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eero WLAN-Mesh-Router/Extender von Amazon im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

AmazonEeroWer kennt dieses Problem nicht: Man hat einen relativ schnellen Internetanschluss und möchte gerne im zwei Räume vom Router befindlichen Zimmer eine interessante Netflix-Serie streamen? Oder man hat im Keller sein Büro und will dort etwas am PC recherchieren. Und dann passiert genau das, was jeder von uns schon einmal erlebt hat: Der Fernseher oder Computer benötigt gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis sich die Seite aufbaut oder die Sendung startet. Dies liegt dann in den allermeisten Fällen an der schlechten Verteilung des WLAN-Signals vom Router in die einzelnen Räume hinein. Abhilfe schaffen gute Router oder Repeater wie die uns allen bekannte „Fritz!Box“ und die „Fritz!Repeater“. Doch es gibt natürlich auch andere Produkte auf dem Markt, die euer Internet erweitern und das WLAN-Signal verstärken. Einer dieser WLAN-Mesh-Repeater stammt von der Firma „Eero“, einem Unternehmen aus den USA, das seit Längerem zum Amazon-Konzern gehört. Was der „eero“, der jetzt auch in Deutschland in der „normalen“ Edition und in den „pro“-Fassung erhältlich ist, so alles kann und wie es um das Thema Datensicherheit bestellt ist, erfahrt ihr im Test.

Der Amazon Eero – Lieferung und Produktmerkmale

Wer Technikprodukte aus dem Hause Amazon kennt, der weiß, dass es das Unternehmen ähnlich hält, wie die Firma Apple: Möglichst praktische Produkte, die dem Nutzer den Alltag erleichtern sollen und möglichst einfach in Einrichtung, Handhabung und Bedienung sind. Dieses Credo hat man beim Eero natürlich auch umgesetzt. Der Repeater kommt in einem kleinen Karton daher. In der Schachtel befinden sich der Repeater selbst, der kleiner ausfällt, als zunächst angenommen, ein Stromkabel sowie ein LAN-Kabel. Außerdem in der Verpackung enthalten ist noch eine Kurzanleitung in mehreren Sprachen.

Der Amazon Eero ist – wie bereits erwähnt – nicht sonderlich groß, sodass er überall seinen Platz finden kann. Der Router bindet sich in das vorhandene Modem ein und kann im Anschluss eine Fläche von 140 m² mit WLAN versorgen. Für größere Flächen bietet Amazon die „Pro“-Variante oder mehrere Repeater im Set an. Dank der intelligenten „Mesh“-Technologie wählt der Repeater von selbst für die Endgeräte die Frequenz aus, die am wenigsten mit anderen WLAN-Geräten belegt ist. Dabei funkt er sowohl im 2,4-GHZ-Band als auch im 5-GHz-Band sowie 2 x 2 MU-MIMO, Beamforming, IEEE 802.11a/b/g/n/ac. Um immer aktuell zu sein, werden Updates automatisch eingespielt. Der Eero bietet zwei Gigabit-Ports mit automatischer Erkennung. Natürlich funktioniert der Eero mit Alexa und dem aktuellen Bluetooth LE 5.0. Angetrieben wird der Repeater von einem 700 MHz Quad-Core-Prozessor. Im System stehen 512 MB RAM und 4 GB Flash-Speicher zur Verfügung.

Der Amazon Eero – Einrichtung und Praxistest

Die Einrichtung des Eero funktioniert über die entsprechende kostenlose App unter Android und iOS spielend einfach. Ihr müsst sie lediglich aus dem jeweiligen Store herunterladen, ein Konto anlegen, das vorhandene Modem nebst allem, was mit ihm verbunden ist, trennen und den Anweisungen auf eurem Display folgen. In wenigen Minuten ist der Eero bereits einsatzbereit. Die App zeigt euch fortan, was in eurem Netzwerk passiert. So habt ihr stets im Blick, welche Geräte verbunden sind, wie sich Download und Upload verhalten und könnt das Netzwerk für Freunde öffnen und sperren. Dabei informiert euch die App, ob alles in Ordnung ist oder Störungen vorliegen.

Kommen wir aber nun zu der Frage, die euch mit Sicherheit am meisten interessiert: Wie gut und zuverlässig arbeitet der Mesh-Repeater und wie sieht es mit eurer Datensicherheit aus? Zu letzterer Frage beteuert Amazon natürlich, dass eure Daten vollkommen sicher sind und man alle Standards bestmöglich einhält. Wer sich allerdings mit der Geschäftspolitik des US-Branchengiganten befasst und die Debatte um Alexa-Produkte in den vergangenen Jahren verfolgte, kann hier schon mal zurecht skeptisch werden. Denn natürlich geht es Amazon darum, möglichst viele Daten abzugreifen. Allerdings darf man hier den Schwarzen Peter nicht nur Amazon zuschieben. Auch alle anderen Tech-Giganten sind auf eure Daten aus. Wer sich also ein Set zulegt, muss davon ausgehen, dass hin und wieder (oder sogar dauerhaft?) Daten „abgefunkt“ werden.

Abgesehen von der ewigen Debatte der Datensicherheit arbeitet der Eero zuverlässig und bietet ein flottes WLAN. Auch in entfernten Räumen und im Keller ist konstant ein stabiles und schnelles Internet vorhanden. Dennoch muss man sich als Endverbraucher darüber im Klaren sein, dass optimale Werte auch beim Eero nur dann möglich sind, wenn möglichst wenige Störfaktoren vorliegen. Wunder kann das Gerät ebenso wenig vollbringen, wie alle anderen Repeater. Im Klartext: Habt ihr eine Fußbodenheizung oder Stahlträger in der Decke, kann dies den WLAN-Empfang zum Teil massiv einschränken. In unserem Test funkte der Eero in etwa so gut, wie unser 8Repeater von AVM, der preislich auf demselben Niveau liegt.

Fazit: Wer ein WLAN-Mesh-System sucht, das nicht allzu teuer ist, spielend leicht eingerichtet werden kann (Technikmuffel freuen sich) und eine konstante Abdeckung bietet, der kann zugreifen. Wer bei Produkten von Amazon ob der Datensicherheit ein wenig die Nase rümpft, der greift zum Fritz!Repeater mit Mash-System. Ein wenig schade ist, dass die App recht rudimentär ist und wenig Einstellungsmöglichkeiten bietet. Das ist aus technischer Sicht jedoch der einzige Kritikpunkt.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Amazon für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

D. Stappen

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