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inn-joy @ "Rock Orchester Ruhrgebeat" - KöPi-Arena Oberhausen

| Marc Heiland | Nachberichte

RORKoepi1Es war ein über viele Jahre lang gehegter Traum: Einmal wollte Hans von der Forst, Gründer des legendären Rock Orchester Ruhrgebeat, sein „Baby“ auf einer ganz großen Bühne sehen. Nach monatelangen Vorbereitungen, zahlreichen Proben, logistisch aufwendigen Anstrengungen und jeder Menge Schweiß wurde der Traum am gestrigen Samstagabend endlich wahr. Das Rock Orchester spielte in der Oberhausener KöPi-Arena. In personell nahezu größtmöglicher Besetzung mit 15 Sängerinnen und Sängern und unterstützt von einem großen Chor, machte sich das Rock Orchester auf eine musikalische Zeitreise. Unterstützt wurden die Künstlerinnen und Künstler von Herbert Knebel und Guildo Horn. Wir waren für euch vor Ort.

So schön, schön war die Zeit...

Doch bevor pünktlich um 20 Uhr die Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger des Rock Orchester Ruhrgebeat sowie ihr musikalischer Leiter, Wolfgang Wilger, die Bühne der KöPi-Arena betraten, spielten rund eine halbe Stunde lang als Vorband wieder einmal „The Servants“. Und bereits hier merkte man, dass es für alle Beteiligten etwas ganz Besonders ist, in einer so großen Halle spielen zu dürfen. Denn die vier Musiker präsentierten die größten Hits der Rockgeschichte mit toller Spielfreude und sorgten für ordentlich Stimmung. Schade nur, dass der Einlass in die KöPi-Arena erst 15min. vor dem Beginn des Auftritts der „Servants“ startete. So musste die Band vor einer halbleeren Halle spielen. Doch die bereits im Innenraum angekommenen Fans störte dies nicht.

Nach einer kurzen Umbauphase begann dann das Rock Orchester Ruhrgebeat gleich mit einem echten Kracher: Roll over Beethoven, dargeboten von Maurice Allen Lee. Hier bot sich für das Publikum bereits die erste Möglichkeit, mitzugehen. Dies nahmen die Fans im weiten Rund der Arena auch dankend an und sangen kräftig mit. Ein wenig schade war, dass es auf den vielen Plätzen für die Fans nicht wirklich gute Möglichkeiten gab, mitzutanzen. Dafür wurde der Innenraum umso intensiver zum Schwingen der Hüften genutzt.

RORKoepi2Die folgenden Songs wurden in eine „erzählerische Zeitreise“ eingebunden. So hatte sich das Rock Orchester Ruhrgebeat einen Herrn eingeladen, der, auf einem Sessel sitzend, wichtige Ereignisse eines jeden Jahres der 1970er vortrug. Allerdings muss man hier erwähnen, dass der „Erzähler“ entweder sehr nervös oder nicht allzu gut vorbereitet war. Denn leider verhaspelte er sich doch recht oft, was ein wenig der Atmosphäre abträglich war. Die kleine Zeitreise durch eines der abwechslungsreichsten und spannendsten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts, brachte schöne und traurige, spannende und schockierende Momente ins Gedächtnis. Ergänzt wurden die Erinnerungen durch entsprechende Bilder der Ereignisse und Personen. Zum Abschluss jeden Jahres gab es dann einen der größten Songs zu hören. Von „A Natural Woman“, „Nutbush City Limits“, „Dream“ und „Hold The Line“ über „Highway To Hell“, ein „Flower Power Medley“ und einem „Abba Medley“ war für jeden etwas dabei. Dann kam Herbert Knebel auf die Bühne. In gewohnter Manier trug er seine Lieder vor und gab einen seiner legendären Wortbeiträge zum Besten. Das Publikum quittierte Knebels Darbietung mit lang anhaltendem Applaus. Höhepunkt seines Auftritts war die „knebelsche“ Interpretation des gealterten Elvis Presley mit „Suspicious Minds“.

Unmittelbar nach der Pause war dann „Guildo-Zeit“. Trotz gesundheitlicher Probleme (die man dem „Meister“) jedoch zu keiner Sekunde anmerkte, performte Guildo Horn „Ti Amo“, „Wunder gibt es immer wieder“, „Er gehört zu mir“ (mit Unterstützung seiner legendären Kuhglocken-Percussion), ein „Udo Jürgens Medley“ und natürlich seinen Song Contest-Hit „Guildo hat euch lieb“ in einer ganze besonderen Weise. Unterstützt wurde er dabei tatkräftig von den Sängerinnen und Sängern des Rock Orchesters. Schade, dass Christian „Kiki“ Müller-Espey kein Duett mit Horn gesungen hatte, sind die deutschen Schlager der vergangenen Jahrzehnte doch eines der Highlights im Repertoire des Sängers.

Nach dem frenetisch gefeierten Auftritt von Guildo Horn wurde es mit „A Song Of Joy“, sehr emotional dargeboten von Uli Veßhoff, ruhiger und klassisch, bevor mit „Black Velvet“ (und einer ziemlich vom Mikrofon-Hall getragenen Darbietung) Ina zu ihrem Solo auf die Bühne trat. Als Hommage an das ebenfalls in Oberhausen aufgeführte Musical „Bat Out Of Hell“ begeisterten Andreas Perk und Lisa Dannenberg. Nele Steinfeldt, eine der jüngeren Sängerinnen des Rock Orchester, gab „Respect“ zum Besten. Leider unserer Meinung nach nicht ganz optimal besetzt. Da haben wir schon bessere Stimmen mit dieser Soulnummer gehört. Ein Highlight (besonders für das weibliche Publikum) war zweifellos Karsten Müllers Version von Bon Jovis „It’s RORKoepi3My Life“. In der Mischung der langsamen und der schnellen Fassung des Welthits, konnte er überzeugen und begeistern. Einen weiteren Klassiker, dieses Mal der deutschsprachigen Popkultur, lieferten Nicole und Laura mit dem Hits der „Toten Hosen“ von 2012 „An Tagen wie diesen“. Die letzte Nummer des Abends war das „Queen Medley“. Allerdings auch hier mit ein paar stimmlich fragwürdigen Besetzungen, die allerdings von der Spielfreude wieder wettgemacht wurden. Als Zugabe brillierte einmal mehr Uli Veßhoff mit DEM Überhit „Music“, bevor der Abend endgültig beschlossen wurde.

Fazit: Mit kleinen Abstrichen war das Konzert am gestrigen Samstag einer der besten Auftritte des Rock Orchester Ruhrgebeat. Allen Beteiligten war der Spaß an diesem Abend sichtlich anzumerken. Auch die beiden Stargäste waren hervorragend aufgelegt und lieferten eine phantastische Show ab. Das Publikum honorierte die Leistungen der Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger, des Chors und aller Verantwortlichen mit minutenlangen Standing Ovations. Was will man mehr...

 

Weitere Informationen zum Rock Orchester Ruhrgebeat, Tourdaten und vieles mehr findet ihr hier

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Rock Orchester Ruhrgebeat für die freundliche Unterstützung der redaktionellen Arbeit.

M. und C. Heiland

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