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Roborock Dyad - Nass-/Trockensauger im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben
RoborockDyadAkku-Saugwischer (oder auch Wischsauger) erfreuen sich seit einigen Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit. Neben dem wohl bislang teuersten Anbieter, dem Wuppertaler Unternehmen Vorwerk, drängen auch zahlreiche andere Anbieter verstärkt auf den Markt und präsentieren ihre Akku-Wischsauger. In den meisten Fällen ist das Konzept sehr ähnlich, aber auch die Hauptschwäche, nämlich ein häufig zu schwacher Akku, ist bei fast allen Anbietern vorhanden. Was da Roborock mit seinem Akku-Wischsauger „Dyad“ anders – oder sogar besser – machen will, haben wir für euch anhand eines uns für den folgenden Test zur Verfügung gestellten Exemplars herausgefunden.
 
Wischen, Reinigen und Saugen in einem
Seit einigen Jahren ist Roborock in erster Linie für seine „gut“ bis „sehr gut“ getesteten Saug- und Wischroboter bekannt. Nun kommt mit dem „Dyad“ ein Akku-Nass-Trocken-Sauger hinzu. Dieser soll euch das körperlich anstrengende Wischen und Saugen erleichtern, da er beide Funktionen in sich vereint. Dazu verfügt der „Dyad“-Staubsauger über einen Frisch- und einen Abwassertank sowie Stoffrollen, mit denen er eure Hartböden feucht poliert und das Schmutzwasser direkt absaugt. Dank der zwei Motoren kann er nasse und trockene Verschmutzungen in einem Durchgang aufnehmen. Dank der Trocknungsfunktion ist der feuchte Hartboden nach dem Wischen wieder fast komplett trocken.
 
Der „Roborock Dyad“ kommt stabil verpackt daher. Im Lieferumfang enthalten ist – neben dem eigentlichen Gerät – ein Handgriff mit dabei sowie eine Ladestation, ein Ersatzfilter, eine Reinigungsbürste und ein Handbuch. Mit fünf Kilogramm ist der „Dyad“ kein Fliegengewicht. Da sich das Gewicht aber gut verteilt, lässt er sich auch ohne große Kraftanstrengung bewegen. Auffällig ist das recht große Fußteil mit den 3 Rollen, von denen zwei bis an den Rand des Fußes reicht. Da die Rollen gegeneinander drehen, wird die Effizienz gesteigert. Insgesamt wirkt der Sauger schick und gut verarbeitet, wenngleich Kunststoff auch hier überwiegt. Der Frischwasser- und der Abwassertank sind gut in den Korpus integriert und können leicht entnommen aber auch ebenso leicht wieder im Korpus befestigt werden. Per Knopfdruck erfolgt eine automatische Reinigung der Rollen, wodurch die Geruchsbelästigung vermindert werden soll, da die Rollen trockener werden.
 
Das Display nimmt sich recht bescheiden aus. Angezeigt werden die Saugleistung- und Art sowie der Akkustand. Mit einem Akku kommt man – bei normaler Leistung – etwas über eine Stunde aus. Das ist recht wenig. Andere Mitbewerber haben zum Teil stärkere Akkus verbaut. Ein zweiter Akku, der beispielsweise an der Ladestation direkt „betankt“ werden könnte und wie ihn ebenfalls verschiedene Mitbewerber bieten, wurde der Lieferung leider nicht beigelegt. Bei größeren Wohnungen müsst ihr somit unter Umständen mit zwei „Saugzyklen“ planen. 
 
Was uns jedoch stark verwundert, ist die Tatsache, dass der „Dyad“ von alleine nicht richtig stehen bleibt. Dafür gibt es einen ausklappbaren Ständer, mit dem ihr den Saugwischer leicht gekippt hinstellt. So nimmt das Gerät mehr Platz weg als unbedingt notwendig wäre. Für einen potentiellen Nachfolger sollte Roborock hier nachbessern.
 
Der Roborock „Dyad“ im Test
Kommen wir nun zu dem, was euch bestimmt am meisten interessiert: Wie schlägt sich der „Dyad“ im Praxistest? Wir haben das Gerät mehrere Tage im Einsatz gehabt und ihn in mehreren Räumen genutzt. Auffällig ist, dass auf Marmorboden die Streifen der Rollen zu sehen ist. Auch nach mehrfachem Wischen fallen diese noch auf. Auf Parkettboden sind diese Spuren nicht ganz so deutlich zu erkennen. Die Feuchtigkeit, die auf dem Boden ohne das Trocknen durch den Sauger übrigbleibt, ist in Ordnung. Mit Zuschaltung des Features habt ihr nach dem Wischen einen nahezu trockenen Boden. Spannend wurde es bei dem Saugen und Wischen an den Fußleisten und in den Ecken. Wir haben bei uns einige Winkel und Kanten, bei denen sich alle vergleichbaren Produkte schwer tun. Der „Dyad“ schafft tatsächlich das Kunststück und kommt bis an die Fußleisten heran. Mit den Ecken tut er sich dann trotz seiner 180°-Flexibilität etwas schwer. Eine echte Schwäche tut sich beim Saugen und Wischen unter den Betten auf, da der „Dyad“ aufgrund seiner Bauart nicht unter Betten kommt. Auch ist der Stiel des Saugers recht kurz. Das angepriesene Feature, dass der Saugwischer seine Reinigungsleistung automatisch an die Verschmutzung anpasst, können wir bestätigen. Allerdings ist hier kein allzu großer Mehrwert zu erkennen, da der „Dyad“ auch so sehr gute Ergebnisse erzielt. Was wir euch noch als Tipp auf den Weg geben können, ist, dass ihr nicht dann saugen solltet, wenn noch jemand bei euch in der Wohnung schläft. Denn der „Dyad“ ist nicht sonderlich leise und gleitet auch recht geräuschvoll über Fliesen. 
 
Fazit: Der „Roborock Dyad“ konnte uns in Sachen Bodenreinigung weitestgehend überzeugen. Was er nicht schafft, ist das Saugen und Wischen unter Betten, was eigentlich schon ein no go ist. Da sind andere Mitbewerber dank effizienterer Bauart und einem längeren und flexibleren Stiel besser aufgestellt. Auch der Akku hält gerade mal eine halbe Stunde durch, wenn ihr den Sauger nicht auf Höchstleistung einstellt. Einen Ersatzakku gibt es nicht. Der größte Kritikpunkt – neben der 7fehlenden Möglichkeit, den Wischsauger unter dem Bett nutzen zu können – ist jedoch die fehlende Option, den Sauger aufrecht hinzustellen. Wenn es an der Tür klingelt, müsst ihr so den Ständer ausklappen, um den „Dyad“ dann angewinkelt hinstellen zu können. Das dauert länger als die gängige Variante und macht auch für uns wenig Sinn. Aus diesen beiden Gründen solltet ihr überlegen, ob ihr die knapp 260 Euro, die das Gerät aktuell bei vielen Anbietern kostet, investieren wollt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt  7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Roborock für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
L. Zimmermann

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