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Severin Slow Juicer ES3571 im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

SeverinSlowJuicerBild1Erinnert ihr euch noch an eure Kindertage? Viele von euch werden damals einen leckeren, frisch gepressten Saft von der Oma vorgesetzt bekommen haben. Zu Zeiten, als man noch nicht jeden Blödsinn fertig abgepackt im Supermarkt kaufen konnte oder noch Obstbäume im eigenen Garten hatte, wurden meist die von der Ernte überschüssigen Äpfel im Herbst frisch gepresst, um leckeren Apfelsaft zu machen. Und gerade heute ist es eigentlich umso wichtiger, sich verstärkt den guten naturbelassenen Produkten zuzuwenden, um ganz genau zu wissen, welche Inhaltsstoffe im Saft vorhanden sind. Ohne Zuckerzusatz, mit Vitaminen und anderen wichtigen Stoffen, schmeckt der eigene Saft nicht nur besser, sondern ist auch viel gesünder. Um solche leckeren Säfte herstellen zu können, bedarf es entweder einem Entsafter mit Zentrifuge oder einem so genannten „Slow Juicer“. Dieser arbeitet bedeutet langsamer und geht schonender zu Werke. Im Folgenden stellen wir euch einen Slow Juicer der Firma Severin vor, den wir für diesen Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen haben. Wo die Vorzüge dieses Produktes sind, wo der Slow Juicer möglicherweise seine Grenzen hat und ob sich die Investition lohnt, klären wir im Test.

Zwei verschiedene Arten

Wie bereits erwähnt gibt es zwei verschiedene Methoden, Saft zu pressen. Die ältere Methode ist der Zentrifugalentsafter, bei dem mit einer hohen Geschwindigkeit der Saft aus dem Obst oder Gemüse quasi „herausgeschleudert“ wird. Bei einem Slow Juicer hingegen wird Wert auf langsam Umdrehungen gelegt, um das Obst oder Gemüse zu pressen. Während mit einer Zentrifuge arbeitende Entsafter oft um die 1000 Watt beanspruchen, kommt ein Slow Juicer mit wenigen Hundert Watt daher. Beim Slow Juicer aus dem Hause Severin sind es sogar nur 150 Watt. Ob dies ausreichend ist oder man mit gewissen Einschränkungen leben muss – dazu später mehr.

Der Vorteil einer derart langsamen Zubereitung ist, dass - so die Theorie – viel weniger Sauerstoff in den Saft gelangt und so weniger Inhaltsstoffe angegriffen oder rasch zerstört werden können. Darüber hinaus entsteht keine Hitzeentwicklung, was für die Säfte und deren Qualität ebenfalls wichtig ist. Dadurch, dass hier mit einer so genannten „Pressschnecke“ das Pressgut zerkleinert wird, muss es vorher schon zubereitet werden. Ein ganzer Apfel oder Gemüse kann in den meisten Fällen nicht unmittelbar verarbeitet werden.

Der Severin Slow Juicer ES 3571

Der uns zur Verfügung gestellte Slow Juicer von Severin kommt gut verpackt daher. Neben dem eigentlichen Entsafter findet ihr im Paket noch ein grobmaschiges und ein feinmaschiges Sieb für entsprechende Säfte und einen „Frozen-Fruit“ Einsatz. Dieser dient dazu, TK-Obst zu Sorbet zu machen. Auch eine Bedienungsanleitung ist mit dabei. Für die Reinigung des Slow Juicers (das Meiste wandert in die Spülmaschine oder wird per Hand gereinigt) liegt auch ein Reinigungspinsel im Lieferumfang bei.

Bevor es allerdings losgehen kann, muss der Entsafter zunächst einmal zusammengesteckt werden. Dies geht mit ein wenig Übung recht gut. Die Verarbeitung des Produktes ist gut und auch optisch macht er etwas her. Wer noch die wuchtigen Entsafter von Omas Zeiten kennt, der wird sich freuen, wie schlank (und vor allem auch wie leise) der Severin-Entsafter daher kommt. Hier haben die Entwickler und Designer mitgedacht!

Der Severin Slow Juicer ES 3571 im Praxistest

Kommen wir nun zu dem, was euch mit Sicherheit besonders interessieren dürfte: Wie hat sich der Entsagter im Praxistest geschlagen? Um dies zu klären, haben wir verschiedene Früchte und Gemüsesorten genommen und durch den Slow Juicer „gejagt“. Wie bereits erwähnt, müsst ihr vor dem Einsatz das Obst kleiner schneiden, da der ES 3571 keine ganzen Früchte verarbeitet. Nachdem wir also die Äpfel klein geschnitten hatten, konnten wir den Juicer starten. Dies geht ganz einfach über den entsprechenden Schalter. Dann startet das Gerät ohne Verzögerung und wartet auf die ersten Stücke. Diese werden vom Juicer klaglos verarbeitet. Das Ganze läuft tatsächlich sehr langsam ab. Geduld ist hier oberstes Gebot. Nach einer halben Stunde war der erste Durchlauf fertig. Auffällig ist, dass der Trester, also das, was vom Apfel zurück bleibt, recht trocken ist. Die Maschine leistet hier eine tolle Arbeit. Wer denkt, man bräuchte eine hohe Wattzahl bzw. extrem schnelle Umdrehungen, um das Meiste aus dem Obst zu pressen, wird vom Severin Slow Juicer eines besseren belehrt. Schön ist, dass der Slow Juicer sehr leise zu Werke geht. Wer seinen Lieben am Sonntagmorgen zum Frühstück einen frischen Saft kredenzen will, ohne, dass sie senkrecht im Bett stehen, wird am Entsafter seine helle Freude haben.

Geschmacklich konnte uns in der Redaktion der etwas dickflüssigere Saft überzeugen, den das gröbere Sieb produziert. Dieser hatte irgendwie mehr „Pepp“, während das feinere Sieb weniger intensive Nuancen ausbildete. Auf das Sorbet sind wir schon gespannt. Unsere Testergebnisse werden wir euch in Kürze in einem Update vorstellen.

Die Reinigung des Slow Juicers klappte dank der beigelegten Bürste sehr einfach, wenn man den Trester erst einmal gelöst hat. Dieser neigt nämlich schon zum zähen Kleben. Dies ist aber ganz normal und stellt keine Schwäche des Produkts dar.

9Fazit: Für unter 100 Euro hat Severin mit dem Slow Juicer ES 3571 ein tolles Produkt auf den Markt gebracht, dass in allen Belangen überzeugt. Auch wenn man keine ganzen Äpfel, Orangen etc. in den Schacht einbringen kann und die Herstellung des Safts recht lange dauert, überzeugen Qualität, Verarbeitung und Geschmack. Da er sehr leise arbeitet, kann er quasi rund um die Uhr eingesetzt werden.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Severin für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

L. Zimmermann

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