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Crimetime Krimispiel "Ungelöster Fall 1-3" von Columbo Brothers im Test

| Marc Heiland | Navigation

CrimetimeIn den 1970er, 80er und 90er-Jahren war er im TV der unbestrittene Ermittler der LAPD-Mordkommission. Die Rede ist natürlich von Schauspieler Peter Falk in seiner Paraderolle des Inspektor Columbo. 

Der stets Zigarre rauchende Ermittler, der mit Trenchcoat, strubbeliger Frisur und einem unausgeschlafenen Blick eher wie ein Bettler als wie ein Inspektor aussehende Inspektor zeigte für die Ermittlung bei „seinen“ Fällen eine unglaublich akribische Vorgehensweise. Durch seine eher unorthodoxen Ermittlungsmethoden ist Columbo Millionen Zuschauern im Gedächtnis geblieben.  
Warum dieser Artikel mit Peter Falk aka Columbo beginnt, werdet ihr euch sicherlich an dieser Stelle fragen? Die Antwort ist leicht: Im Folgenden möchten wir euch drei Krimispiele der „Columbo Brothers“ vorstellen. Wer dahinter steckt und was die Fälle ausmacht – dazu erfahrt ihr mehr im Folgenden.
 
Geheimnisvolle Entwickler
Während andere Entwickler mit ihrem echten Namen und ihrem Konterfei ins Licht der Öffentlichkeit treten, bleiben die beiden Entwickler, die sich – als Hommage an eben jenen Inspektor – als  „Columbo Brothers“ bezeichnen, im Schatten. Auf der Homepage tragen sie Hut, Sonnenbrille, Trenchcoat und Schal, sodass sie einerseits wie ihr legendäres Vorbild aussehen, andererseits aber auch nicht zu erkennen sind. Hierzu finden wir auf der Homepage diesen Hinweis: „Die Columbo Brothers  werden des Öfteren so beschrieben: „Für das Filmbusiness zu sexy, für das Geschäft mit dem Schreiben zu beschäftigt. Mit Köpfen voller Ideen und Kreativität sowie einer Liebe zu schwarzem Humor und seinem Bruder, dem Sarkasmus. Große Fans von Inspektor Columbo, Escape Rooms und guten Geschichten. Das sind wir – beste Freunde seit Jahren und inzwischen auch gemeinsame Krimispielentwickler, Autoren und Umsetzer. Richtig! Von der Geschichte bis hin zum fertigen Produkt entsteht jedes Element dieses Spiels aus eigener Hand. Egal ob Video, Grafik oder Anwendungen.“
Ihr seht: Hier sind beste Voraussetzungen gegeben. Das Besondere an den bislang erschienenen drei Fällen ist allerdings nicht nur, dass sie komplett selbst gestaltet wurden, sondern auch, dass die Kriminalfälle vor der Veröffentlichung von Experten getestet wurden. Die aus der Schweiz stammenden Entwickler haben für authentisch gestaltete Beweismittel gesorgt, die – in Kombination mit eigens für das Spiel entwickelter „Ermittlersoftware“ – für ein „echtes“ Ermittlergefühl sorgen sollen. Dank der Zusammenarbeit „mit Mordermittlern, Forensikern, Betrugsermittlern und Privatdetektiv*innen“ aus der Schweiz, ist das gesamte Spielmaterial auf „Echtheit“ geprüft. 
 
CrimetimeBild2Dreimal Hochspannung pur
In den drei Fällen geht es dann natürlich auch in erster Linie darum, einen Krimi zu lösen, Spuren zu sichern und aus einer Vielzahl von Tatverdächtigen den oder die Täter dingfest zu machen. 
Um diesem Ziel näher zu kommen, stehen euch etliche Beweisdokumente zur Verfügung, die sehr vielseitig und abwechslungsreich sind, und in allen drei Fällen sehr realistisch wirken. Die drei „Fallakten“ sind von Aufbau und Inhalt her toll gestaltet, das Material hochwertig und top inszeniert. Damit liegen die Spiele auf sehr hohem qualitativen (und natürlich auch inhaltlichem) Niveau. 
Gespielt werden können die drei Fälle von maximal sechs Spielern. Angedacht sind sie – aufgrund der Thematiken, die behandelt werden – für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Ob auch Jüngere mitspielen können, bleibt den Eltern vorbehalten. Wir würden 14 als optimales Spieleralter vorschlagen, da jüngere Spieler*innen die Themen auch nicht vollumfänglich verstehen dürften. 
 
Als Spielzeit geben die Entwickler im Schnitt rund 2-4 Stunden an (je nachdem, welchen der drei Schwierigkeitsgrade das Spiel umfasst). Erfahrene Ermittler werden mit der Zeit durchaus hinkommen. Einsteiger könnten unter Umständen bei dem „Privatermittler“ schon etwas überfordert sein, wenngleich das Spiel jeden gut begleitet. Der höchste Schwierigkeitsgrad, der „Chefermittler“, bietet echte Herausforderungen, die auch schon einmal länger dauern können. Der wesentliche Vorteil bei der hervorragenden Software ist, dass ihr auch über mehrere Tage hinweg spielen könnt, da die Software dies hergibt. Falls ihr mit mehreren Endgeräten spielt, ist eine nahtlose Synchronisation über alle Plattformen hinweg gegeben. 
Der Spielspaß war bei allen uns zur Verfügung gestellten Fällen gleichermaßen hoch. Die liegt nicht nur an den gut erzählten Stories, die mit einigen spannenden Ideen und Wendungen daherkommen, sondern vor allem an der erstklassigen Immersion, die durch Offline- und Online-Optionen (Email, Facebook, Software etc.) nahezu perfekt und bis zum letzten Moment aufrechterhalten wird. 
 
Es ist bei den drei Fällen wirklich unglaublich schwierig, hier ins Detail zu gehen, weil all das, was wir euch erklären oder beschreiben, kaum die Emotionen wiedergibt, die wir beim Spielen hatten, ohne auch nur ansatzweise etwas vom Inhalt zu verraten. Wichtig ist, dass ihr – wie bei jedem Escape- und Krimispiel, miteinander kommuniziert. Hierin liegt das A und O, um die drei Fälle überhaupt lösen zu können. Ja ihr könnt die drei Fälle auch allein lösen. Dies dürfte jedoch nicht einmal ansatzweise so viel Spaß machen, wie in einer kleinen Gruppe. Denn gerade aus der Arbeitsteilung und dem gemeinsamen Gespräch erwächst erst die Dynamik des Spiels. Wenn man sich über die Übersichtskarte der Verdächtigen beugt, gemeinsam Beweise sichtet und bespricht, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, den Täter oder die Täterin zu ermitteln und schlussendlich auch findet, dann fühlt man sich erleichtert, freut sich und hat – vermutlich – ähnliche Erfolgserlebnisse, wie ein echter Ermittler. 
 
Wenn ihr die drei Fälle an andere Freunde oder Verwandte weitergeben oder verschenken möchtet, könnt ihr dies auch, da das Spielmaterial nicht zerstört werden muss. Habt ihr ausreichend viel Papier, könnt ihr alles dort notieren und hinterher andere „Ermittler“ mit den drei Fällen glücklich machen. Einziger kleiner Haken: Für das Spielen muss ein Internetanschluss vorhanden und nutzbar sein. Das sollte aber in den allermeisten Fällen kein Problem darstellen. „Schnelles“ Internet ist nicht zwingende Voraussetzung, ebenso wenig, die Social Media-Konten. Letztere erweisen sich jedoch als gute Ergänzung des Spiels. Ob ihr Tablets, Laptops oder PCs nutzt, bleibt euch überlassen. Bei einem größeren Bildschirm ist die Immersion allerdings noch ein Stück intensiver. 
 
Fazit: Nach intensivem Testen, nach stundenlangen Ermittlungen und einer gewissen Erschöpfung, die es jedoch absolut wert ist, haben wir die drei Kriminalfälle der Columbo Brothers von Crimetimegames absolviert und können euch diese absolut empfehlen. Zunächst hatten wir überlegt, zu jedem Spiel eine einzelne Review zu verfassen. Da allerdings dann auch mehr vom 10Inhalt verraten werden müsste, haben wir uns zu dieser Gesamtübersicht entschieden, um euch einen generellen Eindruck vermitteln zu können. Wir hoffen, uns ist dies gelungen und ihr habt viel Spaß mit den ungelösten Fällen „Mord in Guntwil – Bis dass der Tod euch scheidet“, „Mord in San Giotto – Vater vergib mir, ich habe gesündigt“ und „Mord in Hamburg – Schweigen ist Silber, reden dein Tod“. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 10 von 10 Punkten. 
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Columbo Brothers für die zur Verfügung gestellten Spiele.
 
U. Sperling, L. Zimmermann
 

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