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Porlex Tall - Kaffeemühle im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten
PorlexTallKaffeezubereitung von Hand erfreut sich in den vergangenen Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit. Neben Deutschland (u.a. durch die Comandante und die Mühlen von Zassenhaus) und den USA (diverse Brühmethoden), die beide viele tolle Produkte für die Handfilterung auf den Markt gebracht haben, hat sich auch Japan als Land der Kaffeeenthusiasten und Experten im Bereich der Zubereitungsutensilien einen Namen gemacht. Neben der wohl bekanntesten Marke „Hario“ gibt es im Bereich der Kaffeemühlen einen weiteren Experten aus dem Land der aufgehenden Sonne, die Firma „Porlex“ aus der japanischen Hafenstadt Osaka. Die Handmühlen des Unternehmens zeichnen sich durch hohe Qualität in der Verarbeitung und ein gutes Mahlergebnis aus. Für unsere Testvorstellung der „Porlex Tall“ hat uns unser Partner „Coffee Circle“ freundlicherweise ein Exemplar mit dem hauseigenen neuen Kaffee „Toleyo“ zur Verfügung gestellt. Wir hatten die Handmühle auf dem Prüfstand und haben sie intensiv auf Herz und Nieren getestet.
 
Klein aber fein
Wer sich eine Handmühle zulegt, der möchte sie natürlich in der Regel überall einsatzbereit haben. Nicht nur in der heimischen Küche oder auf der Terrasse, sondern vor allem unterwegs, auf Reisen, beim Camping – ja überall dort, wo man sich einen Kaffee aufbrühen kann. Von daher sollte eine Mühle auch entsprechend kompakt gebaut sein bzw. im Rucksack oder Koffer wenig Platz wegnehmen. Dieses Kriterium erfüllt diese Kaffeemühle ohne Probleme. Mit einer Höhe von gerade einmal 18cm und einem Durchmesser von 4,7cm ist die Mühle sehr klein. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass ihr mit der „Porlex Tall“ keine großen Mengen Kaffee in einem Rutsch aufbrühen könnt. Dennoch: Für einen halben Liter Kaffee im Hario V60-Handfilter reicht das Fassungsvermögen des Bohnenbehälters mit 30g Kaffeepulver aus. Die Kurbel könnt ihr bequem auf die Mühle stecken und wieder abnehmen. Ein wenig schade ist, dass die Kurbel nicht an die Mühle gehängt werden kann und es kein Etui oder etwas anderes zur Aufbewahrung vorhanden ist. Allerdings bietet so etwas nicht einmal der Porsche unter den Handmühlen, die Comandante. Mit nicht mal 300g ist sie darüber recht leicht, was ebenfalls für den Transport auf Reisen spricht.
 
Die Mühle selbst ist sehr gut verbaut. Hier klappert nichts und alles wirkt gut durchdacht. Das Edelstahl-Gehäuse ist robust und überlebt auch mal einen Stoß oder falls die Mühle auf Reisen im Koffer hinfällt.  Einzig bei zu schnellem Drehen der Kurbel kann diese schon mal abspringen. Wer das jedoch weiß, mahlt entsprechend. Die Tall kommt mit einem Kegel-Mahlwerk aus Keramik daher, welches in nicht weniger als 45 Mahlstufen einstellen lässt. Das ist eine sehr beachtliche Zahl. Auf dem Papier könnt ihr somit sämtliche Zubereitungsmethoden vom Espresso über den Handfilter bis hin zum Syphon, der AeroPress, der French Press und Karlsbader Kanne zubereiten. Im Test fällt angenehm auf, dass die Bohnen von der Mühle nicht unnötig erwärmt werden und das Bild des Kaffeepulvers sehr homogen ausfällt (egal ob in fein oder grob eingestelltem Mahlgrad. Hier arbeitet die Porlex besser, als manch anderer Mitbewerber. Als besonders angenehm haben wir im Test mit der „Porlex Tall“ empfunden, dass das Kurbeln nicht allzu anstrengend ist und das Mahlen somit gut und schnell von der Hand geht. Zwar mag der eine oder andere das Keramik-Mahlwerk bemängeln und lieber Edelstahl vorziehen. Doch dies hätte zur Folge, dass der Preis von knapp 50 Euro und das recht geringe Gewicht des Mühle nicht mehr gehalten werden könnten. Die einzelnen Mahlgrade der Kaffeemühle sind ohne größere Fachkenntnisse und ohne Probleme einstellbar. Dies geschieht über eine kleine Schraube am unteren Teil des Mahlwerks. Auch hier merkt man, dass die Entwickler das Bedienkonzept der Mühle von vorne bis hinten durchdacht haben. 
 
Last but not least ist die Säuberung der „Porlex Tall“ ebenfalls ein Kinderspiel. Denn die Handmühle kann ganz bequem zu reinigen. Das Mahlwerk kann unter fließend Wasser abgespült werden, der Rest der Mühle ist am besten mit einem feinen Pinsel zu reinigen.
 
Fazit: Mit der „Porlex Tall“ erhaltet ihr eine qualitativ hochwertig verarbeitete Kaffeemühle, die leicht zu bedienen ist, viele Mahlgrad-Stufen besitzt, gut zu reinigen ist, einfach und unkompliziert auf Reisen mitgenommen werden kann und – das 9Wichtigste – ein sehr homogenes Kaffeepulver produziert, dass besser ist, als bei manch anderem Mitbewerber. So könnt ihr sie für sämtliche Zubereitungsarten nutzen und werdet nicht enttäuscht, sodass das Gefühl aufkommen könnte, die knapp 50 Euro zum Fenster hinaus geworfen zu haben. Daher gibt es von uns eine klare Kaufempfehlung.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Coffee Circle für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
D. Stappen

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