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newgen medicals Infrarot-Holzsauna bei PEARL im Test

| Marc Heiland | Wellness

Sauna2Ein altes finnisches Sprichwort lautet: „Sauna on köyhän apteekki“ zu Deutsch: „Die Sauna ist die Apotheke des armen Mannes.“ Wenn man sich anschaut, wie viele Menschen in Finnland eine eigene Sauna besitzen, dann fragt man sich natürlich unweigerlich, ob Finnland aus einem Volk von armen Menschen besteht, in Anbetracht der Kosten einer Sauna. Doch wenn man dann weiß, wie gesund saunieren ist und wie selten die Finnen – im Vergleich zu uns Deutschen – erkältet sind, dann versteht man den tieferen Sinn dieses Sprichwortes ganz schnell.

Daher wundert es kaum, dass sich der Trend zum regelmäßigen Saunagang auch in Deutschland seit vielen Jahrzehnten einer großen Beliebtheit erfreut und es immer mehr Saunafans hierzulande gibt. Für die Allermeisten dürfte jedoch – im Vergleich zu den Finnen – die eigene Sauna ein Wunschdenken bleiben, liegen die Kosten für eine durchschnittliche Keller- oder Außensauna doch in der Regel gleichauf mit einem durchschnittlichen Auto. Wer dennoch eine Sauna sein Eigen nennen will, muss entweder selbst handwerklich enorm begabt sein um – abgesehen vom Starkstrom und dem teuren Saunaofen – alles in Eigenregie umzusetzen, oder aber das Billigste vom billigen nehmen und hat dann nur kurze Zeit Freude an seiner Sauna.

Ein weiterer Aspekt, der bei vielen potentiellen Saunakäufern ein Problem darstellen dürfte, ist der Platz. Denn eine handelsübliche Kellersauna ist nicht gerade klein, sodass oftmals ein ganzer Kellerraum verplant werden müsste. Was also tun?

Ganz einfach: Legt euren Zollstock und euren Taschenrechner beiseite, schmeißt euren Kredithai aus der Wohnung und sattelt einfach gedanklich um! Denn es muss nicht die klassische raumfüllende Sauna sein, die euch einheizt, eure Gesundheit fördert und glücklich macht! Es geht auch mit einer Infrarot-Holzsauna.

„Gut“, mögen sich nun „echte“ Saunafans denken. „Was soll ich mit Infrarotlampen? Die schaffen weder die 100°C, die ich aus einer „richtigen“ Sauna gewohnt bin, noch kann ich in einer Infrarotsauna einen Aufguss machen“. Doch wer so denkt, der denkt zu kurz. Denn auch eine Infrarot-Sauna kann ein tolles Sauna-Erlebnis bieten – ganz ohne hohe Verschuldung mit „Peter Zwegat Flipchard-Garantie“ und ganz ohne Rausreißen von Kellerwänden! Höre ich da jetzt die Ersten „Hurra!“ schreien? Falls nicht, können wir von inn-joy euch eine kleine „Motivationshilfe“ mit auf den Weg geben. Denn dank der freundlichen Unterstützung unseres langjährigen Partners, der Firma PEARL, ist es uns möglich, euch die Infrarot-Holzsauna von newgen medicals zu präsentieren (Tusch!)

Zugegeben: Auch ich war zunächst ein wenig skeptisch und hatte – als ich das erste Mal im Katalog von PEARL blätterte – das Gefühl, die Entwickler bei newgen medicals haben versucht, das Design einer Isetta in die Vertikale zu bringen. Doch wenn man einmal in der „kompakten“ Sauna gesessen hat, weiß man: Da geht was! Doch zu meinen praktischen Erfahrungen komme ich gleich.

Sauna1Zunächst einmal einige Fakten zur Sauna: Diese besteht aus feuchtigkeitsbeständigem Hemlock-Holz und einem großen Plexiglas-Fenster. Somit könntet ihr – rein theoretisch – gleichzeitig saunieren und Fernsehen. Im Innern der Sauna befindet sich ein digitales Bedienterminal, über das ihr die Temperatur und Dauer des Saunaaufenthalts einstellen könnt. Wer mag, kann auch die Sauna vorheizen, bevor er hineinsteigt. Dank eines Thermostats bleibt die Temperatur konstant hoch. Insofern ihr keine Schlangenmenschen seid oder euch stapeln wollt, wie einst die Kandidaten bei „Wetten dass...?“ im VW Käfer, findet eine Person locker Platz in der Sauna. Wichtig: Das Ganze funktioniert ausschließlich (!) im Sitzen. Joga ist hier eher unvorteilhaft. (Und ja: Pilates auch!) Die kleine Sauna schafft in der Spitze 760 Watt, wodurch sie auch eure Stromrechnung nicht in exorbitante Höhen katapultieren lässt. Der Timer kann stufenlos von 5 - 60 Min. eingestellt werden. Die Infrarot-Sauna schafft maximal 65°C, was vielleicht für einige „Hardcore-Saunierer“ als ein wenig „frisch“ empfunden werden könnte. Doch wenn man länger in der Sauna verbringt, kann das schon ausreichend sein. Mit den Maßen 71 x 140 x 92 cm kann die Sauna in jedem Zimmer Platz finden. Auch klaustrophobisch veranlagte Personen werden hier trotz aller Bedenken ausreichend Platz haben, da – wie bereits erwähnt – das große Fenster genug Licht spendet und jedem die Angst vor dem Raum nimmt. Einzig Menschen über 185cm dürften bei der Sauna – im doppelten Wortsinne – ins Schwitzen kommen.

Lieferumfang, Aufbau und erste Eindrücke der Infrarot-Sauna

Wie bei allen größeren Produkten, wird auch die Infrarot-Holzsauna von PEARL über eine Spedition geliefert. Die knapp 65kg sollten mit mindestens zwei Personen an den Ort der Montage gebracht werden. Neben den einzelnen Teilen befinden sich in den Kartons Montagematerial und ein Sechskantschlüssel, eine Türklinke und eine Bedienungsanleitung mit den obligatorischen Sicherheits- und Gesundheitshinweisen. Die Sauna besteht aus insgesamt zehn Einzelteilen. Die Montage wird in der Bedienungsanleitung schrittweise erläutert und dargestellt. Ein klein wenig Wissen beim Aufbau von Möbeln solltet ihr dennoch haben, da ansonsten vielleicht nicht jeder Handgriff exakt nachvollziehbar ist. IKEA-Fans kennen das...Doch keine Sorge: Selbst wenn ihr etwas scheinbar falsch aufbaut: Aus der Sauna wird kein Doppelbett...

Der Vorteil bei diesem Produkt ist, dass nur die Bodenplatte, die Wände, die Deckenplatte, das Sichtfenster und die Sitzbank errichtet werden müssen. Die elektronischen Teile wurden schon verbaut. Lediglich Kabel werden noch verbunden.

Warum ich gerade jedoch ausdrücklich erwähnte, dass man ein wenig Übung bzw. Erfahrung in der Montage von Möbeln etc. haben sollte, wird bei einem Blick in die Bedienungsanleitung deutlich: Aussagen wie „Bringen Sie die Rückwand an die Bodenplatte an“ bzw. „Bringen Sie die Seitenwände an“ sind recht allgemein gehalten und erläutern nicht genau, wie das vonstatten gehen soll. Die Lösung findet man durch Überlegen, Ausprobieren und Nachdenken – oder eben auch nicht – heraus. So bedeutet „Anbringen“ hier, die beiliegenden Klammern zu nehmen, und die Wände miteinander auf dem Bodenteil eingestellt und fixiert („geklammert“) werden müssen. Da soll man mal drauf kommen. Nun gut. Nach einer guten halben Stunde stand die Sauna und es konnte losgehen. Die Vorfreude stieg.

Da ich von Hause aus jemand bin, der es in einer Sauna ruhig etwas wärmer mag, habe ich für den ersten Test die Kabine ein wenig vorheizen lassen, sodass innerhalb einer guten halben Stunde die Temperatur in der Infrarot-Sauna auf etwa 45°C anstieg. Beim Öffnen der Tür kam mir dann eine angenehme Wärme entgegen. Natürlich gibt es in der Sauna keinerlei Feuchtigkeit. Das ist ein entscheidender Vorteil, da die Sauna so auch im Souterrain stehen kann, ohne euch Schimmel in den Raum zu jagen. Um in der Sauna Platz nehmen zu können, muss ich (1,75m Körpergröße) zum Einstieg ein wenig den Kopf einziehen. Sobald ich Platz genommen habe, konnte ich mich entspannt hinsetzen. Die Beine ausstrecken ist zwar nicht möglich, aber insgesamt kann ich doch eine recht angenehme Sitzposition einnehmen. Eines muss man jedoch sagen: Für Menschen, die besonders „voluminös“ sind, ist die Sauna nur bedingt geeignet. Das hat jedoch nichts mit der Qualität der Sauna zu tun und wird somit selbstverständlich nicht bewertet!

Die Sauna-Bank ist stabil verarbeitet (ebenso wie der Rest der Kabine) und bietet einen gewissen Sitzkomfort. Das Einstellen der Temperatur geht bequem und leicht von der Hand. 

Nun aber zurück zum Wellness-Aspekt: Sobald die Sauna ihre maximale Betriebstemperatur erreicht hat und man einige Zeit drinnen sitzt, verspürt man eine wirklich angenehme Wärme. Bis zum richtigen Schwitzen – wie in einer „echten“ Sauna – kann es allerdings durchaus etwas länger dauern. Ein Vorteil dieser Infrarot-Sauna, der nicht zu unterschätzen ist, ist die Tatsache, dass hier aufgrund der niedrigen Temperaturen der Kreislauf nicht überstrapaziert wird und nicht so stark ermüdet. Hierdurch ist die Sauna auch für Menschen, die nicht bei bester Gesundheit sind, eher geeignet sowie bei Schwangeren und Kindern, die erst einmal ein Gefühl für das Saunieren bekommen möchten. Ebenfalls von Vorteil ist, dass die Infrarot-Sauna Tiefenwärme ermöglicht, die in der Muskulatur entsteht. Somit wird eure Durchblutung in den Muskeln besser gefördert. Hierdurch werden die Muskeln sehr gut (vor allem nach dem Sport) entspannt. Auch werden mehr Schadstoffe ausgeschwitzt (wie beispielsweise Milchsäure).

Und in der Tat: Nach der Nutzung der Infrarot-Holzsauna von newgen medicals fühlte ich mich entspannt aber nicht so matt wie bei einem richtigen Saunabesuch.

9Fazit: Pure Erholung auf kleinstem Platz. Das ist die newgen medicals Infrarot-Holzsauna, die ihr für knapp 700 Euro bei PEARL erwerben könnt. Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, da hier die Qualität top ist, das Saunaerlebnis erstklassig und das Resultat für sich spricht. Einzig bei der Montage solltet ihr ein wenig Kenntnisse haben. Hier hätte die Bedienungsanleitung etwas optimiert werden können. Ansonsten ein wirklich tolles Produkt, dass wir empfehlen können.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei PEARL für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

C. Fischer

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