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inn-joy @ "Die magische Musikmaschine" - Spybrain (Köln)

| Marc Heiland | Navigation
SpybrainMusik gehört für uns zum Leben. Früher im Schulchor mitgesungen, im späteren Leben ebenfalls Teil eines Chors gewesen, waren wir immer mit der Musik als aktive Mitglieder verbunden. Und auch unser Sohn geht mittlerweile in den Chor. Musik trägt uns durch unser Leben. Zeilen von Songs haben wir zu bestimmten Anlässen und Situationen gehört, Stücke mit Ereignissen verbunden. Und daher ist es kein Wunder, dass uns die Einladung, beim Escape Room-Anbieter „Spybrain“ in Köln zur „magischen Musikmaschine“ ganz besonders gefreut hat. Ob es nun gut ist, von Musik, Stilrichtungen, Komponisten und Künstlern Ahnung zu haben, oder ob wir uns mit unserem Fachwissen selbst im Weg standen, verraten wir euch im Folgenden.
 
Das Geheimnis der Musikschule
Ein wenig vor unserem Termin erreichten wir am Mittwoch, 05.10.2022, den Anbieter „Spybrain“ im Herzen von Köln. Beim Betreten der Räumlichkeiten wurden wir von unserer Spielleiterin herzlich empfangen. Das Foyer ist zwar recht klein, bietet aber dennoch ausreichend Platz. Bereits die ersten Minuten beim Anbieter lassen unsere musikalischen Herzen höher schlagen, hängen an den Wänden doch alte Schallplatten zahlreicher bekannter Künstlerinnen und Künstler. Und auch im Flur, der zu den beiden Räumen führt, hängen unzählige Plattencover mit vielen deutschen und einigen internationalen Stars sowie echte Musikinstrumente. Die Einführung in die Geschichte erleben wir direkt vor dem Raum. Es geht um eine Musikschule, einen Musikschullehrer, der verschwunden ist und um ein Mittel, das finstere Gestalten nutzen wollen, um ganz Köln zu hypnotisieren. Als „Gegenmittel“ fungiert die „magische Musikmaschine“. Klingt etwas skurril? Ist es auch. Aber egal. Wie wir ja alle wissen, sind Geschichten eher schmückendes Beiwerk als Pulitzerpreis verdächtige Romane. Nachdem wir den Raum betreten hatten, ließen wir zunächst einmal den Raum auf uns wirken. Dieser hat jedoch weniger was von einer „klassischen“ Musikschule, wie man sich solch eine Räumlichkeit vorstellt, als mehr von einem gemütlichen Wohnzimmer eines Musikliebhabers. Das tut der Atmosphäre aber überhaupt keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Alles wirkt sehr heimisch und angenehm. An den Wänden befinden sich auch hier Cover von Musikalben, im Raum stehen verschiedene Musikinstrumente, wie ein altes Harmonium, das aber leider nicht genutzt werden kann. 
 
Die Rätsel sind überwiegend klassisch und bestehen aus Schlüssel-Schloss Elementen. Allerdings gibt es auch andere Rätsel, die Logik und Kombination fordern. Allen gemeinsam ist, dass sie mit dem Thema Musik zu tun haben. Doch wo befindet sich nun die thematisch angekündigte magische Musikmaschine? Diese Überlegung tragen wir über die Hälfte der Spielzeit mit uns rum, ehe sich auf spannende Weise der Raum öffnet und neue Elemente ins Spiel gebracht werden. Ich persönlich hatte vor dem Besuch gedacht, die Maschine wäre ein riesiges Objekt mitten im Raum. Stattdessen wurde ich eines Besseren belehrt. Denn „Maschine“ heißt nicht „Instrument“. Während ich zu Beginn des Spiels häufig aufgrund meines musikalischen Vorwissens immer wieder ausgebremst wurde, konnte der Rest der Gruppe hier wesentlich effektiver an die Rätsel gehen, was dadurch auch zu schnelleren Erfolgen führt. 
 
Allerdings muss ich auch zugeben, dass der Anbieter absolut geschickt mit der Atmosphäre als Ablenkungselement arbeitet. Denn wenn man die zunächst klassischen, später vor allem den 60ern entnommenen Musikstücken lauscht und sich von ihnen tragen lässt, vergisst man manchmal die Zeit. Selten hat Musik so sehr zur Immersion derart gut beigetragen. Hier ist ganz klar, dass es dem Anbieter nicht um das möglichst schnelle Lösen der Rätsel sondern um den Genuss des Raumes geht. Daher wurden die Hilfestellungen auch nur mittels Zetteln, die unter der Tür durchgeschoben wurden, kommuniziert. Das mag nicht für jeden State of the Art sein, passt aber hier ganz gut, da wir so nicht aus dem Spielfluss gerissen wurden. Zum Schluss wird die Handlung dann noch einmal zusammengeführt, wenngleich hier das ganz große Finale und die Anbindung an den Ursprung der Geschichte ausbleibt.
 
Fazit: Alle, die mit dem Thema Musik etwas anfangen können, nicht zu kompliziert an Rätsel herangehen, gerne auch einmal andere Themen für Escape-Räume spielen wollen als das, was viele Mitbewerber auf ihrer „Setlist“ haben und offen ist für eine Portion Nostalgie, werden – ebenso wie wir – mit „Die magische Musikmaschine“ viel Freude haben. Ein in sich stimmiges Konzept, das auch schon auf den zweiten Raum Lust macht, den wir ebenfalls spielen werden und der thematisch ähnlich gelagert ist.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8,5 von 10 Punkten.
 
Zusammensetzung der Gesamtbewertung:
 
Immersion / Atmosphäre: 8,5
 
Rätsel 8
 
Hilfestellungen / Spielleiter: 8,5
 
Ausstattung des Raumes: 9
 
Spielspaß: 9
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Team von Spybrain für die freundliche Unterstützung.
 
M. Heiland, C. Heiland
 

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