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Mexico Pacamara und Brasil Sao Silvestre von Café Plaisir im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten

brasilfazenda saosilvestreNachdem wir euch vor Kurzem den streng limitierten Microlot-Kaffee „Brasil Fazenda Sao Bento“ vorgestellt haben, wollen wir in diesem kleinen Test zwei Sorten präsentieren, die Carsten Schäfer in seiner Kaffeerösterei „Café Plaisir“ in Saarlouis bereits länger im Programm hat und mit Sicherheit noch einige Monate im Portfolio haben dürfte. Dies sind der aus Mexico stammende „Pacamara“ sowie der ebenfalls aus Brasilien kommende „Sao Silvestre“. Seid ihr genauso gespannt wie wir es vor dem Test waren? Na dann kann’s ja los gehen!

Zubereitung: Für unseren Test haben wir den Kaffee im Handfilter Hario V60 zubereitet. Gemahlen haben wir ihn in der Comandante C40 MK3 Nitro Blade. Im Onlineshop von Café Plaisir erhaltet ihr den „Brasil Sao Silvestre“ Filterkaffee wahlweise in ganzer Bohne oder gemahlen. Verkauft werden beide Kaffeesorten in Einheiten zu je 250g, 500g und 1000g.

Der „Brasil Sao Silvestre“ – Beschreibung und Geschmackstest

Für diesen Kaffee hat Carsten Schäfer Rohkaffee aus Brasilien aus der Region Cerrado im Bundesstaat Minas Gerais im Süden erworben. Der Rohkaffee wird auf der Fazenda Sao Silvestre in einer Höhe von 1200m angebaut, halbgewaschen aufbereitet und liegt in den Varietäten „Yellow Icatu“, „Catuai“ und „Bourbon“ vor. In der Flachen Savanne wird der Kaffee maschinell geerntet.

Unser Eindruck: Bei diesem Kaffee handelt es sich um einen eher milderen Kaffee mit leichter Säure und einem feinen Würze. Die dezenten Noten von Nussschokolade erinnern ein wenig an einen Kirmesaufenthalt. Ein Wort noch zum Plantagenbesitzer Ismael Andrade: Durch den Verkauf seiner Ernte unterstützt er alljährlich ein Krankenhaus in Brasilien – in Carmo do Paranaiba names Santa Casa. Somit unterstützt ihr hier nicht nur den fair gehandelten Kaffee von Carsten Schäfer, sondern auch den Plantagenbesitzer. Ein dreifacher Grund (natürlich in erster Linie des Geschmacks wegen), diesen Kaffee zu kaufen...

Der „Mexico Pacamara“ – Beschreibung und Geschmackstest

Unser nächster „Testkandidat“ im Bunde ist ein Kaffee aus dem schönen Mexiko. Der Pacamara, eine Kreuzung zwischen Maragogype und Pacas, besticht schon rein optisch durch seine verhältnismäßig großen Bohnen.

Der Rohkaffee stammt von der Finca „Hamburgo“, die im Bundesstaat Chiapas im Südosten Mexicos liegt und im Osten an Guatemala schließt. Die Farm gehört mit zu den ältesten des Landes. Sie wurde nämlich schon im Jahre 1888 durch den nach Mexico ausgewanderten Tropenlandwirt Arthur Edelmann gegründet. Aktuell befindet sich die Finca im Besitz der vierten Generation. Leiter und Inhaber ist Thomas Edelmann. Doch bereits jetzt ist schon die fünfte Generation mit eingebunden. Denn Thomas Sohn engagiert sich nicht nur tatkräftig im Betrieb; er versucht auch, seine eigenen Akzente zu setzen...

Angebaut wird der Kaffee auf etwa 290 Hektar, womit die Finca zu den größten des Landes gehören dürfte. Stolze 500 Mitarbeiter werden beschäftigt, die sich nicht nur um Aufzucht und Pflege der Pflanzen kümmern, sondern alljährlich auch im Schnitt 700 bis 800 Tonnen Rohkaffee ernten. Die vorliegende Varietät „Pacamara“ ist eine Mischung aus Maragogype und Pacas. Der Rohkaffee wird „fully washed“ aufbereitet. Das Besondere ist nicht nur der einzigartige Geschmack der Kaffees, sondern auch die Tatsache, dass der Rohkaffee auf der Finca Hamburgo von Tomas Edelmann in einer Höhe von gerade einmal 950m angebaut wird. Allerdings sind die klimatischen Gegebenheiten des Dschungels hier derart exzellent, dass auch in dieser eher Robusta typischen Höhe toller Arabica gedeihen kann.

Natürlich kümmert sich Thomas Edelmann mit seinem Team auch um Nachhaltigkeit und Fairness, ganz im Sinne der „Third Wave Coffee“-Bewegung. So besitzt er nicht nur eine „Aufzuchtstation“ für seine Pflanzen und ein zur Finca gehörendes Wasserkraftwerk, sondern sogar Schulen für die Kinder der Finca-Arbeiter.

Unser Eindruck: Der Kaffee ist ein „typischer Mexikaner“, was im absolut positiven Sinne zu verstehen ist. Denn er bespielt die gesamte aromatische Klaviatur mexikanischer Eigenheiten. So bietet er süße, weiche, milde und ausgewogene Noten, hat Anklänge von Nussschokolade und Kakao sowie zusätzlich florale Obertöne aufzuweisen. Unglaublich komplex, hocharomatisch, mit einem tollen, langen Abgang. Exzellent!

9Fazit: Mit diesen beiden Kaffee-Sorten trifft Carsten Schäfer erneut ins Schwarze. Ein wenig milder, aber dafür umso komplexer und facettenreicher. Mir persönlich hat der „Pacamara“ noch ein wenig besser geschmeckt. Aber im Versuch einer objektiven Betrachtung – was natürlich immer bei Geschmack sich als schwierig erweist, würde ich beide Sorten in etwa gleich bewerten. Jeder ist auf seine Art topp!

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Carsten Schäfer von der Kaffeerösterei „Café Plaisir“ für erneut zwei wunderbare Filterkaffees.

D. Stappen

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