Skip to main content

Konkurrenz für Nutella? Milka Haselnusscreme im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

MilkaAufstrichWas verbindet ihr mit dem Begriff „Haselnusscreme“? Die meisten von euch werden mit Sicherheit „Nutella“ nennen, ist doch der Brotaufstrich seit vielen Jahren die Nummer Eins in Punkto Haselnusscreme. Wohl kaum jemand von uns hat bis heute nicht mehrere Gläser des beliebten Produkts verzehrt. Für viele gehört die „Nutella“ zum festen Bestandteil des morgendlichen Frühstücksrituals mit dazu. Zwar gibt es auch diverse andere Mitbewerber am Markt. Doch keiner konnte sich gegen den Pionier durchsetzen – bis jetzt! Denn ab sofort bietet euch Mondelez seine „Milka“-Marke auch als Haselnusscreme an. Das Besondere: Statt auf Palmfett setzt das Unternehmen auf Sonnenblumenöl. Wie das dann schmeckt, ob hier mehr der typische „Nutella-Geschmack“ zu finden ist oder der beliebte „Milka-Geschmack“, wie es um den Nussanteil bestellt ist und ob sich der Kauf online oder in diversen Supermärkten lohnt, klären wir im Folgenden.


Auf’s Brot, in den Mund – lecker?
Mondelez hat in den vergangen Jahren die Produktpalette ihrer Marke „Milka“ ordentlich erweitert. Gab es einstmals „nur“ die klassische Milkaschokolade, so finden wir heutzutage ein gigantisches Sortiment von Keksen, über gefüllte Eier, Schokohasen und Weihnachtsmänner, Kakaopads für die Padmaschine, Schneebälle mit Oreo-Geschmack bis hin zu Waffeln oder auch Joghurt ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich persönlich würde mich auch nicht wundern, wenn es irgendwann mal den „Milka-Likör“ gäbe.
Mit dem Haselnussaufstrich greift Mondelez nun „Nutella“ bzw. Ferrero frontal an, nachdem sich schon andere Mitbewerber positioniert haben. Kann das klappen? Wir haben für euch den Test gemacht und beide Produkte – natürlich mit Schwerpunkt auf Milka – miteinander verglichen und einem Geschmackstest unterzogen.


Zunächst einmal fällt auf, dass sich Mondelez auch bei der Haselnusscreme treu bleibt. Wie für die „Milka“-Produkte typisch, kommt auch die Creme in der typischen lila-Farbgebung daher. Aktuell gibt es das Glas nur in der Größe 350g für 2,75 Euro, während Nutella in verschiedenen Größen erhältlich ist. Die Standardgröße ist 450g. In Frankreich erhält man aber auch die Milka Haselnusscreme als 1kg-Version.


Doch kommen wir zu den beiden wichtigen Punkten: Den Zutaten bzw. den Nährwerten der jeweiligen Produkte sowie der Königsdisziplin, dem Geschmack.
In der „Milka Haselnusscreme“ sind folgende Zutaten zu finden: Zucker, Sonnenblumenöl (28%), Süssmolkenpulver, Haselnussmasse (5%), fettarmes Kakaopulver, Magermilchpulver, Kakaobutter, Emulgator, Speisesalz, Aromen. Nutella zeigt als Zutaten: Zucker, Palmöl, Haselnüsse (13%), Magermilchpulver (8,7%), fettarmer Kakao, Emulgator Lecithine, Vanillin an.
Bei den Nährwerten haben wir bei „Milka“ Fett: 34g (5,7g gesättigt), Kohlenhydrate: 57,5g, Zucker: 57g, Eiweiß: 3,8g sowie Salz: 0,18g. Bei „Nutella“ sind es Fett: 30,9g (10g gesättigt), Kohlenhydrate: 57,5g, Zucker: 56,3, Eiweiß 6,3g und Salz: 0,11g.
So kommt man bei „Nutella“ vor allem auf einen höheren Anteil gesättigter Fettsäuern, auf das schädliche Palmöl und Vanillin-Geschmack, während bei „Milka“ auf Kakaobutter gesetzt wird. Was uns ein wenig wundert, ist die Tatsache, dass der Haselnussaufstrich weniger Haselnüsse enthält.


Der Geschmackstest
Für unseren Test haben wir uns an eine Blindverkostung gewagt. Vorab sei noch gesagt, dass uns aufgefallen ist, dass aufgrund des fehlenden Palmöl die „Milka“ Haselnusscreme auch etwas weicher bzw. flüssiger ist. Dennoch gehört sie nicht in den Kühlschrank! Auffällig ist ebenfalls, dass die typischen Haselnussstückchen bei „Milka“ nicht zu finden sind. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Produkte optisch nur noch darin, dass der Aufstrich von „Milka“ etwas heller ist.
Im Geschmackstest waren wir überrascht. Denn obwohl wir die Augen verbunden hatten, schmeckten wir gleich die „Nutella“ heraus. Doch anders, als wir es gewohnt zu sein schienen. Wo wir sonst immer mit der Zunge schnalzten, erkannten wir an den Geschmacksrezeptoren doch einen recht unangenehm-aufdringlichen Geschmack. Das Palmöl machte sich ziemlich dominant im Mundraum breit. Zwar konnten wir die Haselnussstücke sehr deutlich herausschmecken. Doch insgesamt – reduziert auf den reinen Geschmack – blieb nicht mehr so viel von der Faszination der „Nutella“ übrig, wie wir es eigentlich gewohnt waren.
Anders hingegen bei „Milka“. Diese schmiegt sich viel angenehmer an den Gaumen an und schmeckt „schokoladiger“ als der Platzhirsch. Auch wenn hier die typischen „Nussstückchen“ fehlen und damit verbunden der recht intensive Nussgeschmack deutlich in den Hintergrund tritt, war der Gesamtgeschmack viel ausgewogener und „runder“. Im Abgang blieb auch kein störender „Nachgeschmack“ im Mundraum stehen, was bei „Nutella“ interessanterweise der Fall ist.


In einigen Blogs, Magazinen und Produkttest-Videos hatten wir im Vorfeld als Kritikpunkt gelesen und gehört, dass hier der „typische Milka Geschmack“ fehlen würde. Diesen Aspekt können wir allerdings nur bedingt nachvollziehen. Denn die Frage, die sich stellt, ist natürlich: „Was ist überhaupt der „typische Milka Geschmack“? Meinen die Kritiker / Tester, dass – wie bei der Schokolade – ein cremiger Grundgeschmack mit fein abgestimmten Kakao- oder Schokoladennoten „Milka“ ausmacht? Dann entspricht der Haselnussaufstrich ziemlich jenem „typischen“ Milka-Geschmack. Oder ist es ein intensiver Geschmack, eventuell mit dominanten Milchnoten? Dann findet ihr hier weniger „typischen Milka Geschmack“. Denn anstatt mit der „Schokoladen-Keule“ zu kommen oder allzu „nussig“ oder aufdringlich die Geschmacksknospen der Fans zu malträtieren, setzt man bei Mondelez mehr auf das dezente Ganze. Und das ist ihnen gelungen.


Fazit: Uns hat die neue „Milka Haselnusscreme“ absolut überzeugen können. Alle fünf Redakteure sowie zwei Kids haben diese Sorte 9dem „Throninhaber“ vorgezogen. Und das will schon etwas heißen! Abgesehen vom besseren Geschmack überzeugt uns auch die Tatsache, dass Mondelez den „gesünderen“ Weg mit Sonnenblumenöl statt Palmöl geht. Vielleicht könnte man noch ein paar Mandelstückchen mehr in einer überarbeiteten Version hineingeben anstelle des Mandelmus. Dies ist jedoch Kritik auf hohem Niveau.


Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.


Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Mondelez für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.


M. Heiland

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.