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Weitere Sorten von Florian Steiner Kaffee im Test

| Marc Heiland | Kaffeewelten
FlorianSteiner2020Im Januar 2018 gehörten seine Kaffees zu den 20 ersten Kaffeeröstereien Deutschlands, die wir euch in unserer Rubrik „Kaffeewelten“ vorstellen durften. Nun hat uns Florian Steiner, Inhaber der gleichnamigen Kaffeerösterei aus Heidelberg weitere Sorten für einen neuen Test zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um einen Kaffee aus Honduras, einen entkoffeinierten Espresso aus Äthiopien sowie um den Espresso „Marie“, der ebenfalls aus Äthiopien stammt. Wie uns die drei Sorten geschmeckt haben, erfahrt ihr im Kurztest. 
 
Viele Infos für den Endkunden
Nachdem wir bei unserem ersten Test ein wenig monierten, etwas wenig über den Rohkaffee und seinen Ursprung zu erfahren, bietet Florian Steiner nun eine gute Übersicht über die Herkunft der Kaffees. Dies ist sehr lobenswert. Was sich nicht auf der Verpackung wiederfindet, ist dafür auf der Homepage umso präziser aufgeschlüsselt. 
 
Die einzelnen Sorten im Überblick und Geschmackstest
Der Filterkaffee aus Honduras
So handelt es sich bei unserem ersten Testkandidaten beispielsweise um einen Filterkaffee, dessen Bohnen aus der Region Corquin im Department Copán stammen und auf der Finca San Rafael von der Kooperative ARUCO in einer Höhe von 1200-1450m in der Varietät Catuai angebaut und washed aufbereitet wird. Der Kaffee ist bio-zertifiziert. 
 
Unser Eindruck: Wer Kaffees aus Honduras kennt, der weiß, dass das Land vielfältigste Geschmacksprofile produziert. Von weich, säurearm, nussig und toffeeartig bis zu säurereichen Kaffees, die an kenianische Kaffees erinnern. Darüber hinaus wird Kaffee von Honduras ausschließlich ohne Chemikalien und durchgängig unter Schatten kultiviert. Die tolle Unterstützung seitens der offiziellen Stellen und die liebevolle Hingabe der Kleinbauern zu ihren Kaffees schmeckt man auch bei diesem Kaffee. Die komplexen Aromen mit einer feinen Süße und fruchtigen Obertönen werden von einer schokoladigen Basis getragen. Der kräftige Körper bietet ein tolles Mundgefühl. Der lange Abgang überzeugt. Sehr lecker!
 
Der Espresso „Marie“
Der Rohkaffee für diese Mischung stammt aus zwei der beliebtesten Anbaugebiete Äthiopiens – Yirgacheffe und Sidamo. Kaffee wird dort vornehmlich in so genannten „Waldgärten“ angebaut und liegt meist in der Varietät „Ethiopien Heirloom“ vor. Die gewaschen aufbereiteten Kaffeebohnen werden in einer Höhe von etwa 1700-2300m angebaut und gehören zu den SHG/SHB. Dadurch weisen sie eine hohe Qualität auf. 
 
Unser Eindruck: Der „Marie“ ist zwar ein vergleichsweise recht milder, weicher Espresso, spielt aber viel feiner mit seinen Aromen und liegt angenehm im Mund. Das brachial-raue ist diesem Espresso absolut fern, was ihn auch perfekt für Einsteiger macht. Dennoch weißt er eine gewisse Grundwürze auf, auf die die zitrigen Noten des Sidamo-Rohkaffees wunderbar aufgesetzt sind. So entsteht ein fruchtig-saftiger Geschmack, der absolut harmonisch austariert wurde. Auch dieser Espresso ist ein bio-zertifiziertes Produkt.
 
Der Espresso „decaf“
Last but not least haben wir einen äthiopischen Espresso im Test gehabt, der entkoffeiniert wurde. Was die Einen kategorisch ablehnen, ist für Andere noch immer enorm wichtig, wenngleich die Probleme mit Koffein weniger weit verbreitet sind, als mit Problemen vom klassischen Industriekaffee, der eher den Körper belastet. Doch sei’s drum. Besonders wichtig zu wissen ist, dass beim Lösen des Koffeins keinerlei Chemikalien zum Einsatz kommen. Zwar ist dieses Verfahren komplexer und kostspieliger. Das Ergebnis für alle jedoch das Bestmögliche. Der Rohkaffee stammt ebenfalls aus Äthiopien, hier allerdings aus der in den vergangenen Jahren viel beachteten Guji-Zone, im Westen des Landes, in der Oromia-Region. Dort wird er auf der Shakisso Farm in einer Höhe von rund 1800-2100m angebaut und gewaschen aufbereitet. 
 
Unser Eindruck: Wir haben diesen Espresso besonders gerne in verschiedenen Versionen „mit Milch“ probiert, wie von Florian Steiner empfohlen. Während viele Kreationen von diversen Kaffeeröstern leider doch recht schnell darin aromatisch „untergehen“, werden die fruchtigen Noten hier wunderbar getragen. Auch die schokoladige Grundnote wird durch die Milch hervorragend unterstützt. Der Espresso bringt ein tolles Mundgefühl, der lange, ausbalancierte Abgang weiß zu überzeugen. Das hat absolut nichts mit einem „klassischen Entkoffeinierten“ zu tun. Einfach topp, dieser bio-zertifizierte Decaf.
 
Fazit: Drei spannende und facettenreiche Kaffees bzw. Espressi hat uns Florian Steiner da geschickt. Wir hatten eine Menge Freude beim Verkosten und können euch alle drei 9Sorten absolut empfehlen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Florian Steiner von der Kaffeerösterei „Florian Steiner Kaffee“ für die zur Verfügung gestellten Testexemplare.
 
D. Stappen
 

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