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Vorstellung: Die Rossini-Kohärenz-Methode und Rossini-Reise

| Marc Heiland | Wellness

RossiniWir alle sind in unserem Alltag von Stress. Daraus resultiert, dass wir uns klein machen, innerlich und äußerlich verkrampfen, schlecht schlafen oder im schlimmsten Fall psychisch nachhaltig erkranken. Krankheiten wie Burnout und Depressionen gehören zu den typischen stressbedingten „Zivilisationskrankheiten“. Viele Jahre lang ging man in der allgemeinen Schulmedizin und der Psychologie davon aus, dass ein „Umdenken“ notwendig sei und die Probleme in der Kindheit zu suchen sind. Doch jahrelange und teilweise erfolglose Therapien zeigen, dass das altbekannte Konzept nicht funktionieren kann. Denn allzu häufig sind Therapie-Ergebnisse nur von kurzer Dauer. Einen anderen Ansatz verfolgt da die so genannte „Rossini-Kohärenz-Methode“, die vom renommierten Psychologen Peter Bergholz in Kooperation mit der Physiologin und Psychotherapeutin Gerda Boyesen in jahrelanger Arbeit erschaffen wurde. Ich durfte Peter Bergholz in der VHS Oer-Erkenschwick kennenlernen und mehr über seine Methode, die „inneren Schalter“ und die „Rossini-Methode“ erfahren. Hier nun mein Bericht, in den auch ein Test der neu aufgelegten „Rossini Reise“-CD mit aufgenommen wurde.

Bewegung, Dynamik und drei Schalter

Wenn wir in unserem Alltag belastet werden, dann geht die Last unmittelbar auf unseren Körper ein. Die Folge: Wir machen uns klein, wir ziehen die Schultern ein, wir verkrampfen unseren Kiefer und unsere Gelenke versteifen. All das macht uns krank. Diese körperlichen und daraus resultierenden emotionalen Spannungen bedingen sich. Ziel der „Rossini-Kohärenz-Methode“ ist es, den Körper (und vor allem die Gelenke) wieder mobil zu machen. Dies gelingt über die drei „inneren Schalter“. Der rote Schalter dient dazu wieder „hoch“ zu kommen, also sich zu motivieren und anzuspornen, der blaue Schalter sorgt für Ruhe und das Herauskommen aus der negativen Gedankenschleife und der orangene Schalter dient der offenen Kommunikation.

Das Aktivieren der „inneren Schalter“ erlernt man bei Peter Bergholz durch Musik und Bewegung. Denn nur bewegliche Gelenke schützen vor dem Versteifen. Wie bei allen bewegungsgeleiteten Methoden muss man sich natürlich auch darauf einlassen. Gerade in Kursen mag zu Beginn noch eine gewisse Scheu vorhanden sein: „Was denkt wohl mein Gegenüber von mir?“, „Wie werde ich, wenn ich hier „rumzappel“ von den anderen Leuten wahrgenommen?“ sind da nur zwei Fragen, die sich unwillkürlich stellen. Doch schnell verliert man (wenn man sich auf die Rossini-Methode einlässt) die Sorge, ist diese doch eigentlich unbegründet. Im Seminar haben wir uns mit dem „blauen“ Schalter befasst. Die Erläuterungen von Peter Bergholz sind allesamt gut nachzuvollziehen, absolut schlüssig und verständlich erklärt und werden mit der einen oder anderen Anekdote angereichert. Zwischendurch werden verschiedene Gelenke aktiviert. Tipps und Tricks, wie die Bewegungen der Psychomotorik auch im Alltag eingesetzt werden kann, helfen ungemein. Kleinste Bewegungen vom Kiefer über die Arme und Schultern bis hin zu den Beinen, dem Becken und den Füßen verändern das Bewusstsein und können tatsächlich schon nach wenigen Stunden Veränderungen bewirken. Aber auch mit der „Rossini-Kohärenz-Methode“ ist es wie mit allen anderen Methoden: Nur das permanente Ausprobieren und Einüben können dauerhaft helfen. Auch wenn die Methode für rund 30% nichts ist, kann sie enorme Verbesserungen für diejenigen mit sich bringen, die sich darauf einlassen können. Eine Erweiterung sind Sprüche wie „Ich schaffe das“ oder „Ich lasse los“, die im vorgegebenen Rhythmus Mantra artig gesprochen (oder später gedacht) werden. Auch positive Bilder aus der Vergangenheit vermischt mit kreisenden Bewegungen des Oberkörpers können helfen, da sie das Versteifen des Körpers verhindern. Da die Bewegungen pausenlos Signale an das Gehirn senden, stimulieren sie das Nervensystem und die Hormone. An- und Entspannung werden reguliert.

Um das Ganze auch daheim einzuüben hat Peter Bergholz die „Rossini-Reise“ auf CD veröffentlicht. Auf dieser CD gibt es zahlreiche Übungen, die dazu führen, dass der Hörer in knapp einer halben Stunde deutlich entspannter ist. Selbstverständlich habe ich auch diese CD getestet.

Die „Rossini-Reise: Der Stresslöser“, wie die CD exakt heißt, wurde erstmalig im Jahr 2006 auf den Markt gebracht. Fünf Auflagen lang hielt sich die CD in den einschlägigen „Bestell-Charts“ und wurde zu mehreren Tausend Exemplaren verkauft. Kunden waren aber nicht nur Privatpersonen oder Heilpraktiker. Auch psychosomatische Kliniken und Veranstalter von Seminaren, Yoga-Trainer, Lebensberater etc. nutzten die CD für ihre Programme. Nun ist die überarbeitete 6. Auflage erschienen, die uns für unseren Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.

Die CD ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil kommt mit einem angeleiteten Training daher. Hier erläutert Peter Bergholz zunächst einmal, worum es geht. Wer seine Seminare bereits besucht hat, der kennt das „Abklopfen“, die „Nein-Bewegung“, die „1. und 2. Ich-Bewegung: das „Auftreten“ und das „Dirigieren“, die „1. und 2. Ja-Bewegung: das „Laufen“ und das „Fliegen“ sowie das „Loslassen“ und die „bewegte Stille“ sowie die „Winning Moves“. Untermalt werden die Übungen von klassischer Musik. Neben bekannten Stücken von Rossini hören wir Bizet, Tschaikowsky, Offenbach und Vivaldi. Die Erläuterungen von Peter Bergholz sind dabei sehr detailliert und verständlich erläutert. Manches muss man sich mehrfach anhören, um es ganz genau zu verinnerlichen. Doch nach einiger Zeit hat man die Übungen wie selbstverständlich „drauf“. Noch ein wenig leichter ist das Ganze dann, wenn man a) die Seminare von Peter Bergholz kennt, in denen er die Übungen vormacht oder b) die Videoanleitung zur „Rossini-Reise“ sich anschaut (derzeit in Vorbereitung). Auch hier macht Peter Bergholz die Übungen vor.


Im zweiten Teil der CD finden sich die Übungen noch einmal. Dieses Mal jedoch als reine Übungsstücke ohne Anleitung durch Peter Bergholz. Ein kompletter Durchgang nimmt 27 Minuten in Anspruch, Zeit, die wir uns gönnen sollten.

Fazit: Man muss sich (wie bei jedem Ansatz) schon auf die Methode von Peter Bergholz einlassen. Doch dann, wenn man sich selbst die Chance gibt, erlebt man, dass die „Rossini-Kohärenz-Methode“ tatsächlich wirkt. Nicht von jetzt auf gleich und auch muss sie erst einmal in den Alltag übernommen und tagtäglich durchgeführt werden. Doch in entsprechenden Stresssituationen – so haben es meine ersten Erfahrungen seit dem Seminar gezeigt – kann die Methode helfen, den Stress zu bewältigen oder ihn bestenfalls nicht aufkommen zu lassen. Ich kann euch die Methode der „drei inneren Schalter“ und „Die Rossini-Reise“ absolut ans Herz legen.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Peter und Juliane Bergholz für die freundliche Unterstützung.

M. Heiland

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