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BIO Äthiopien Limu Grade 2 von Café Plaisir im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten

PlaisirLimuGrade2Erst vor wenigen Tagen haben wir euch drei hervorragende Kaffees der Kaffeerösterei „Café Plaisir“ aus Saarlouis von Carsten Schäfer vorstellen dürfen. Und schon heute traf bei uns eine weitere Sorte mit Namen „BIO Äthiopien Limu Grade 2“ ein. Wir haben uns natürlich sofort auf den Kaffee gestürzt, um ihn für euch auszuprobieren...

Die Wiege des Kaffees...

...steht ja bekanntlich in Äthiopien. Dort wurde Kaffee schon lange getrunken (wenn auch in einer anderen Zubereitung als heute) bevor wir Europäer überhaupt das Wort Kaffee kannten. Kaum ein anderes Land bietet Kaffeeliebhabern derart komplexe Aromen, wie Kaffees aus Äthiopien. Dabei hat das Land selbst nicht viele Kaffeefarmen, welche man unter anderem als „Gärten“, „Wälder“ oder „Plantagen“ bezeichnet. Dennoch können von der Kaffeeproduktion rund 15 Millionen Menschen leben. Der oft wild wachsende Kaffee wird von Kleinbauern per Hand geerntet.

Der „BIO Limu Grade 2“ ist ein Rohkaffee, der auf einer Höhe von 1900-2000m angebaut und gewaschen aufbereitet wird. In den Waldgärten der Kleinbauern wird strikt auf chemische Düngemittel und Pestizide verzichtet. Er liegt in der Varietät Ethiopean Heirloom vor.

Was bedeutet nun „Grade 2“? Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Stufen, in die man Kaffee einordnet. Grade 1 stellt die höchste Qualitätsstufe dar. Am stärksten ist die Klassifizierung davon abhängig, wie viele Mängel und Defekte die Bohnen aufweisen. Bei der Klassifizierung der SCAA (Specialty Coffee Association of America) gelten für eine Menge von 300 g Rohkaffee folgende Vorgaben: Bei Grade 1 spricht man von Spezialitätenkaffee. Dieser darf höchstens drei kaputte Bohnen aufweisen. Es dürfen keine sogenannten Quaker (nicht richtig entwickelte Bohnen) enthalten sein und die Bohnen dürfen nicht verfärbt sein. Kaffee mit Grade 2 ist sogenannter Premium Kaffee. Er darf bis zu acht kaputte Bohnen und maximal drei Quaker-Bohnen enthalten. Kaffee mit Grade 3 (bis zu 23 kaputte Bohnen und 5 Quaker) wird als Exchange Kaffee bezeichnet und Kaffee mit Grade 4 (bis zu 86 kaputte Bohnen) als Standard Kaffee. Ein Kaffee mit besonders vielen Mängeln und mehr als 86 kaputten Bohnen wird als Off Grade Kaffee bezeichnet und erhält Grade 5. Die Fehler oder Defekte an einer Bohne können dabei von unterschiedlicher Schwere sein. Eine schwarze Bohne bedeutet beispielsweise einen ganzen Fehler, während eine unreife Kaffeebohne nur als ein Fünftel Fehler gezählt wird.

Unser Eindruck: Der uns zur Verfügung gestellte Kaffee besticht durch ein ausgeprägtes blumig-süßes Aroma. Auch die Limonen-/Zitronen-Note tritt deutlich hervor. Der Kaffee hat eine mittlere Säure, gute Fülle und Anklänge von Zartbitterschokolade mit einem dezenten toffeeartigen Abgang.

9Fazit: Wie bei allen Kaffees aus Äthiopien gilt auch bei diesem Kaffee, dass man auf floral-fruchtige Bouquets stehen muss. Doch dank der schokoladigen Anklänge, die typisch für den Geschmack vieler Kaffeeliebhaber hierzulande sind, und der Tatsache, dass der Kaffee recht mild ist, dürfte er sich einer breiteren Liebhaberschaft erfreuen. Uns hat die Sorte weitgehend überzeugt.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Carsten Schäfer vom „Café Plaisir“ für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

D. Stappen

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