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BoxVR | Review (Oculus Rift S)

| Marc Heiland | PC-Games

BoxVRWer sagt eigentlich, dass PC-Spieler faul auf ihrem Hintern auf dem Sofa sitzen, dass Spiele zum passiven Konsum verleiten und körperliche Aktivitäten mit dem PC nicht möglich sind? Denjenigen empfehle ich eine Runde mit Oculus VR-Brille „Rift S“ und dem Spiel „BoxVR“. Spätestens nach einem Workout mit diesem Titel sollten auch die letzten Zweifler verstummen. Warum das Spiel wirklich schweißtreibend ist und ob es auch Spaß macht, klären wir im Test.

Platz da, hier kommt der Hobby-Rocky!

Wer die „Guitar Hero“-Spiele oder die „Rock Band“-Reihe kennt, der wird schnell mit „BoxVR“ warm werden, da das bekannte und beliebte Spielprinzip hier in ähnlicher Weise zu finden ist. Auch hier müsst ihr im richtigen Rhythmus den richtigen Takt treffen. Doch anders als bei den klassischen Musikspielen, werden hier keine Noten weggeboxt und euer ganzer Körpereinsatz ist gefragt.

Bevor es allerdings soweit ist, müsst ihr dem Programm zunächst einmal euer Kampfgewicht und eure Größe mitteilen. Hieraus errechnet „BoxVR“ den Kalorienverbrauch. Habt ihr die Infos eingetragen, gibt euch das Spiel in einem Tutorial die Geheimnisse der Steuerung preis. Diese ist sehr leicht zu verstehen und äußerst zugänglich, da ihr für das Spielen einzig und allein die Touch Controller benötigt und eure Arme im richtigen Rhythmus bewegen müsst. Je nachdem, welche Farbe die anfliegenden Objekte haben, müsst ihr Haken, gerade Schläge oder einen Schwinger verteilen oder mit beiden Händen blocken. Wie ihr es auch schon von „Beat Saber“ her kennt (falls ihr das Spiel bereits gespielt habt), müsst ihr euch auch immer mal wieder ducken oder ausweichen. So kommt der ganze Körper in Bewegung. Gut gefallen hat uns im Test, dass das Trefferfeedback in Form von Vibrationen über die beiden Controller verstärkt wird. Dank der sehr präzisen Umsetzung eurer Bewegungen bzw. einer exakten Erkennung der Schläge, macht „BoxVR“ enorm viel Spaß und kann langfristig motivieren. Je besser ihr seid und je präziser ihr schlagt, euch duckt und ausweicht, desto höher ist der Punktmultiplikator. Dieser wird zum Schluss in der Highscoreliste angezeigt. Für die Fitness bietet euch „BoxVR“ bereits erstellte Workouts zur Verbesserung von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit und einen Endlos-Modus – jeweils auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Wer möchte, kann auch im Multiplayer antreten. Extrem schade finden wir hingegen, dass die Entwickler die Möglichkeit entfernt haben, eigene Songs ins Spiel zu importieren. Diese Option bestand noch bis vor einigen Wochen und hat für entsprechenden Unmut und negative Bewertungen gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler diesen Schritt wieder rückgängig machen. Dafür sind die vorgegebenen Tracks jedoch überwiegend gelungen, vorausgesetzt, ihr könnt mit dieser Art der Musik etwas anfangen. Grafisch ist „BoxVR“ zweckdienlich, aber nicht überragend. Dies ist bei einem Rhythmus-Sportspiel allerdings zu verschmerzen, sodass die Grafik keinen allzu großen Einfluss auf unsere Bewertung hat.

8Fazit: Wer einen virtuellen Titel sucht, in dem er sich verlieren kann, sich gerne sportlich betätigt und zu fetziger Musik aktiv ist, der sollte zugreifen. Für knapp 30 Euro erhaltet ihr ein wirklich unterhaltsames und motivierendes Sportspiel, das – wenn man es ernst nimmt – für jede Menge Schweiß und Kalorienverbrauch sorgt. Einzig die Tatsache, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, eigene Titel ins Spiel zu importieren, ist ein Negativfaktor, der im Netz zu Recht kritisiert worden ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.


U. Sperling

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