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Heißluftfritteuse ActiFry Genius+ von Tefal im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

TefalActiFryGeniusplusSeit einigen Jahren stehen die Heißluftfritteusen von Tefal für qualitativ hochwertige und innovative Produkte, die dank extrem fettreduzierter Zubereitung für den gesundheits- und figurbewussten Kunden ein optimales und leckeres Ergebnis auf den Tisch zaubern. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, haben die kreativen Köpfe bei Tefal weiter an ihren „ActiFry“-Heißluftfritteusen gearbeitet. Neu in 2020 sind die „ActiFry Extra“ für Einsteiger sowie die „ActiFry Genius+“ für Anspruchsvolle. Letztere Heißluftfritteuse durften wir für euch testen.

 

Was macht die ActiFry aus?
Die klassische Fritteuse, wie wir sie alle früher wohl in unseren Küchen stehen hatten, zeichnete sich durch vor Fett triefende Speisen aus, die in Öl quasi gebadet wurden. Doch seit einigen Jahren setzt sich immer mehr der Trend zu Alternativen durch. Eine davon ist die Heißluftfritteuse. Vorreiter auf diesem Gebiet sind Philips mit seiner „Airfryer“ und Tefal mit den „ActiFry“-Heißluftfritteusen.
Die Heißluftfritteusen funktionieren dabei wie eine Art Umluftbackofen. So wird heiße Luft im Inneren der Fritteusen umgewälzt. Das heißt, dass die Heißluftfritteusen nur mit einer ganz geringen Menge an Öl auskommen können. Hinzu kommt, dass die Gefahr des sich bildenden und gesundheitsgefährdenden Acrylamid bei den Heißluftfritteusen gering ist.


Der Hauptunterschied zwischen den Philips-Produkten und denen von Tefal ist jedoch, dass bei Tefal eine Art Rührarm zum Einsatz kommt, der die Pommes frites gleichmäßig wendet, sodass sie besser von allen Seiten gebräunt werden. Dies können die Konkurrenzprodukte nicht. Dank der intelligenten Technik im Innern der Fritteuse, werden die Pommes (oder andere Produkte) gleichmäßig erhitzt. Ob das Ergebnis aus so schön knusprig ist, wie bei einer klassischen Fritteuse, wird sich im Praxistest zeigen.


Die „ActiFry Genius+“ wird mit einem Netzkabel, einem Dosierlöffel für das Öl und einem kleinen Rezeptheft geliefert. Die Leistung der kompakten Heißluftfritteuse liegt bei 1500 Watt. Damit ist sie gleichauf mit den bislang auf dem Markt verfügbaren Modellen der „ActiFry“-Reihe. Die Fritteuse wurde mit neuen automatischen Kochprogrammen ausgestattet und kann so problemlos Pommes frites, panierte Snacks, Snacks im Backteig, Teigtaschen (wie beispielsweise Frühlingsrollen), Fleisch- und Gemüsebällchen, Hähnchen, Desserts, One-Pot-Gerichte und Wok- sowie internationale Gerichte zubereiten. Die Reinigung der Heißluftfritteuse ist einfach, da der Garbehälter, der Deckel, der Rührarm und der Filter spülmaschinengeeignet sind. Mit einem Fassungsvermögen von 1,2kg liegt die Fritteuse unter der XL, aber gleichauf mit den übrigen Modellen. Im Normalfall ist das Volumen der „ActiFry Genius+“ jedoch ausreichend. Bei den Ölen ist die Heißluftfritteuse mit jedem gängigen Öl kompatibel. Egal ob Rapsöl, Olivenöl, aromatisierte Öle oder Leinsamenöl – alles klappt problemlos. Solltet ihr Tiefkühlpommes nutzen, so entfällt die Zugabe von Öl, da diese „ab Werk“ Öl enthalten. Wichtig ist bei der Nutzung der Fritteuse, dass es sich bei allen angegebenen und automatischen Zeiten um Richtwerte handelt! Je nachdem, wie knusprig das Endergebnis sein soll, verlängert sich unter Umständen die Zubereitungszeit. Gleiches gilt für beispielsweise die Dicke der Kartoffelscheiben und die Qualität der Zutaten, die für unterschiedliche Ergebnisse verantwortlich sind.
Die Verarbeitung der „ActiFry Genius+“ ist sehr gut. Alles wirkt stabil und wertig. Die Heißluftfritteuse ist überwiegend aus Kunststoff. Das Bedienfeld ist digital. Die Heißluftfritteuse kommt komplett vorinstalliert daher, sodass ihr auch direkt starten könnt. Was uns begeistern konnte ist das große Sichtfenster, welches einen direkten Blick auf das „Frittiergut“ ermöglicht. Auch hier haben die Entwickler mitgedacht.


Wer auf der Suche nach Ideen ist, der bekommt entweder über das beiliegende Rezeptheft oder über die kostenlos herunterladbare App jede Menge kreative Ideen. Das Rezeptheft ist mehrsprachig aufgemacht, mit professionellen Fotos versehen und die Rezepte sind für jeden – sogar absolute Einsteiger – gut nachzuvollziehen. So finden sich zu jedem Rezept die Vorbereitungszeit, die Mengenangabe sowie die Garzeit. Was uns besonders gut gefällt, sind die ausgewiesenen Zutatenmengen und Garzeiten für 4,6 oder 8 Portionen. Warum jedoch keine kleineren Portionen angegeben werden, ist nicht klar. Auch die Zubereitungsschritte sind verständlich erklärt. Insgesamt bietet das Heft 19 unterschiedliche und interessante Rezepte. Am Ende des Abschnitts ist eine Garzeitentabelle mit Hinweisen zu frischen und TK-Produkten. Unterteilt ist die Tabelle in die Kategorien „Kartoffeln“, „Fleisch & Geflügel“, „Hauptgerichte“, „Fisch & Meeresfrüchte“, „Gemüse“ und „Nachspeisen“. Da staunt man, was nicht so alles in einer Fritteuse zubereitet werden kann!


Die kostenlose App, die ihr sowohl auf Android-Smartphones als auch mit diversen Apple-Geräten nutzen könnt, ist sehr gut strukturiert. Zunächst wählt ihr eure „ActiFry“ aus einer Produktliste aus. Wer möchte, kann im nächsten Schritt sich die Anleitung im PDF-Format durchlesen. Darüber hinaus lässt sich noch Zubehör einbinden. Im nächsten Bildschirm seht ihr die Übersicht mit fünf Reitern. Im ersten („Inspiration“) gibt es den „Vorschlag des Tages“. Dieses Rezept bietet ein Produktbild, eine Übersicht über die Zubereitungszeit, eine Bewertung durch die Community und darüber hinaus sämtliche Angaben und Schritte, die bereits bei der Vorstellung des Rezeptheftes genannt wurden. Neben persönlichen Notizen könnt ihr hier auch einen individuellen Einkaufszettel erstellen und die für das Rezept wichtigen Zutaten einpflegen. Eine direkte Verbindung zur Einkaufsliste der Alexa-App ist leider nicht möglich. Der zweite Reiter bietet euch eine Such-Funktion nach verschiedenen Filtern. Unter „Meine Welt“ könnt ihr selbst Rezepte erstellen und mit der Community teilen und der letzte Reiter beinhaltet die besagte Einkaufsliste. Wer sich ein Rezept aus dem aktuellen Inhalt seines Kühlschranks erstellen möchte, der kann über die entsprechende Stelle in der App dies ebenfalls realisieren lassen.

Bedienung und Testvorgang
Kommen wir nun zur Bedienung, unseren Testdurchgängen und unseren Geschmackseindrücken mit der „ActiFry Genius+“. Wie bereits erwähnt,  bietet euch die Heißluftfritteuse insgesamt neun automatische Menüprogramme. Die einzelnen Symbole sind klar verständlich und die Bedienung äußerst einfach gehalten. Ihr müsst lediglich die Symboltaste drücken (nachdem ihr die Zutaten eingefüllt habt) und los geht’s. Den Rest übernimmt die Heißluftfritteuse von allein.


Die ersten beiden Tests haben wir einmal mit TK-Pommes und einmal mit selbstgemachten Pommes durchgeführt. Bei den TK-Fritten benötigt ihr kein Öl, da in den fertigen Pommes frites bereits ausreichend Öl ist. Die selbstgemachten Pommes solltet ihr nach dem Schneiden noch ein wenig in Wasser einlegen und ordentlich trocknen, damit ein Teil der Stärke austreten kann. Den Rest benötigt ihr, damit die Pommes frites auch knusprig werden. Während bei den eigenen, mit einem Wellenschneider hergestellten Fritten einige dicker, andere wiederum etwas dünner ausfielen, waren die TK-Pommes fast schon genormt. Dennoch konnten uns beide Resultate überzeugen. Nach einer guten halben Stunde waren sowohl die selbstgemachten als auch die Tiefkühl-Pommes schön kross und braun. Da ihr beim „Genius+“ sowohl die Zeit als auch die Temperatur anpassen könnt, ist es möglich, das Frittiergut stärker oder weniger intensiv zu „bräunen“. Geschmacklich liegen die selbst hergestellten Pommes frites natürlich über den gekauften. Vor der Erstinbetriebnahme empfiehlt es sich, die Fritteuse mit Wasser uns Spülmittel zu reinigen, damit eure Pommes auch nicht nach neuem Kunststoff schmecken bzw. riechen.


Nach einem weiteren, überaus erfolgreichen Test mit Frühlingsrollen und Gemüse (letzteres wird wunderbar knackig (!)) versuchten wir uns an der Wok-Eigenschaft der „ActiFry Genius+“. Dazu gaben wir asiatisches Gemüse mit Öl und Wasser in die Fritteuse. Das Ganze dauerte ca. 30min. In Anbetracht der Tatsache, dass ein echter Wok hierfür den Bruchteil der angegebenen Programmzeit benötigt, ist dies natürlich nicht sonderlich optimal. Auch das Ergebnis hat uns nicht komplett überzeugt, da das Gemüse zu labberig wurde. Hier muss die Zeit doch nach unten korrigiert werden. Gut, dass es die Möglichkeit gibt, alles manuell nachzujustieren.
Ist die Fritteuse fertig, gibt euch ein Ton Bescheid, dass ihr die fertigen Zutaten aus der Fritteuse holen könnt. Dank des Klappgriffs ist dies ohne Probleme möglich.


Nochmal ein Wort zur Reinigung der „ActiFry Genius+“: Was uns wirklich begeistert hat, ist die Tatsache, dass die Fläche der Fritteuse komplett glatt ist. Während beispielsweise das Pendant von Phillips auf dem Boden eine Art „Wellenform“ hat, ist der Boden dieses Models eben und kann so viel besser und ohne Rückstände zu befürchten gereinigt werden. Auch die übrigen Teile der „Genius+“ lassen sich wunderbar einfach säubern. Auch hier hat das Tefal-Produkt bei uns die Nase vorn. Einziger Nachteil: Die Fritteuse ist vom Luftstrom her recht laut. Dies ist jedoch bei nahezu allen Heißluftfritteusen der Fall, störte uns aber nicht wirklich.


Fazit: Die neue „ActiFry Genius+“ aus dem Hause Tefal ist eine gut durchdachte, einfach zu bedienende, gut verarbeitete und im 9Zubereitungsergebnis tolle Heißluftfritteuse, die uns komplett überzeugen konnte. Und dennoch solltet ihr der Technik (wie bei jedem technischen Gerät) nicht komplett blind vertrauen, sondern immer schauen, ob das Resultat euren Wünschen entspricht. Doch auch mit den Automatikprogrammen erreicht ihr tolle Ergebnisse. Die App und das Rezeptheft sind eine schöne Ergänzung.


Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.


Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei der Firma Tefal für das zur Verfügung gestellte Testgerät.


L. Zimmermann

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