewicht“, wiegt sie doch gerade einmal 250g. Auch wenn einige Kollegen meinen, dass es für eine „Kompakte“ doch recht schwer ist, konnte sie uns während unserer Reise absolut überzeugen. Wahlweise trugen wir sie im Rucksack mit oder auch „an der Hand“. Wollt ihr andere Objektive als das mitgelieferte Standardobjektiv aufschrauben, so geht das sehr bequem. Die Kamera verfügt über einen Anschluss für HDMI und einen Anschluss für USB. Der Akku kann in ca. 3 Std. geladen werden. Das Einsetzen der Speicherkarte funktioniert ohne Probleme. Damit die Kamera auch stets „save“ ist, müssen die Gummidichtungen sauber gehalten und gepflegt haben.

Die TG-6 besitzt einen 4fachen optischen Zoom (mit F2-Objektiv), einen Bildsensor mit 12MP, wird „angetrieben“ von einem TruePic VIII-Prozessor Neben Fotos könnt ihr mit der Kamera auch Videos in 4K-Auflösung (ca. 29min. Laufzeit mit 30fps oder Full-HD mit 60fps) mit zusätzlichem Zeitraffer oder Zeitlupe erstellen. Der Kamera wurden neben dem obligatorischen „Auto“-Modus Motivprogramme für Personen, Nachtlandschaften und Umgebungen spendiert sowie für Sport und Action. Das Highlight ist jedoch der Modus für Unterwasser-Fotografie. Wer noch nie in seinem Leben Fotos Unterwasser gemacht hat, der hat zugegebenermaßen in den ersten Minuten einen gewissen Respekt hiervor, ob die „Knipse“ auch wirklich dicht ist. Denn wer setzt seine Kamer schon im Alltag derartigen Situationen aus? Und auch bei uns war es zunächst nicht anders. Mehr dazu später. Natürlich können Bilder auch im RAW-Format aufgezeichnet (oder jpg) und im Nachgang bearbeitet werden. Intern verfügt die TG-6 über 16 so genannte „Art-Filter“, mit denen ihr eure Fotos „aufhübschen“ könnt. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen soll die Kamera bis ISO12800 mithalten können. Last but not least haben die Entwickler bei Olympus der Kamera auch ein „Live Composite“ spendiert. Dieses Feature ergänzt Lichtquellen, wenn ihr beispielsweise Sternschnuppen fotografieren wollt. Die einzelnen Modi werden über ein kleines Rädchen ausgewählt. Die Navigation über das Steuerkreuz klappt gut. Insgesamt macht die Kamera einen wirklich robusten und gut verarbeiteten Eindruck. Ein Wort zum 3"-Monitor der TG-6: Dieser löst mit 1.04 Millionen Bildpunkten auf. Die Kamera hat eine maximale Leuchtdichte von 413 cd/qm. Für die Bildinformationen besitzt die TG-6 einen Kompass und GPS. Intern ist auch ein kleiner Blitz verbaut. Wer mehr Leistung benötigt, kann entsprechendes Zubehör erwerben. Apropos Zubehör: Wie viele aktuelle Modelle, so könnt ihr auch diese Kamera mit eurem Smartphone über die Olympus-App fernsteuern oder Fotos direkt auf euer mobiles Endgerät übertragen, um sie dort zu verarbeiten oder / und in die sozialen Netzwerke zu posten.

Die Olympus TG-6 im Praxistest

Nach dem Motto „Grau ist alle Theorie“ kommen wir jetzt zu dem Teil, der euch wohl besonders interessieren wird: Unseren Erfahrungen, die wir mit der Kamera in der Praxis sammeln konnten. Zunächst sei gesagt, dass wir hier keinen wissenschaftlichen Diskurs ausbreiten wollen. Wer bis ins kleinste Pixel mit fachwissenschaftlichen Informationen zugeworfen werden möchte, der kann bei entsprechenden Kollegen und deren Fachmagazinen fündig werden. Uns geht es – da wir unsere Tests aus Kundensicht verfassen – darum, wie die Fotos auf uns wirken, ob wir persönlich begeistert sind und die Kamera, die sich preislich bei ca. 450 Euro bewegt, empfehlen können. Natürlich kann man hingehen und sagen: „Aber die hat ja „nur“ einen 4fach-Zoom und 12MP. Das kann ja nichts werden!“ Oder aber auch: „Wenn es in den höheren ISO-Bereich geht, kann ich die Kamera absolut nicht mehr gebrauchen!“ Das alles ist absolut richtig und hat auch seine Daseinsberechtigung. Allerdings ist ein Foto immer nur so gut, wie der, der es macht. Und viele von euch, die diesen Test lesen, werden sich mit diesen ganzen Spezifikationen vielleicht bislang nicht auseinandergesetzt haben, da sie Anfänger sind, oder aber – wie beim Smartphone – einfach nur „schöne“ Fotos machen wollen. Daher halten wir den Test bewusst auf einem „einsteigerfreundlichen“ Level, ohne Schwafeln und uns in Fachbegriffen zu ergehen.

Während unserer Testaufnahmen haben wir vor allem feststellen können, dass bei guten Lichtverhältnissen die Kamera sehr schöne, detailreiche und farbenfrohe Fotos macht. Egal ob Panoramen oder Makroaufnahmen – die Kamera fängt alles ein und stellt es knackscharf dar. Besonders toll sind Bilder von Flora und Fauna aus nächster Nähe. „Schnelle“ Motive – wie beispielsweise springende Gamsböcke – kann sie einigermaßen darstellen, da geht ihr dann doch die Puste ein wenig aus. Richtig toll sind aber die Unterwasser-Aufnahmen. Das, was hier eingefangen werden kann (vorausgesetzt, ihr habt entsprechende Motive), ist absolut toll. Auch Videos, die Unterwasser aufgenommen werden, sind einfach topp. Das Ranzoomen klappt sehr gut, wodurch beispielsweise kleine Fische oder andere Tiere nicht unnötig gestört werden. Der Akku hält etwas über eine Stunde in 4K. Wenn es dunkler wird, sehen die Bilder nicht mehr ganz so toll aus. Dies liegt am verbauten Sensor. Da benötigt ihr entweder eine teure Kamera oder ein entsprechendes Smartphone.

Fazit: Mit der „Olympus TG-6“ erhaltet ihr eine äußerst robuste Kamera, die viel mitmacht und uns bei unserem Urlaub ein treuer Begleiter war. Die Kamera „verzeiht“ den einen oder anderen Sturz, was für Familien mit Kindern ein absoluter Vorteil ist. Die Fotos sind sehr gut, vor allem unter Wasser spielt die Kamera ihre ganze Stärke aus. Im Outdoor-Bereich knipst ihr mit der TG-6 auch in Feld und Flur gute Aufnahmen, solange es sich um Motive handelt, die sich nicht allzu schnell bewegen. Dank einer tollen Makro-Unterstützung, könnt 8ihr sehr dicht an euer Motiv herankommen, was vor allem bei Blumen, Käfern oder Schmetterlingen tolle Bilder ermöglicht. Für Einsteiger und Outdoor-Fans können wir die Kamera absolut empfehlen. Aufgrund der leichten Montage kann auch zusätzlich erhältliches Zubehör einfach genutzt werden. Wer noch tiefer als 15m tauchen möchte, der sollte einen Blick auf das Unterwassergehäuse werfen. Für rund 480 Euro stimmt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls. Eine in diesem Segment wirklich tolle Kamera.

Die inn-joy Redaktion vergibt für die Olympus TG-6 in ihrer Klasse 8 von 10 Punkte.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei der Firma Olympus für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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