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Imava, Belisario und Marisma - Drei neue Sorten von "Huber Kaffee" im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten

HuberMarismaAls wir im vergangenen Jahr mit unserer Rubrik „Kaffeewelten“ starteten, war die Kaffeerösterei „Huber Kaffee Schmankerl Rösterei“ die erste Rösterei, die uns mit Testmustern unterstützte. Daher ist es uns eine ganz besondere Freude, euch heute drei weitere Filterkaffeesorten der Kaffeerösterei vorstellen zu können. Für unseren Test hat uns Andreas Huber, Inhaber der Rösterei, die Sorten „Marisma“, „Belisario“ und „Imava“ zur Verfügung gestellt.

Bei den drei Sorten handelt es sich jeweils um Blends, also Mischungen mit Bohnen aus verschiedenen Ländern. Beim „Marisma“ stammen die Bohnen aus Brasilien, Kolumbien und Peru, beim „Belisario“ kommt der Rohkaffee aus El Salvador, Mexico und Nicaragua und beim „Imava“ aus Burundi, Simbabwe und Tanzania. Leider schweigt sich Andreas Huber zur genaueren Herkunft aus. Gerne hätten wir gewusst, von welchen Farmen die Rohkaffee-Sorten stammen, in welcher Höhe der Kaffee angebaut wird, in welchen Varietäten er vorliegt und wie der Kaffee jeweils aufbereitet wurde. So mag die Nachverfolgbarkeit für den Röster gegeben sein; für uns als Verbraucher wird er jedoch leider nicht deutlich. Hier könnten auf der Homepage mehr Informationen geboten werden. Doch soll es an dieser Stelle in erster Linie um den Geschmack gehen, da wir uns mit der Vorstellung der Kaffeerösterei bereits im vergangenen Jahr befasst haben. Daher werden diese Aspekte auch nicht in die Gesamtbewertung mit einfließen. Die Beschreibungen stammen von der Kaffeerösterei, die Eindrücke von uns.

Zubereitung: Für unseren Test haben wir den Kaffee im Handfilter Hario V60, in der French Press und der Chemex zubereitet. Gemahlen haben wir ihn in der Comandante C40 MK3 Nitro Blade bzw. der Baratza Sette 270W. Im Onlineshop von „Huber Kaffee“ erhaltet ihr den Kaffee wahlweise in ganzer Bohne oder gemahlen in den Mengen 250g und 500g. Andere Kaffees gibt es auch bis zu 1000g.

Der Marisma

„Marisma ist ein eleganter Kaffee mit leichter Süße und ausgezeichnetem Aroma. Die ausgewählten Arabica-Bohnen machen diesen Kaffee klar definiert im Geschmack. Die Kombination aus Bohnenauslese und Handwerkskunst der Rösterei aus Kempten im Allgäu ergibt einen unverwechselbaren Kaffee.

Diese Filter Röstung hat ein mildes und harmonisches Geschmacksbild. Je nachdem, ob der Kaffee handgefiltert oder im Kaffeevollautomat zubereitet wird, kommen fruchtig-süße Nuancen und Noten von Nuss/ Schokolade zur Geltung.“

Unser Eindruck: Dieser Kaffee ist ein typischer Nachmittagskaffee, den man gerne gemeinsam mit Freunden trinkt. Nicht zu stark und im Geschmack wunderbar rund und harmonisch komponiert. Die Anklänge von Nussschokolade sind deutlich zu erkennen und eine elegante, aber zu keiner Zeit aufdringliche Süße begleitet den insgesamt gelungenen Eindruck dieses Kaffees. Im Abgang ist er ebenfalls sehr angenehm und bietet keine aufdringlichen Röstaromen.

Der Belisario

„Seinen einzigartigen Geschmack bekommt Belisario von den enthaltenen zentralamerikanischen Farm- und Projektkaffees. Diese Filter Röstung besitzt eine sehr feine Frucht - Note (Kirschen), eine tolle Würze und ist gehaltvoll im Geschmack. Die Kaffeebohnen aus Nicaragua geben unserem Belisario eine hervorragende Würze. Als Wachmacher reiht sich Belisario in den mittleren Reihen ein.“

Unser Eindruck: Der zweite Testkandidat ist der „Belisario“. Dieser von nicraguanischen Bohnen dominierte Kaffee besticht durch seine raue Würze, seine leicht erdigen Noten und ordentlich Kraft. Im Abgang klingt er lange nach und bietet ein paar schöne Röstaromen.

Der Imava

„Imava zeichnet sich durch seinen kräftigen Körper, seine eleganten Fruchtnoten und sein samtiges Mundgefühl aus. Speziell für Fans kräftiger Kaffees ist Imava ein Genuss. Sein komplexes Aroma entsteht durch das harmonische Zusammenspiel der enthaltenen afrikanischen Rohkaffees. Verglichen mit süd- und zentralamerikanischen Kaffees besitzt Imava deutlich mehr Kraft.

Der Röstvorgang wird bei diesem Kaffee besonders schonend durchgeführt. Die Temperatur im Röster überschreitet die 200 Grad Marke nur knapp. Afrikanische Kaffees laden Sie ein, den kräftigen Charakter dieser nicht alltäglichen Kaffees zu erleben. Komplexe Geschmacksmuster von Beeren bis Süßfrucht vermischen sich mit einem sehr aromatischen, samtigen Körper. Insgesamt ist er, wie für einen echten afrikanischen Kaffee typisch, fruchtig-samtig und kräftig-elegant. Er ist deutlich kräftiger als unser Marisma und Belisario, hat aber gleichzeitig feine Fruchtnoten, die unserem Imava noch das besondere Etwas geben.“

Unser Eindruck: Der Imava hat uns überrascht. Zum einen bietet er einen ordentlichen „Fruit Punch“, wie man es von afrikanischen Kaffees her kennt. Vor allem Papaya und Melone haben wir erkannt, aber auch ein wenig Pfirsich scheint mitzuschwingen. Dazu kommen aber auch eine feine Würze und ein recht voller Körper mit ordentlich „Wumms“ was für einen afrikanischen Kaffee doch eher ungewöhnlich ist. Nicht unbedingt für die breite Masse gedacht, dafür aber aufregend und spannend.

9Fazit: Die drei „neuen“ Sorten von Huber Kaffee sind rundum gelungen und recht facettenreich. Der „Imava“ ist natürlich – typisch für afrikanische Sorten – recht speziell im Geschmack und eher für Kenner, denn für die breite Masse gedacht. Der „Belisario“ ist ein ordentlicher „Hallo wach!“-Kaffee, der uns rundum geschmeckt hat und der „Marisma“ bietet sich wunderbar an Herbsttagen zum gemeinsamen Genuss mit Freunden an.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Andreas Huber von der „Huber Kaffee Schmankerl Rösterei“ für die uns zur Verfügung gestellten Testmuster.

D. Stappen

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