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Neu bei der Kaffeemanufaktur Plaisir: Fair Trade Organic und Bio-zertifizierte Kaffees

| Marc Heiland | Kaffeewelten
Kaffeemanufaktur Plaisir EnergiekickHeutzutage wird man als Verbraucher mit Siegeln aller Art konfrontiert. Neben dem bekannten „Bio“-Siegel, welches scheinbar für besonders „gute“ Lebensmittel steht, ökologischen, nachhaltigen und „umweltverträglichen“ Anbau und damit gerne (trotz des höheren Preises) von immer mehr Menschen gekauft wird, bleiben beim Kauf von Kaffee viele Fragen offen. So sieht man auf Verpackungen oft das Siegel der „Rainforest Alliance“, Medaillen der Röstergilde, Fair Trade-Siegel und Bio-Etiketten in zweifacher Ausführung. Während einige von diesen „Plaketten“ eine gute Aussage über die Qualität des Kaffees geben können, sind andere eher „Marketingsprech“ und sagen kaum etwas bis gar nichts über den Inhalt der Packung aus. Zeit, hier einmal Licht ins Dunkel zu bringen und zu zeigen, warum Röster zu Recht stolz sind, wenn ihre Kaffees Bio- und direct trade-Siegel erhalten, wie beispielsweise unser langjähriger Partner, die „Kaffeemanufaktur Plaisir“ aus Saarlouis.  
 
Bio, Fairtrade, Rainforest – Was denn nun?
Wer heute einen guten Kaffee kaufen will, der wird von Siegeln nur so überflutet. Da gibt es das Bio-Siegel in zweifacher Ausführung, das Rainforest Alliance-Siegel, Direct Trade etc. Natürlich kann man zunächst einmal sagen, dass ein Siegel sich ganz gut macht und besser ist, als keines, da jedes Siegel für gewisse Standards in Nachhaltigkeit, fairer Entlohnung oder auch sozialem Engagemen steht.
Beim Rainforest Alliance Siegel handelt es sich beispielsweise um ein Nachhaltigkeitssiegel, das unterschiedliche Schwerpunkte setzt. Leider ist es jedoch kein Siegel für fairen Handel und für ökologischen Anbau. Daher reichen diese Kriterien der Rainforest Alliance nicht an die des Fairtrade-Siegels und des EU-Bio-Standards heran. Kritisiert wurden und werden auch hier fehlende Mindestpreise für Produkte. Darüber hinaus ist es bei diversen Siegeln auch so, dass die Bauern und Kooperativen selbst (anteilig) für den Erwerb der Siegel aufkommen müssen.
 
Bei Bio Kaffees gibt es klare gesetzliche Vorgaben, die allesamt erfüllt werden müssen, um die Siegel zu erhalten. Die Überprüfung erfolgt regelmäßig. Hier geht es um nachhaltigen und ökologischen Anbau, einen Verarbeitungsprozess, der lückenlos frei von Schadstoffen ist. 
Der Anbau von Bio Kaffee erfolgt in Mischkulturen. Dabei sind vor allem die Schattenbäume von großer Bedeutung. Die Kaffeepflanzen gedeihen unter Schatten besser und werden mit anderen Pflanzen bzw. Bäumen gemeinsam auf einer Anbaufläche genutzt. So wird der Boden aufgelockert und damit die Erosionsgefahr reduziert. Die Plantagen schützen sich auf natürliche Weise gegen Schädlinge und Unkraut. Bei kontrolliert-biologischem Anbau kommt nur Naturdünger zum Einsatz. Last but not least reduzieren Schattenbäume die Verdunstung. Das ist gerade in Anbaugebieten mit Wasserknappheit ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil: Die Bewässerung ist hier recht teuer.
 
Zu finden ist hierzulande die Kombination des sechseckigen, deutschen Siegels “Bio” und “nach EG-Öko-Verordnung”. Das europäische Siegel besteht aus einem Blatt mit weißen Sternen auf grünem Hintergrund. Chemische Düngezusätze, Wachstumsregulatoren und Gentechnik sind bei diesen Siegeln ausgeschlossen. Einen Teil der Kosten für die Siegel tragen die Kaffeeröstereien. 
Wenn dann dazu noch das Fairtrade oder Direct Trade-Siegel zu finden ist, das den direkten Kontakt zwischen Kaffeeanbauer und Rösterei ohne Zwischenhändler beschreibt, kann man sich sicher sein, dass es hier um Arbeits- und Gesundheitsschutz, gerechte Bezahlung in sozialverträglichen Strukturen und eine faire Verteilung des erwirtschafteten Gewinns unter allen Beteiligten geht. So ergänzen sich Bio- und Fairtrade-Siegel auf bestmögliche Weise. 
So also auch seit Neustem bei der „Kaffeemanufaktur Plaisir“. Inhaber Carsten Schäfer ist diese „doppelte Zertifizierung“ natürlich ein Herzensanliegen. Daher ist er auch ganz besonders stolz, nun beide Siegel anbieten zu können. 
 
Aus seinem Sortiment kann Carsten Schäfer euch die folgenden Fair-Trade und Bio-zertifizierten Kaffees anbieten:
FAIR TRADE ORGANIC – Bolivia, FAIR TRADE ORGANIC – Colombia, FAIR TRADE ORGANIC – Honduras, FAIR TRADE ORGANIC – Mexico,  FAIR TRADE ORGANIC – Peru, FAIR TRADE ORGANIC – Tanzania, FAIR TRADE ORGANIC – Wachtrunk und FAIR TRADE ORGANIC – Energiekick. 
Die Kaffees hat uns Carsten Schäfer für diesen Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Empfehlen können wir schon einmal vorweg alle Sorten, von denen es einige neue und ein paar bekanntere Sorten im Sortiment gibt. Neu sind zum Beispiel der „Energiekick“ und der „Wachtrunk“, die wir euch jetzt vorstellen.
 
Der „Energiekick“
Der sowohl für den Siebträger als auch den Vollautomaten kreierte Blend wird euch bei der „Kaffeemanufaktur Plaisir“ in den Größen 250 g, 500 g und 1.000 g angeboten. Der Rohkaffee stammt aus Honduras, Indien, Peru und Tansania. Weitere Angaben sind hierzu nicht zu finden. Der gewaschene Arabica und Robusta besitzt als Hauptnote dunkle Schokolade. 
Im Geschmack ist er recht intensiv, besitzt neben dem Aroma von dunkler Zartbitterschokolade auch Anklänge von Nuss mit erdig-würzigen Beinoten, hat einen vollen Körper und einen langen Abgang. Der Kaffee, der euch am Morgen die nötige Energie für den Tag geben kann! Nicht unbedingt für sonntags mit Oma und Opa zum Kuchen, aber morgens genau das Richtige. Sehr lecker. 
 
Der „Wachtrunk“
Morgens brauchen wir erst einmal einen guten (und starken) Kaffee, um überhaupt ansprechbar zu sein. Wer kann diesen Satz nicht unterschreiben? Bevor der Kaffee nicht durch unseren Körper pumpt, ist mit den meisten von uns wohl kaum etwas sinnvolles anzufangen. Daher hat Carsten Schäfer (nicht nur) den „Wachtrunk“ für uns geröstet, der für den Start in den Tag als Cappuccino, Latte Macchiato oder ähnlich leckeren „Milchgetränken“ bestens geeignet ist. Der Blend aus Honduras, Mexiko und Peru ist dabei ein so genannter „Omniroast“, der sowohl im Siebträger als auch als Filterkaffee funktioniert. 
Der gewaschene Kaffee ist weniger stark als der „Energiekick“, aber doch etwas stärker als „mild“ in der Beschreibung zunächst vermuten lässt. Ein echter Allrounder mit einem angenehmen Körper, Schokolade als Grundnote und einem nussigen Beigeschmack, der mit seinem etwas längeren Abgang sowohl zum Frühstück als auch zum Kuchen am Nachmittag passt.
 
9Fazit: Acht wunderbare Kaffees hat Carsten Schäfer von der Kaffeemanufaktur Plaisir hier geröstet, die uns alle überzeugen konnten. Sowohl im Bereich Espresso als auch als Filterkaffee schmecken sie recht facettenreich und spannend. Als biozertifizierte Fairtrade-Kaffees weiß man als Kunde, dass man hier auch noch etwas Gutes unterstützt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Carsten Schäfer von der Kaffeemanufaktur Plaisir für die zur Verfügung gestellten Testexemplare.
 
D. Stappen
 

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