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Felix the Reaper | Review (PC)

| Marc Heiland | PC-Games

FelixtheReaperDer Tod ist eigentlich nichts lustiges. Doch wer Daedalic Entertainment und seine Abenteuer mit ganz besonderem Humor kennt, der weiß, dass das, was der Publisher auf dem Markt bringt, stets von besonderer Qualität und Einfühlungsvermögen im Umgang mit speziellen Thematiken ist. Und so braucht man sich als potentieller Käufer im Falle von „Felix the Reaper“ keine Sorgen zu machen. Denn der für PC veröffentlichte Titel kommt zwar mit einer Prise Humor daher und nimmt das Thema Tod und Sterben schon auf die Schippe. Dennoch ist hier weder etwas pietätlos und – im Falle von Felix – schon gar nicht taktlos. Warum erklärt euch unsere Review.

John Travolta wäre neidisch

Felix hat es schon nicht leicht. Der junge Sensenmann hat sich nämlich in Betty, eine Mitarbeiterin aus dem Ministerium des Lebens heillos verliebt. Für den Außendienstmitarbeiter im Ministerium des Todes ist diese Liebe jedoch schier hoffnungslos, passen Leben und Tod doch per se nicht zusammen. Um seiner Angebeteten näher zu kommen, versucht es Felix mit außergewöhnlichen und kreativen Todesfällen, die Betty auf ihn aufmerksam machen mögen, so Felix Plan. Denn so kann Felix eine Verbindung zur Welt der Lebenden für einen kurzen Moment aufbauen.

Um jedoch einen Sterblichen ins Jenseits zu befördern, muss Felix kreativ vorgehen. Dies erreicht ihr in der Rolle von Felix, indem ihr Puzzle löst. Dafür müssen Gegenstände oder Personen auf einer Art Spielbrett hin und her geschoben werden. Dies geschieht, während die Zeit angehalten ist. Läuft sie dann weiter, muss das Ableben der Zielperson gesichert sein. Das mag einfacher klingen, als es ist. Denn dummerweise befindet sich Felix ja auf der Erde, wo die Sonne scheint. Und ein Mitglied des Ministeriums des Todes scheut nichts so sehr, wie die Sonne. Daher müsst ihr beim Lösen der Puzzle schauen, dass ihr nur auf Feldern lauft, die im Schatten sind. Hierzu könnt ihr gewisse Felder vor- oder zur Seite gehen, um dann mit einem Knopfdruck Schatten durch weitere Gegenstände zu erhalten, die es euch ermöglichen, weiterzulaufen. Da das Ganze nicht immer allzu offensichtlich ist, gibt es unzählige Versuche. Motivieren soll dann allerdings die Bewertung am Ende jedes Puzzles. Je nach eigenem Können dauert solch ein Puzzle zwischen einigen Minuten und einer Stunde dauern. Doch nicht nur die Todesarten und das damit verbundene Lösen der Puzzle strotzen vor Kreativität und Humor. Auch Felix selbst sieht man mit einem Augenzwinkern. Denn er dürfte wohl der einzige Tod (oder bessergesagt Außendienstmitarbeiter des Todes) sein, der eine Vorliebe fürs Tanzen hat. Uns so läuft Felix nicht von einem Feld zum nächsten oder löst die Puzzle durch schnödes Schieben und Ziehen, Aufheben und fallen lassen. Viel mehr tanzt er zu den unterschiedlichsten Musikstücken und ist dabei – trotz seiner „flauschigen“ Erscheinung recht grazil unterwegs, sodass es beim Zuschauen eine wahre Freude ist. Einziges kleines Manko dieses ansonsten wirklich tollen Spiels ist die nicht immer optimal eingestellte Kamera. Grafisch und in Sachen Sound kann der Titel zwar keine Bäume ausreißen, weiß aber durchweg zu überzeugen, indem er seinen ganz eigenen Stil gefunden hat.

8Fazit: Mir hat „Felix the Reaper“ durchweg Spaß gemacht. Dies liegt vor allem am unverbrauchten Setting und an den teils kniffeligen Rätsel. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Einziger kleiner Wermutstropfen ist die etwas unausgegorene Kamerasteuerung. Jeder, der etwas mit dem Thema anfangen kann, sollte zugreifen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Daedalic Entertainment für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

U. Sperling

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