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inn-joy @ "Upside Down" - Escape City (Hamm)

| Marc Heiland | Navigation
EscapeCityHammViele von euch kennen vermutlich die Geschichte von „Stranger Things“, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Serien, die auf Netflix in den vergangenen Jahren gelaufen ist. Die Serie, die die Genres Horror, Mystery, Thriller und Drama bedient, spielt in einer Kleinstadt namens Hawkins im US-amerikanischen Bundesstaat Indiana. Hier wohnt die alleinerziehende Joyce Byers mit ihrem Sohn Will. Dieser, und seine Freunde, treffen auf das Mädchen Elfi, welches den Ortsbewohnern unbekannt ist. Elfi besitzt psychokinetische Fähigkeiten. Eines Tages verschwindet Will und die Freunde machen sich auf die Suche. Dabei geraten sie immer tiefer in einen Strudel aus übernatürlichen Geschehnissen und entdecken, dass hinter allem die Regierung mit geheimen Experimenten steckt.  
 
Alles steht Kopf
Warum ich in unseren neusten Escape Room-Bericht mit einer sehr knappen Zusammenfassung der Netflix-Serie „Stranger Things“ einleite, werdet ihr euch vielleicht an dieser Stelle fragen? Die Antwort ist recht leicht. Diese Serie stand Pate für den neusten Raum des Escape Room Anbieters „Escape-City Hamm“, „Upside Down“, den wir euch im Folgenden vorstellen. „Upside Down“ ist einer von insgesamt sieben Räumen, die ihr aktuell (Stand 01/2023) beim Anbieter buchen und spielen könnt. Bei den Räumen von „Escape-City Hamm“ handelt es sich um von einem Hersteller aus Griechenland gekaufte Räume. 
 
Nach einer guten Stunde Fahrt, betraten wir die Räumlichkeiten des Anbieters, die sich über zwei Etagen erstrecken. Im Erdgeschoss befindet sich ein Aufenthaltsraum, der aus den obligatorischen Sitzgelegenheiten aus umgebauten Kisten besteht. Bei unserem Aufenthalt war unter anderem ein großer Junggesellenabschied vor Ort, wodurch es ziemlich wuselig wurde. Allerdings war der JGA gerade im Aufbruch. Das Herz des EG bildet die Empfangstheke mit dem „Spielleiter-Zentrum“. Auch einige Räume sowie die sanitären Einrichtungen befinden sich im Erdgeschoss. Unser Raum befand sich im ersten Stock. Dorthin zogen wir uns mit unserer Spielleiterin zurück. Diese erklärte uns kurz das übliche Prozedere und, dass wir zu Beginn des Spiels in zwei Gruppen aufgeteilt würden. Bei drei Spielern ist der Begriff „Gruppe“ natürlich ein wenig übertrieben. Insgesamt empfehlen wir euch, den Raum mit vier bis sechs Personen zu spielen, da die Menge an Rätseln etwas höher ist. Die Kommunikation mit der Spielleiterin erfolgte dann klassisch über Walkie-Talkie. Tipps konnten wir uns zu jeder Zeit über kurze Audio-Files mittels Knopfdruck holen. 
Da wir nun getrennt waren, war eine Kommunikation dringender geboten als in den meisten unserer bis dahin gespielten Escape Räume. 
 
Das Besondere an „Upside Down“ ist, dass – wie in der Serie – ziemlich viel „auf den Kopf“ gestellt wurde. Daher mussten wir häufig auch „auf dem Kopf“ denken. Was genau das für die Rätsel, die Handlung und die Lösungen bedeutet, soll aus Spoilergründen an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden.
 
Auffällig ist, dass die Räume und ihre Ausstattung diverse Anlehnungen und Verknüpfungen zur Serie „Stranger Things“ bieten. Wer diese gesehen hat, hat zwar nicht unbedingt einen Vorteil, erkennt aber viele Details schnell wieder, was zur Immersion beiträgt. Wer die Serie nicht kennt, bekommt neben der kurzen Einführung immer wieder kleine akustische Schnipsel geboten. Hier jedoch macht sich die erste Schwäche des Raums bemerkbar: Die Einspieler sind relativ leise, sodass man schon genau hinhören muss. Auch die Tipps sind nicht sonderlich laut gehalten. Dies ist technisch – so sagte man uns im Anschluss – leider derzeit anders nicht möglich. 
 
Der Raum „upside down“ verzichtet komplett auf klassische Schlüssel-Schloss-Rätsel. Sämtliche im Raum zu findenden Rätsel sind rein mechanisch und funktionieren oft über Druck. In den meisten Fällen sind die Rätsel linear gehalten. Das heißt: Löst ihr das eine Rätsel nicht, kommt ihr nicht weiter. Da wir am ersten Rätsel sehr lange festhingen, schafften wir es zwar recht weit, konnten allerdings die finalen Momente nicht miterleben. Klar: Der Anbieter hat hier nur eine gewisse zeitliche Vorgabe. Wer allerdings in Ruhe alles genießen möchte, kann (bei einer kleinen Gruppe wie unserer oder Escape Room-Neulingen) schon enttäuscht sein, wenn er mittendrin aus der Immersion gerissen wird. Dies kommt heutzutage auch immer seltener vor, da das Gros der Anbieter doch Wert darauf legt, dass Räume wahrgenommen und genossen werden können. Aus diesem Grund überlegt der Anbieter auch, wie künftig einige Rätsel etwas „verschlankt“ werden können, wie man uns im Anschluss verriet. 
 
Was uns wirklich gefallen hat, ist die weitgehend gelungene Immersion. Auch wenn wir zu den wenigen gehören, die kein Netflix-Abo haben und die Serie „Stranger Things“ bislang nicht gesehen haben, war es uns möglich, gut in das Abenteuer einzutauchen. Die Spielleiterin drängte sich uns zu keiner Zeit auf, sondern wartete, bis wir Hilfestellungen einforderten. In den meisten Fällen haben wir uns Hilfen über das Audiofile-System eingeholt. Ebenfalls gelungen sind die Anspielungen auf die 1980er Jahre, in denen die Serie spielt. Diverse Elemente passen zu dieser Zeit. Jedoch könnten es noch mehr sein...
 
Fazit: Vor allem für Fans der Serie „Stranger Things“ ist dieser Raum eine gelungene Hommage an die Netflix-Serie, da sie hier jede Menge Anspielungen erkennen werden. So wird der Funke gerade bei Serienfans noch stärker überspringen. Obwohl wir den Raum leider nicht geschafft haben, hat er uns Spaß gemacht. Die Abhängigkeiten vom Raumdesigner, die bei gekauften Räumen oftmals vorhanden sind, können allerdings auch hier nicht von der Hand gewiesen werden. Dennoch können wir euch „Stranger Things“ empfehlen.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7,4 von 10 Punkte. 
 
Zusammensetzung der Gesamtbewertung 
 
Immersion / Atmosphäre: 7
Rätsel 7
Hilfestellungen / Spielleiter: 8
Ausstattung des Raumes: 7
Spielspaß: 8
 
Bild: (c) Escape City Hamm, Text: M. Heiland

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