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Eiskaffee 2.0: Cold Brew mit dem Ruanda Mahembe #37 Red Bourbon von MFL

| Marc Heiland | Kaffeewelten

MFLRuanda2An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Nachtest zum Artikel über die neuen „MFL“-Sorten der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei bringen. Denn im Zuge des Tests haben wir den „Ruanda Mahembe“ auch als Cold Brew zubereitet. Bei dieser Hitze ist das die beste Zubereitungsmethode. Wie man den Cold Brew herstellt und wie uns die Sorte geschmeckt hat, erfahrt ihr im Folgenden.

Eiskaffee 2.0

Habt ihr früher auch immer im Sommer so gerne Eiskaffee getrunken? Ich muss zugeben: Ich liebe Eiskaffee! Doch meistens hatte das, was wir alle hinlänglich als Eiskaffee kennen, nichts mit richtigem Eiskaffee oder gutem Eiskaffee zu tun. Denn in der Regel nutzte man Instant-Produkte, fertig gemahlenen Kaffee oder Produkte aus dem Kühlregal. Auch beim Eiscafé um die Ecke gab es – nach unserem Dafürhalten – leckeren Eiscafé, der allerdings qualitativ nicht wirklich gut gewesen ist. Den echter Eiskaffee geht anders und schmeckt vor allem auch anders! Doch was braucht ihr für einen Eiskaffee 2.0 und wie wird er überhaupt zubereitet? Das werde ich euch in diesem Artikel erläutern.

Richtiger Cold Brew Kaffee hat einen einzigartigen Geschmack, der mit der Qualität der Kaffeebohnen, die zum Einsatz kommen, steht und fällt. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, solltet ihr den Kaffee natürlich frisch mahlen. Der Mahlgrad muss recht grob sein, wie beispielsweise bei der Karlsbader Kanne oder zumindest etwas gröber, als bei der Stempelpresskanne. Ich empfehle 100g gemahlenen Kaffee auf 1l Wasser. Den Kaffee gebt ihr entweder in eine Chemex oder ihr nutzt eine „Hario Mizudashi“. Beides ist besonders vorteilhaft, da die Extraktion langsam vonstatten gehen muss. Der Richtwert liegt bei mindestens 12 Stunden, aber auch 24 Stunden Ziehzeit sind möglich. Wichtig ist, dass ihr stets kaltes Wasser nutzt (welches ggf. vorher noch durch einen Wasserfilter gelaufen ist) und (falls vorhanden) einen Wasserkessel mit Schwanenhals benutzt, um gleichmäßig aufzugießen. Nach dem Aufgießen sollte der Zubereiter in den Kühlschrank gestellt werden. Solltet ihr eine Chemex verwenden, könnt ihr diese auch im Zimmer stehen lassen, müsst dann allerdings kurz vor dem Genuss Eiswürfel ins Glas geben.

Cold Brew mit dem „Ruanda Mahembe“

Afrikanische Kaffees, insbesondere aus Äthiopien, Burundi oder Ruanda, eignen sich als Cold Brew besonders gut. Den Charakter des Kaffees könnt ihr maßgeblich durch die Zeit des Ziehens beeinflussen. Durch den direkten Kontakt des Wassers mit dem Kaffee gibt dieser sein Aroma ab. Je länger der kalte Kaffee zieht, desto mehr Körper bekommt er. Dennoch müsst ihr aufpassen, ihn nicht zu lange ziehen zu lassen, damit die fruchtigen und floralen Aromen nicht allzu sehr abnehmen. Wir haben den Kaffee nach 9 Stunden probiert. Hier schmeckte man bereits die obstigen Noten heraus und die Süße kam klar zum Vorschein. Nach 16 Stunden hatte sich vor allem der Geschmack von schwarzem Tee breit gemacht. Viel länger darf der Kaffee auch nicht im Kühlschrank bleiben, wie wir finden. Denn dann werden die Aromen langsam aber sicher von einer allzu ausgeprägten Körper erschlagen. Wie immer gilt: Experimentieren lohnt sich!

M. Heiland

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