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Knuspermüsli aus Brot - BRüSLi im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben
BrsliIdeen muss man haben: Ihr kennt das alle: Man kommt recht spät am Nachmittag zum Bäcker und sieht ein fast leeres Regal. Hier und dort befinden sich noch vereinzelt Brote in der Auslage. Am nächsten Morgen werden diese dann als „vom Vortag“ für die Hälfte vom Preis angeboten. Doch häufig landen diese eigentlich noch essbaren Brote im Müll. Auch wenn wir in einer Wohlstands- und Konsumgesellschaft leben, ist die Verschwendung von Lebensmitteln in den vergangenen 20 Jahren immer weiter gestiegen. Um dem entgegenzuwirken wurde 2019 in Wien das Startup „BRüSLi“ ins Leben gerufen. Ziel der beiden Gründer, Sarah Lechner und Michael Berger, war es, nicht verkauftes Brot einiger Wiener Bäckereien zu verarbeiten und mit verschiedenen Zutaten zu einem Müsli auf Brotbasis zu „veredeln“. Mittlerweile hat sich das Geschäft etabliert und wird auch außerhalb Österreichs immer bekannter. Wir durften uns ein Bild von den Sorten machen und berichten euch, wie die „BRüSLi“-Sorten schmecken, wie es um die Nährwerte bestellt ist und ob wir euch eine Kaufempfehlung geben können.   
 
Das „Drumherum“
Wer sich auf der Internetpräsenz von „BRüSLi“ umschaut, der findet (Stand 04/2022) aktuell drei Sorten des Brot-Müslis. Dies sind die Geschmacksrichtungen „Schoko Nuss“, „Walnuss Kokos“ und „Cranberry Nuss Zimt“. Die Sorten werden wahlweise jeweils im Vierer-Set, als Kennenlern-Set (je eine Dose pro Sorte) und als Spar-Set angeboten. Jede Sorte kostet 5,95 Euro; eine Dose reicht für 20 Portionen. Die „BRüSLi“-Sorten können pur oder auch mit Milch, Joghurt oder Alternativen genossen werden. Die Brote, die für die „BRüSLi“-Sorten zum Einsatz kommen, werden geröstet und mit Gewürzen, Nüssen und Früchten ergänzt. Wichtig ist dem Team hinter „BRüSLi“, dass keine Konservierungsstoffe und nur natürliche Inhaltsstoffe verarbeitet werden, dass alles komplett vegan ist und zu 100% nachhaltig. 
Beim Genuss des „BRüSLi“ müsst ihr euch allerdings im Klaren darüber sein, dass ihr hier eine kohlenhydratreiche Kost zu euch nehmt, die vor allem sehr zuckerhaltig ist. Hier möchte das Unternehmen allerdings künftig auf zuckerärmere Alternativen setzen. 
 
Zur Verpackung lässt sich sagen, dass sie von der optischen Seite her recht ansprechend gestaltet ist und Neugierde weckt. Der Deckel, der aus Kork besteht und somit Aromen in der Dose hält und umweltfreundlich ist, ist für uns allerdings gleichzeitig auch die Schwachstelle des Konzepts. Dieser ist nämlich recht dünn und man muss beim Wiederverschließen der Dose darauf achten, den Deckel nicht allzu stark anzudrücken, da es sonst schwierig wird, die Dose zu öffnen. Einige Male kam es vor, dass der Deckel zu weit in die Dose gedrückt wurde, was zur Folge hatte, dass er mit einem spitzen Gegenstand angehoben werden musste. Hier besteht – unserer Meinung nach – noch ein Optimierungsbedarf. 
 
Die drei „BRüSLi“-Sorten im Geschmackstest
Kommen wir nun zu dem, was euch mit Sicherheit am meisten interessieren dürfte und der damit verbundenen Frage: „Wie schmeckt denn nun das Brot-Müsli?“ Die Antwort lässt sich ganz leicht geben: „Sehr lecker!“  
Das Schoko Nuss BRüSLi besticht durch einen wunderbaren Crunch (den es auch bei den beiden anderen Sorten gibt) aufgrund des Brotes. Interessanterweise gibt es gar nicht mal den typischen Brotgeschmack. Wüsste man nicht, dass es sich hier um ein Müsli mit Brot als Grundlage handelt – wir hätten es nicht sofort erkannt. Der schokoladig-nussige Geschmack kommt sehr gut zur Geltung. Die Süße ist weder zu aufdringlich, noch ist sie zu gering, wodurch vielleicht eine gewisse „Bitterkeit“ entstehen könnte. Wie bereits erwähnt solltet ihr das „BRüSLi“ nicht als Zwischendurch-Mahlzeit sehen, sondern durchaus als richtige Mahlzeit. Denn in Sachen Kohlenhydrate (Zucker) und Kalorien schlägt das „BRüSLi“ ordentlich zu Buche. Wir haben es im Test mit Milch, Skyr, Magerquark aber auch „trocken“ gegessen und sind von allen Varianten gleichermaßen angetan. Wer jedoch sein „BRüSLi“ nicht portioniert, sondern nebenbei genießt, der wird schnell merken, dass – aufgrund des guten Geschmacks – die Dose schneller leer sein könnte als es sein sollte. Der Nascheffekt ist sehr groß. Wichtig ist auch, dass ihr euer „BRüSLi“ nicht allzu lange vor dem Verzehr stehen lasst, da ihr sonst recht schnell eine Art Brei erhaltet. Dies ist dem Brotanteil geschuldet. Wem das Ganze zu hart ist (was ich persönlich kaum glaube, da das Brot ja bereits zerkleinert vorliegt), kann auf diese Weise dem „Chrunch“ entgegenwirken…
Das Cranberry Nuss Zimt BRüSLi ist ebenfalls geschmacklich sehr lecker, wenn man Cranberries mag. Dieser leicht säuerliche Geschmack ist nicht unbedingt für jeden etwas, hat uns aber überzeugt. Beim Zimt denkt man weniger an den typisch-weihnachtlichen Geschmack vieler süßer Leckereien, da er hier weniger dominant vertreten ist. Dennoch passt er hier gut als ergänzende Beinote und passt wunderbar zur Nuss. 
Das Walnuss Kokos BRüSLi war in unserem Test die letzte Sorte in der Testreihenfolge, was absolut nichts über die Qualität sagt. Während das Aroma von Kokosnuss uns in den tropischen Sommer und an weiße Strände und Palmen erinnert, ist die 9Walnuss erdig und erinnert einerseits an den Herbst; andererseits ist sie auch ganzjährig ein toller Begleiter. Im Gesamtgeschmack rundet die Walnuss gemeinsam mit dem Brot dieses intensive Geschmackserlebnis ab. 
 
Fazit: Waren wir am Anfang noch ein wenig skeptisch und konnten es uns kaum vorstellen, dass Brot als Basis für ein Müsli funktionieren kann, wurden wir von den drei BRüSLi Knuspermüsli-Sorten restlos überzeugt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Einzig am Deckel und an der Zugabe des Zuckers zur Süße kann noch etwas verbessert werden. Wir sind gespannt, welche leckeren Sorten sich das Team von „BRüSLi“ noch einfallen lassen wird. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von „BrüSLi“ für die freundliche Unterstützung.
 
U. Sperling, L. Zimmermann, D. Stappen
 

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