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Crossroads Inn - Review (PC)

| Marc Heiland | PC-Games

CrossroadsInnSimulationsspiele gibt es wie Sand am Meer. Nahezu alles, was man sich vorstellen kann, wurde dabei von diversen Entwicklerstudios in den vergangenen Jahrzehnten abgearbeitet. Doch wer bislang dachte, es gebe keine neuen Impulse mehr, irrt sich. Denn mit „Crossroads Inn“ gibt es nun den ersten Tavernen-Simulator, der im Mittelalter angesiedelt ist. Wir haben den Titel von „Kraken Unleashed“, der exklusiv für den PC entwickelt wurde, getestet und verraten, ob das Spiel Spaß macht.

Ein Treffpunkt für alle

In „Crossroads Inn“ schlüpft ihr in die Rolle eines Gasthauswirtes im Mittelalter. Dieser bewirtschaftet eine Schenke, die an einer der wenigen Hauptstraßen eines fiktiven Reiches liegt. Dabei begleitet ihr ihn nicht nur während seiner täglichen Arbeit, sondern befindet euch auch noch im Mittelpunkt von Intrigen und Ränkespielen. Was nämlich niemand weiß, ist, dass der Wirt einer der potentiellen Thronfolger des jüngst verstorbenen alten Königs ist. Um sich jedoch durchsetzen zu können und die rechtmäßige Position des neuen Königs zu besetzen, müsst ihr als Schankwirt Einfluss bei der Bevölkerung erhalten. Euch zur Seite steht Martyn, Onkel des Wirtes und seineszeichens ebenfalls Schankwirt. Also krempelt ihr die Ärmel hoch, baut eure Gastwirtschaft auf und aus, versorgt eure Gäste, legt Preise fest, belauscht Gespräche und erfüllt kleinere Quests. Natürlich bekommt ihr es auch mit den anderen Thronfolgern, die euch das Geschäft und die Thronambitionen streitig machen. Und auch die Gäste, die im Laufe der Kampagne immer anspruchsvoller werden, fordern euer ganzes Geschick und eure Aufmerksamkeit. Darüber hinaus müsst ihr auch noch auf eure Finanzen achtgeben, um nicht als Wirt Konkurs zu gehen. Last but not least gilt es, die Fähigkeiten und Talente eures virtuellen Alter Egos zu verbessern, um bei den Gästen punkten zu können und so den Einfluss zu steigern. Da alles voneinander abhängt, ist das Ganze leichter gesagt als getan und entpuppt sich als durchweg anspruchsvolle Simulation. Wem die Story zu stressig ist oder wer sie beendet hat, kann im Sandkasten-Modus entspannter die Schänke bewirtschaften. Was uns gefallen hat, ist die Tatsache, dass es auch hier zufällige Events gibt, die den Alltag bereichern (oder eben Herausforderungen bieten).

Grafisch ist „Crossroads Inn“ gelungen, reißt aber keine Bäume aus. Man merkt, dass die Entwickler nur einen recht überschaubaren Etat zur Verfügung hatten. Auch gibt es noch einige Bugs, Framerate-Einrüche und andere grafische Unzulänglichkeiten. Man muss den Entwicklern allerdings zugute halten, dass sie das Spiel fleißig nachpatchen. Dadurch wird das Spiel sukzessiv besser und man merkt, dass die Entwickler hinter ihrem Produkt stehen. Was nervt sind die Menüs und Statistiken, durch die man sich teilweise umständlich klicken muss. Hier ist das Spiel nicht wirklich zugänglich und benutzerfreundlich geworden. Und auch das stellenweise oberflächliche Feedback der Gäste (Dreck heißt hier nicht nur nicht gewischte Böden, sondern auch Teller) kann Nerven kosten, da man so die Gäste nicht umgehend zufriedenstellen kann. Gleiches gilt für die Ausführung der Aufgaben. Diese werden nicht immer in der zufriedenstellenden Reihenfolge und mit der notwendigen Intensität erfüllt. Das Personal geht manchmal scheinbar zufällig und nicht nach vorgegebenem Plan vor. So habt ihr mehr zu tun, als notwendig wäre und kommt nicht selten in Bedrängnis.

Fazit: „Crossroads Inn“ bietet mehr Tiefgang, als es zunächst erscheint. Auch wenn der über Kickstarter finanzierte Titel nicht mit allzu viel optischer Brillanz punktet, kann er 6durch seine Komplexität überzeugen. Die Entwickler sind bemüht, durch Patches das Spiel permanent zu verbessern und hören auf die Anliegen der Fans. Dies muss man ihnen zugute halten, da sie – im Gegensatz zu manch großem Publisher – hier an der Community orientiert sind. Wer diese Art von Spiel mag, sollte dem Titel eine Chance geben, wenngleich das Spiel alles andere als fertig ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

L. Zimmermann

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