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Das isst der Pott

| Marc Heiland | Fachliteratur

DasisstderPottKochen ist ein emotionales Thema. Wir kochen für die Familie und mit Freunden, genießen die Zeit und fühlen uns zuhause. Zuhause im Pott. Das Ruhrgebiet und seine Küche haben ihren Platz gefunden zwischen Tradition und Innovation. „Alte“ Zutaten werden neu verarbeitet, traditionelle Rezepte über Generationen hinweg bewahrt oder dank neuer Einflüsse und Ideen variiert.

Begeistert wurde die Serie „Das isst der Pott“ von den Leserinnen und Lesern der WAZ bis zum Finale verfolgt, bei dem Sternekoch Nelson Müller zusammen mit den Gewinnern ihre Gerichte zubereitet hat. Zwölf Lokalredaktionen haben sich beteiligt, Hausbesuche gemacht und mitgekocht. Ob Blutwurststrudel oder Dicke Bohnen mit Bratwurst, Königsberger Klopse oder Pfefferpotthast – alle Rezepte zeigen, wie „schmackhaft“ das Ruhrgebiet ist und laden zum Nachkochen ein!

Rezension: Wenn man sich regionale Küchengerichte vorstellt, dann fallen bei den Bayern die Weißwürste, bei den Schwaben die Kässpätzle, bei den Franken die Maultaschen oder bei den Hamburgern die Matjesbrötchen ein. Doch wie ist es eigentlich beim Ruhrpott? Die Region zwischen Rhein und Ruhr bietet eine Vielfalt diverser Gerichte, wie sie außerhalb dieses großen Ballungsraumes nur selten anzutreffen ist. Von Currywurst Pommes über Blutwurst bis hin zum Pfefferpotthast ist vieles dabei, dass seit Generationen mit den Zechen, dem Stahl aber auch der Moderne des Ruhrgebiets verknüpft war, ist und bleiben wird. Einige der beliebten Gerichte wurden von Bürgern des Reviers, wie das Ruhrgebiet auch gerne genannt wird, aufgegriffen, variiert oder sogar komplett auf den Kopf gestellt. Heraus gekommen sind interessante, schmackhafte und neuartige Kreationen typischer Ruhrpott-Rezepte. Wer hier allerdings auf die wirklichen Klassiker setzt, der wird ein wenig enttäuscht sein. Denn diese gibt es im Buch „Das ist der Pott“ nicht. Dennoch sind hier eine Menge Überraschungen zu finden.

Unterteilt ist das von Oliver Multhaup herausgegebene Buch nicht – wie bei den meisten Kochbüchern typisch – in Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Stattdessen richtet sich die Kapitelordnung nach den Städten, die an der Serie teilgenommen haben. Von Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen über Gladbeck, Hattingen, Herne und Mülheim bis hin zu Oberhausen, Velbert und Witten reicht die Teilnehmerliste. Das Finale fand dann am 01. August 2015 im Oberhausener CentrO statt. Natürlich sind auch die drei Siegergerichte mit dabei.

Zu jedem Rezept gibt es eine Doppelseite mit Vorstellung des Gerichtes mit Appetit anregendem Foto, Vorstellung des Kochs / der Köchin, Meinungen von Profis mit Tipps und Tricks, eine „Sündenfaktor“-Ampel für figurbewusste Köche und Köchinnen, eine Zutatenliste, eine Zubereitungsanleitung sowie Hinweise zu Zeitaufwand, Schwierigkeitsgrad und Preis. 

Das Buch besticht durch seine vielseitigen Rezepte, welche von einem „Überraschungskuchen zur Suppe“, „Bunte Fleischrolle“, „Bohneneintopf“ oder „Brathering nach Schwiegermutterart“ über „Zitronenlachs mit Rosmarinkartoffeln“, „Wirsing-Fleischwurst-Ragout“ und „Sauerkrautauflauf Kramersche Art“, bis hin zu „Möhreneintopf mit Bratwurst“, „Spaghetti mit rotem Pesto und Käse“ oder „Porreenudeln mit Pinienkernen“ reichen.

Fazit: „Das isst der Pott“ ist ein facettenreiches, toll gestaltetes und leicht nachzukochendes Rezeptbuch für experimentierfreudige Köchinnen und Köchen, die gerne altbekannte Gerichte und Zutaten „aus’s Pott“ neu zusammengestellt ausprobieren wollen. Viel Spaß und Glück auf!

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

9Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Klartext Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Titel: Das isst der Pott - Das Buch zur Serie mit allen Rezepten mit einem Vorwort von Nelson Müller

Autor: Oliver Multhaup (Hrsg.)

Verlag: Klartext

ISBN: 978-3-8375-1542-8

L. Zimmermann

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