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The Room VR: A Dark Matter | Review (Oculus Rift S)

| Marc Heiland | PC-Games

TheRoomVRBild1Seit einigen Jahren erfreuen uns die Jungs von „Fireproof Games“ mit ihren Rätsel- und Puzzlespielen der „The Room“-Reihe mit ihren immer neuen mysteriösen, facettenreichen und spannenden Teilen der Serie, die ein wenig an „Myst“ und „Riven“ erinnern. Bislang erschienen die vier Ableger allesamt für mobile Endgeräte. Doch nun, mit „The Room: A Dark Matter“, gibt es den ersten reinen VR-Titel, der uns mitten ins Geschehen hinein „beamt“. Ob das Vorhaben aufgeht, wir nun alle eine VR-Brille benötigen oder es besser gewesen wäre, bei den Wurzeln zu bleiben, klären wir im Test.

Eine Zeit- und Dimensionsreise mit Folgen

Der neue Teil der beliebten „The Room“-Serie versetzt euch in das Jahr 1908, genauer gesagt, ins „British Institute of Archaelogy“, das in London steht. In der Rolle eines Ermittlers müsst ihr das geheimnisvolle Verschwinden eines renommierten Ägyptologen aufdecken. Dass dabei eure grauen Zellen ordentlich gefordert werden, versteht sich bei der Reihe von selbst.

Das Spiel beginnt ohne Intro. Ihr werdet auf einem Balkon abgesetzt und müsst euch zunächst einmal mit der Steuerung vertraut machen. Wenige Sekunden später geht es schon mit den ersten (zunächst noch leichten) Rätseln los. Denn noch wisst ihr ja weder, was vorgefallen ist, noch was eure Aufgabe zu sein scheint. Also untersucht ihr die Gegenstände im Raum. Damit das Ganze nicht in einer Such-Orgie ausartet, können nur bestimmte Dinge im Raum aufgenommen oder untersucht werden. Hin und wieder findet ihr in der Gegend verteilte Blätter, die euch weitere Informationen geben. Einige Gegenstände schimmern und müssen entschlüsselt werden. Hierzu nutzt ihr ein Okular, dass im Verlaufe des Spiels zum wichtigsten Gegenstand in eurem Inventar werden wird, da es eine weitere Ebene eröffnet und manche Rätsel und Hinweise nur durch das Benutzen eben dieser Linse gesehen und gelöst werden können. Hin und wieder kommen Personen in schemenhafter Kontur ins Spiel, die Gegenstände erschaffen oder Tipps geben. Gesprochen wird jedoch zu keiner Zeit. Dies muss auch nicht sein, da das komplette Spiel ins Deutsche übersetzt wurde, was ja leider noch immer keine Selbstverständlichkeit und daher absolut lobenswert ist!

 

Die Rätsel sind wie immer sehr verschieden und abwechslungsreich ausgefallen. Von einfachen Schieberätseln bis zu komplexeren zusammenhängenden Aufgaben ist eine Menge mit dabei. Kommt ihr dennoch einmal nicht weiter, stehen euch pro Rätsel bis zu drei Lösungstipps zur Verfügung, die nach Ablauf eines Timers freigeschaltet werden und nach und nach ein wenig mehr verraten. Die Tipps und Hinweise sind natürlich nur optional und nie zwingend.

Die gesamte Spielzeit von „The Room: A Dark Matter“ beträgt ungefähr drei bis fünf Stunden, je nachdem, ob ihr das Spiel in einem durchspielt, in Etappen oder euch das Ganze einteilt, was allerdings schon recht schwierig ist, da auch dieser neue Teil einen unglaublichen Sog verbreitet, der euch nicht nur buchstäblich durch die VR-Ebene ins Spiel hineinzieht, sondern auch bis zum letzten Rätsel motiviert, das Spiel durchzuspielen.

 

Grafisch ist der Titel absolut auf der Höhe der Zeit und besticht durch einen hohen Detailgrad. Bugs oder grafische Schwächen sind uns im Test nicht aufgefallen. Akustisch gibt sich der Titel ein wenig schlicht, setzt aber genau in den richtigen Momenten Effekte und Musik ein. An einigen Stellen wird es ein klein wenig gruselig. Dennoch ist das Spiel auch schon für jüngere Spieler spielbar und baut sich auch im Spannungsbogen und der Komplexität der Rätsel langsam aber dafür umso intensiver auf.

 

Fazit: Mit „A Dark Matter“ betritt die Serie im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Ebene und zeigt, was in der Reihe noch für großes Potential steckt. Da man sich als Spieler nun mitten drin statt nur dabei fühlt, ist das Geschehen deutlich intensiver und der Spielspaß immens. Schade, dass die Reise doch recht kurz ist und es keinen 9Mehrwert nach dem einmaligen Durchspielen gibt. Natürlich werden die Fans, die über keine VR-Brille verfügen sich beschweren, dass ihr neuster Liebling ausschließlich für die verschiedenen Brillen veröffentlicht wird. Doch wer eine VR-Brille sein Eigen nennt, wird mit dem fünften Ableger unglaublich viel Freude haben. Intensiver war das Spielerlebnis von „The Room“ noch nie.

 

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Fireproof Games für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

 

L. Zimmermann

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