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Gigaset GX290 plus im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

GigasetSmartphones sind heute eher filigrane Geräte, bei denen man als Nutzer oftmals Angst haben muss, dass selbst bei der kleinsten Unachtsamkeit mit einem Sturz das Display-Glas Risse bekommen kann und so eine teure Reparatur fällig wird. Die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch daran, als es Handys wie das fast unkaputtbare Nokia 3310 gab, das Stürze ohne größere Probleme wegstecken konnte. Doch in den vergangenen 20 Jahren haben nur wenige Entwickler sich getraut, mehr auf Sicherheit zu setzen als auf Optik oder einen Kompromiss zu finden. Daher waren wir bei der Ankündigung des Gigaset GX290 plus umso neugieriger, was das Unternehmen mit dem neuen Outdoor-Handy vorstellen würde. Die Antwort: Ein auf Purismus setzendes Produkt, das schon recht robust ausschaut. Ob die inneren Werte punkten können und das Handy wirklich so sicher ist, wie behauptet, haben wir im Test herausgefunden.

Gigaset GX290 plus – (mehr als nur) ein „Handwerker-Handy“?

Wer bei einem modernen Smartphone allein auf das Aussehen Wert legt, der kann diesen Text getrost überspringen. Denn rein von der Optik her ist das Gigaset GX290 plus wahrlich keine Schönheit geworden. Nicht, dass es hässlich ist. Doch irgendwie hätte man sich ein ansprechenderes Design gewünscht. Mit einer Breite von 79 Millimetern reiht sich das Handy ganz vorne mit ein. Durch diese Breite sollen jedoch Stürze (aus einem Meter Höhe) besser als bei den Mitbewerbern „verkraftet“ werden können. Auch gegen Wasser (bis zu einer Tiefe von einem Meter) und Staub soll das Handy gefeit sein. Derzeit gibt es kaum ein anderes Handy, dass da mithalten kann. Bei 15,3mm Dicke kann man sich das durchaus vorstellen. Hinzu kommt, dass das Handy mit seinen 279g kein Leichtgewicht ist und so wohl eher im Blaumann anzutreffen sein dürfte, als in der Clutch. Aber genau dort, beim Arbeiter und Outdoor-Fan, will es auch punkten. Dafür wurde extra die dritte Gorilla-Glas-Version verbaut. Auch die von einigen Handys bekannte Kunststoffkante mit leichter Erhöhung ist hier zu finden. Das alles verstärkt den Schutz des Geräts zu Lasten einer ansprechenden Optik.

Das Display des GX290 plus löst mit gerade einmal 1560x720 Pixeln bei 283ppi auf, was fast schon aus der Zeit gefallen ist. Auch die Größe des Bildschirms fällt mit 6,1 Zoll sehr gering aus. Immerhin bietet das Handy eine Gesichtserkennung. Leider ist auch der Kontrast nicht sonderlich hoch und das Display nicht matt, sodass ihr in der Sonne Probleme mit der Lesbarkeit des Displays bekommen werdet. Alles wirkt hier sehr minimalistisch.

Der Akku? - Hält und hält und hält

Bei all der Kritik muss aber auch ein positiver Aspekt zu finden sein?! Und in der Tat findet sich dieser im Akku des Gigaset GX290 plus wieder. Dieser bietet stattliche 6.200 mAh, was ein absoluter Spitzenwert ist. So könnt ihr stundenlang mit dem Handy Musik hören, telefonieren uvm. Leider lädt das Handy nicht ganz so schnell, funktioniert dafür aber mit kabellosem Laden.

Knipse? – recht ordentlich, aber nicht überragend

Natürlich könnt ihr mit dem GX290 plus auch Bilder machen. Hierfür steht eine rückseitige Kamera mit 13 Megapixeln und eine zusätzliche Linse mit 2 Megapixeln für Tiefeneffekte bereit. Die geschossenen Fotos sind dabei ordentlich und reichen für den Durchschnittsfotografen aus. Videos können nur in Full HD aufgenommen werden. Die Stabilisierung könnte besser sein. Über die Qualität der Nachtaufnahmen hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Angetrieben wird das Handy durch den Mediatek Helio P23 Octa-Core MT6763-Chip, den wir im Einsteigerbereich verorten. Warum Gigaset bei einem Preis jenseits der 300 Euro so viel Potential einspart, bleibt da unklar. Immerhin verfügt das Handy über Android 10.

Auch die 4 Gigabyte Arbeitsspeicher 64 GB Gerätespeicher sind nicht allzu hoch angesetzt. Immerhin lässt sich der Speicher des Handys mittels microSD-Card auf 256 GB maximal erweitern.

Schlussendlich wollen wir noch erwähnen, dass LTE, WLAN b/g/n im 2,4- und 5-Gigahertz-Band, Bluetooth 5.0 und NFC mit an Bord sind. Geladen wird das Handy (falls nicht kabellos) über USB-C-7Ladekabel. Immerhin: Das Netzteil liegt (im Gegensatz zu den „großen“ Anbietern) noch mit dabei.

Fazit: Das neue Gigaset GX290 plus sollte man sich als Outdoor-Fan oder Handwerker zulegen, aber auch da nur, wenn es robust zugeht. Für 329 Euro wird euch hier doch recht wenig geboten. Das große Plus des Handys sind der Akku, der sehr lange durchhält und das kabellose Laden.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten für das GX290 plus in seiner „Leistungsklasse“. Aus rein technischer Sicht müsste man sogar noch einen Punkt abziehen.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei der Firma Gigaset für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

L. Zimmermann

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