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Hitman (Episode 2: Sapienza) | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

HitmanEpisode2Bild0Nachdem vor gut einem Monat Agent 47 aka Hitman sein Comeback auf Xbox One und PS4 mit dem Prolog und Paris als Setting für die ersten Auftragsmorde unseres Top-Agenten feierte, ist nun endlich die zweite Episode erschienen. Dieses Mal begleitet ihr Agent 47 ins kleine italienische Küstenstädtchen Sapienza. Dort gibt es erneut zwei Primärziele, die ihr nach allen Regeln der Agentenkunst ins Jenseits befördern könnt (und müsst). Darüber hinaus steht die Zerstörung einer Virus-Produktion in einem unterirdischen Labor auf dem Plan. Ob Hitman Episode 2 den ganz ordentlichen, aber noch nicht überragenden ersten Teil übertreffen kann und ob die Entwickler den Monat für Feinschliffarbeiten und mögliche Umsetzungen von Fan-Kritik genutzt haben, erfahrt ihr in unserer Review, die wir anhand eines PS4-Codes vorgenommen haben.

La dolce uccidere 

Teil zwei – oder auch Episode zwei – beginnt, wo der Ausflug nach Paris vor rund einem Monat endete. Wer nicht mehr weiß, worum es geht, sollte sich nicht allzu sehr grämen, sondern entweder unsere Review noch einmal lesen, oder aber sich direkt ins Spielgeschehen werfen. Denn auch zu Beginn des Spiels wissen wir alle noch immer nicht viel mehr über den Unbekannten aus Teil eins, den Hitman selbst oder die ICA- Eine Eröffnungssequenz in der Art der ersten Episode gibt es hier leider nicht zu bewundern. Ihr werdet kurz und eindringlich auf eure Operationsziele gebrieft (dieses Mal soll es dem Bio-Ingenieur Silvio Caruso und dessen rechter Hand, der Chefin des Geheimlabors, Francesca De Santis an den Kragen gehen) und befindet euch wenige Minuten und eine gefühlte Ewigkeit an Ladezeit (ja dieses Manko hat Square Enix auch im zweiten Ableger der Reihe nicht in den Griff bekommen) im malerischen Ort an der Amalfi-Küste mit Namen Sapienza. Weit weg von Paris mit seiner großen Metropole und den Menschenmassen in der Palast gleichen Anlage der Modenschau, setzen die Entwickler hier auf eine überschaubare Anzahl an NPCs, dafür aber viele Außenbereiche, eine glaubhaft inszenierte Kleinstadt und unzählige Möglichkeiten, das Vorgehen abzuwandeln. Erstmals ist es sogar möglich, verschiedene Wohngebäude mittels Schlüssel, Dietrich oder Brechstange zu öffnen oder in Läden zu spazieren.

HitmanEpisode2Bild1 In den Räumen findet ihr dann diverse Gegenstände, die euch neue Wege zum heimtückischen Ermorden von Zielpersonen, wie einem Goldball, der bei der kleinsten Berührung tödlich sein kann, oder solchen, die euch in der Story weiterbringen oder Informationen haben, eröffnen. Wie schon beim ersten Teil könnt ihr auch hier jede Figur aus dem Weg räumen, um in die Identität durch Kleiderwechsel zu schlüpfen. Egal, ob als Priester, Bodyguard, Mitglied der Kirchengemeinde oder Klempner – alles im möglich. Dabei müsst ihr natürlich immer noch vorsichtig vorgehen, um nicht bei eurem Mord ertappt und von „berufsgleichen“ Gruppen enttarnt zu werden. Anderenfalls ist auch hier schneller Schluss, als euch lieb sein kann. Insgesamt sind die Möglichkeiten, eure Gegner auszuschalten, so umfangreich, wie zu den besten Zeiten des Hitman. Klar, dass auch wieder die Waffen und Gadgets aus Episode eins am Start sind. Es geht eben fast nichts über einen lautlosen Kill mittels Klaviersaite oder Ablenkungsmanöver mithilfe einer Münze. Subtil und lautlos sind wie immer die Hauptargumente, um in der nach wie vor recht trägen Story voran zu kommen und dann schlussendlich die beiden Antagonisten auszuschalten. 

Wäre doch alles so gut inszeniert...

Was den Entwicklern auch im zweiten Ausflug mit dem Agenten 47 angekreidet werden muss, sind die Schwächen der KI, die stellenweise wirklich dumm agiert, diverse Probleme, die Grafikengine in den Griff zu bekommen und einige Bugs und Glitches. Auch Soundaussetzer sind immer mal wieder zu finden. Dies dürfte eigentlich nicht mehr passieren, wenn die Entwickler sich tatsächlich unmittelbar nach Erscheinen der Episode eins hingesetzt, die Fankritik ernst genommen hätten und dem Titel den letzten Feinschliff zugute hätten kommen lassen. So entsteht beinahe der Eindruck, als wäre man mit dem Prolog und den weiteren Episodenfertig und lehne sich nun entspannt zurück. Schade drum, hätten wir doch hier mehr Tuning erwartet. 

Fazit: Zwei Schritte nach vorne und ein wenig Stillstand. So lässt sich die zweite Episode von Agent 47 wohl gut charakterisieren. Denn den vielfältigen Möglichkeiten, zu euren Teilzielen und schlussendlich zum großen Ziel, der Ermordung der beiden Antagonisten, sind ein Schritt nach vorne. Stehen bleibt die Reise nach Sapienza allerdings in Sachen Grafikproblemen, langen Ladezeiten, einer stellenweise sehr schwachen KI, Tonaussetzern und einer immer noch zu nebensächlichen Story. Hier erwarte ich für die dritte Episode eine deutliche Steigerung und hoffe, dass die Entwickler den Monat bis zum Erscheinen von Episode drei nutzen, um die Fehler auszumerzen. Wünschenswert wäre es. 

Eine Gesamtwertung reichen wir nach unserem Test der letzten Episode, die vermutlich im Herbst erscheinen wird, nach. Bislang würden wir das neue Abenteuer von Agent 47 mit einer 8 von 10 Punkten bewerten, da es zwar mehr Möglichkeiten, als im Prolog gibt, die Schwächen des Vorgängers aber noch immer bestehen bleiben.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Square Enix für den zur Verfügung gestellten Review-Code.

S. Pieper

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