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cineXroom Online Escaperoom: "The Expedition" | Review

| Marc Heiland | Navigation

TheExpeditionIn der Pandemie haben sich viele Escape Room-Anbieter neue Wege gesucht, um ihren Fans die Zeit zu verkürzen, bis sie wieder in „echten“ Escape Räumen spielen können. Dabei gehen sie ganz unterschiedliche Wege. Während einige Anbieter auf Materialien setzen, die euch per Post erreichen oder die ihr erst am PC ausdrucken müsst, setzen andere auf rein digitale Angebote. Zu letzteren gehört auch cineXroom, ein junger Anbieter, der im Vorfeld durch seine interaktiven Rätsel bei Instagram auf sich aufmerksam gemacht hat. Nun wurde das ersten von mehreren digitalen Abenteuern veröffentlicht, das jedoch weniger Escape Raum als Rätsel-Abenteuer ist. Ob und das Debut der beiden Entwickler gefallen hat, erfahrt ihr im Kurztest.

Ein mysteriöses Artefakt
Zu Beginn befinden wir uns in einem Kinosaal. Auf der Leinwand erscheint ein kleines Intro, das uns in die richtige Stimmung versetzen möchte. Während der nächsten rund 30-40min (je nachdem, wie oft ihr schon Adventures gespielt habt), werdet ihr mit einer Mischung aus kleinen Rätselaufgaben, Filmsequenzen und Monologen eines Erzählers unterhalten. Vorab könnt ihr natürlich noch entscheiden, ob ihr als junger oder erfahrener Archäologe unterwegs seid. Während die jüngeren mehr Tipps erhalten, wird es bei den „Profis“ ein wenig komplizierter.

Danach geht es auf die Suche nach dem Artefakt. Die Filmausschnitte, bei denen ihr einer jungen Archäologin über die Schulter schaut, sind in der Regel knapp gehalten und verfügen über eine relativ unspektakuläre musikalische Untermalung. Richtige Atmosphäre kommt leider nicht auf. Dies liegt auch an der Qualität der Schauspielerin, die sich (aus welchen Gründen auch immer) andauernd verschreckt in der Gegend umsieht und die Story nicht groß voranbringt. Gelungen sind die Rätsel, die in den Film mit eingebunden wurden. Hilfen hierzu könnt ihr über ein Buch erhalten. Wer bereits diverse Abenteuer und Escape Räume gespielt hat, wird hier kaum vor echte Aufgaben gestellt. Schade ist, dass aus der Story kaum etwas gemacht wird und das Ende nach sieben Kapiteln sehr abrupt daherkommt. Natürlich werden weitere Folgen erscheinen (und die Geschichte möglicherweise weiterführen). Doch am Ende dieses kurzen „Adventure-Snacks“ bleiben Fragen offen. Das Auge wurde gefunden und nun? Was haben wir jetzt davon? Welche Konsequenzen hat der Fund? Kommt etwas danach? Warum ist die Archäologin weder überrascht, noch begeistert noch sonst irgendwas? All das wird nicht thematisiert und auch ein Cliffhanger animiert nicht, sich auf einen zweiten Teil vorzufreuen.

Fazit: Man kann dem Spiel zugutehalten, dass es lediglich von zwei Personen erdacht und entwickelt wurde, dass das Budget dementsprechend möglicherweise auch recht gering war und dafür dennoch das Bestmögliche daraus gemacht worden ist. Dennoch merkt man, dass es sich um ein „Anfänger-Werk“ handelt, dem es noch am nötigen Feinschliff fehlt. Die Spannungskurve flacht zu schnell ab, das Ende kommt zu abrupt, die Rätsel bieten kaum richtig fordernde Aufgaben und wirkliche Sackgassen gibt es nicht. Für einen kurzen Rätselsnack ist „The Expedition“ gut gemacht. Doch dauerhafte Motivation und ein längeres, intensiveres und atmosphärisch packendes Abenteuer sucht hier leider vergebens. Auch kann man sich fragen ob 6der Name "Online Escape Room" richtig gewählt wurde, da es hier nicht um klassische Escape-Elemente geht. Stattdessen würde "Online Adventure" oder "Online Rätselabenteuer" meiner Meinung nach besser passen. Für Teil II ist also noch Luft nach oben. Wir sind dennoch gespannt, wie sich die Reihe weiterentwickeln wird.

Die inn-joy Reaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei cineXrooms für den zur Verfügung gestellten Testzugang.

U. Sperling

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