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inn-joy live @ Verschlusssache: "Die Bibliothek der eintausend Bücher" - Escape Room Herten

| Marc Heiland | Navigation
VerschlusssacheLogoMitten im Herzen von Herten, einer vom ehemaligen Bergbau geprägten Stadt, die – wie viele andere Ruhrgebietsstädte – durch den Strukturwandel sich neu erfinden muss, liegt eine Filiale des Anbieters für Escape Räume „Verschlusssache“. Neben Wuppertal, Castrop-Rauxel, Herne und Recklinghausen, bietet „Verschlusssache“ in Herten aktuell (Stand August 2021) drei Räume an. Dies sind „Todestrakt“, „Royal Flush Casino“ und „Bibliothek der eintausend Bücher“. Letzteren Raum durften wir für euch am Samstag, 14.08.2021, als ersten Raum nach der langen Corona-Pause testen.  
 
Die Vorfreude steigt
Pünktlich um elf Uhr erreichten wir die Hertener City. In einem sonst eher unscheinbaren Haus, flankiert von diversen Geschäften, hat der Anbieter sich im vergangenen Jahr niedergelassen. Der Empfangsraum ist klassisch mit einigen Figuren, Bildern und einem Ständer mit diversen Escape-Spielen ausgestattet. Hinter einem Tresen steht unser Spielleiter und begrüßt uns freundlich. Nach ein wenig Smalltalk verstauen wir unsere Wertgegenstände im Spind, werden mit Walkie Talkies ausgestattet und folgen dem Spielleiter in Richtung Raum. 
Wir schlüpfen hier in die Rolle von Hobbyarchäologen und sollen das verschollene Buch über die Komödie von Aristoteles suchen. Von diesem Werk des berühmten Griechischen Autoren der Antike, gibt es nur (noch) ein Exemplar. Dieses Buch soll, so haben wir gehört, in einer geheimen Bibliothek mitten im Herzen der Stadt zu finden sein. Also machen wir uns auf, das Werk zu finden und zu bergen. 
Doch kaum haben wir die geheimnisvolle Bibliothek gefunden, wir der Eingang verschüttet und wir haben eine Stunde Zeit, einen anderen Ausgang zu finden, um – natürlich mit dem Buch unter dem Arm – die zurück ans Tageslicht zu gelangen. Eine Sanduhr zeigt uns dabei an, wie viel Zeit noch verbleibt. 
Unmittelbar machen wir uns ans Werk, nachdem uns ein Mönch, der die Bibliothek bewacht, uns ein wenig in die „richtige Stimmung“ versetzt hat. Dazu dringt passende, stimmungsvolle Musik aus nicht sichtbaren Lautsprechern. Die Atmosphäre ist gleich von Beginn an gut, auf glaubwürdige Immersion wird seitens des Anbieters viel Wert gelegt. Wir fühlten uns auch schnell in eine „echte“ Bibliothek versetzt und begannen mit dem Lösen erster Rätsel. 
 
VerschlusssacheHertenDie Rätsel selbst sind recht abwechslungreich, passen gut ins Setting und wirken zu keiner Zeit aufgesetzt oder fehl am Platz. Klassische Schlüssel-Schloss-Rätsel gibt es zwar auch. Dennoch halten sie sich im Rahmen. Vielmehr setzt der Anbieter in diesem Raum auf Mechanismen, die weitere Dinge aktivieren. Knobeln müsst ihr an einigen Stellen, werdet aber nie überfordert. Der Raum richtet sich ganz klar an Familien. Die Rätsel bieten aus vielen Bereichen etwas: Mal geht es um die Bildung von Zahlenfolgen, mal um einzelne Begriffe, die aus Büchern zusammengebracht werden müssen, ein anderes Mal wollen Töne auf einem Klavier in der richtigen Reihenfolge gespielt werden. Unterstützt werden wir vom Spielleiter, der in der Regel wartet, bis wir Hilfe anfordern, aber auch von selbst mal fragt. Dies nimmt ein wenig der Immersion den Charme, störte uns aber nicht, da unser Junior von sich aus Fragen stellte. 
 
Ein Rätsel funktionierte nicht so, wie gedacht, sodass wir uns mehrfach Erläuterungen holen mussten. Hier sollte ggf. noch einmal über den Mechanismus nachgedacht werden. Zum Schluss fanden wir einen Schlüssel, der eigentlich zu einem Schrank gehörte, der hätte abgeschlossen werden sollen. Da sollte der Spielleiter vor dem Besuch natürlich drauf achten. Unseren Spielspaß schmälerte dies allerdings nicht. Ein guter Einfall ist es, beim finalen Rätsel eine kleine Hilfe einzubauen, die es immer dann, wenn die Zeit zu knapp wird, dennoch den Spielerinnen und Spielern eine Chance zu ermöglichen, den Raum in der Zeit zu schaffen. 
 
Sowohl der Hauptraum, als auch der weitere Bereich (in wie viele Teile sich die Bibliothek aufsplittet wollen wir euch an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten), wurde stimmig und stimmungsvoll gestaltet, mit Liebe zum Detail, und zeigt so, dass der Anbieter mit Herzblut und Leidenschaft bei der Gestaltung und Dekoration ans Werk gegangen ist. Uns persönlich ist so etwas auch immer viel lieber, als wenn ein Anbieter mehrere Millionen in einen Raum investiert, um sich professionelle Bühnensets bauen zu lassen und dann „das Herz“ also die Leidenschaft für den Escape Raum, zu vernachlässigen…
 
Fazit: Wir hatten im Raum „Die Bibliothek der eintausend Bücher“ eine Menge Spaß und können euch diesen Escape Raum ganz klar empfehlen. Wir hoffen, dass wir auch weitere Räume von „Verschlusssache“ für euch testen dürfen und sind vor allem auf die Niederlassung Recklinghausen gespannt. Hier könnt ihr im Trainingsbergwerk der Stadt unter Tage zwei „Fälle“ lösen. Auch in Herne hat man ein interessantes Konzept am Start: Das „kleine Theater Herne“ verwandelt sich bei Terminen in einen Escape Room…
Wir hoffen, dass der Anbieter noch viele weitere spannende, inspirierende und abwechslungsreiche Räume in Zukunft erschaffen wird. Das Fundament ist gelegt, das Talent vorhanden!
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Zusammensetzung der Gesamtbewertung:
Immersion / Atmosphäre: 8
Story: 7
Rätsel: 8
8Hilfestellungen: 8
Ausstattung des Raumes: 8
Spielspaß: 8
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von „Verschlusssache“ für die nette Betreuung und die freundliche Unterstützung.
Foto: (c) M. Heiland, Text: M. Heiland, C. Heiland
 

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