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Hitman (Episode 3: Marrakesch) | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

HitmanNachdem es Agent 47 für seinen letzten Auftrag ins malerische Sapienza gezogen hat, steht dieses Mal für Episode 3 das ferne Marrakesch auf dem Plan. Hier muss der Hitman erneut zwei Ziele eliminieren. Doch damit nicht genug. Denn die Zeit drängt, steht doch nicht weniger als das Schicksal von ganz Marokko auf dem Spiel...

Auf dem Basar mit dem Episoden-Killer

Nun also Afrika. Nachdem der Hitman sich beim Prolog und der zweiten Episode in Europa aufhielt, fragen seine Auftraggeber seine Dienste für Marrakesch an. Dort steht ein Militärputsch unmittelbar bevor. Diesen soll Agent 47 natürlich verhindern. Doch General Reta Zaydan wird von vielen Leibwächtern bewacht – kein leichtes Ziel also. Die zweite Zielperson ist der schwedische Bankier Claus Strandberg. Dieser soll mehrere Milliarden Dollar, eigentlich Geld, dass für die Bevölkerung von Marrakesch gedacht war, veruntreut und damit dubiose Geschäfte gemacht haben. Auch Strandberg wird von zahlreichen Soldaten und Wachpersonal geschützt. Doch der Hitman wäre nicht der Hitman, wenn er nicht über ein großes Arsenal an „überzeugenden Argumenten“ und jeder Menge Verkleidungen verfügen würde, die er zu seinem Vorteil nutzen kann...

HitmanEpisode3Bild2Bevor es also los geht und ihr den Auftrag, den euch erneut eine Mitarbeiterin der Agency vorstellt, annehmt, bereitet ihr euch mit verschiedenen Waffen und Ablenkungsgerätschaften vor. Dann startet die Episode auf einem belebten Basar mitten in der Stadt. Wer schon einmal in Marokko oder anderen afrikanischen Ländern Urlaub gemacht hat, der weiß, was viele dieser Städte und Länder gemeinsam haben: Mindestens einen riesigen Basar, auf dem es vor Touristen, Händlern und Einheimischen, aber heutzutage auch oftmals Polizisten, nur so wimmelt. Diese beeindruckende Atmosphäre haben die Entwickler sehr gut eingefangen. Überall sieht man feilschende Kunden und Händler, in den Seitenstraßen unterhalten sich Einheimische miteinander und überall lässt sich ein reges Treiben wahrnehmen. Eine perfekte Kulisse, um unterzutauchen und sich vorzubereiten. 

Nur wenige Meter weiter befindet sich die Botschaft, in die Strandberg geflüchtet hat. Schwer bewacht, mit Betonmauern und Stacheldraht, ist er zunächst ein schwer zu fassendes Ziel. Umso mehr freut man sich als Spieler, denn so bleibt der Experimentier-Trieb lange Zeit erhalten. Vor dem Gebäude hat sich eine große Schar an Demonstranten versammelt, die Strandbergs Auslieferung verlangen. Ein wenig schade: Alle Akteure sprechen fließend Englisch. Hier hätte man der Glaubwürdigkeit halber auf arabische Sprecher setzen sollen, da es sowieso auch für den deutschen Markt, wieder nur Untertitel in der Landessprache gibt. 

Wie in den bereits erschienenen Episoden gibt es auch im dritten Teil wieder so genannte „Gelegenheiten“, bei denen ihr beispielsweise euch als Teil eines Nachrichtenteams einschleicht, um Strandberg zu interviewen oder als Mitglied eines Propaganda-Teams näher an den General gelangt. Natürlich gilt auch in der dritten Episode als oberstes Gebot leise und unauffällig vorzugehen, um beide Ziele zu eliminieren. Dass der Schwierigkeitsgrad gegenüber Paris und Sapienza deutlich anzieht, mag Neulinge abschrecken. Veteranen der Hitman-Reihe werden jedoch aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten jubeln, zumal es hier jede Menge neue Möglichkeiten gibt, gegen die schiere Übermacht vorzugehen. 

Hitman3BildManches lernen die nie...

Nun könntet ihr beim Lesen dieser Zeilen denken, dass ja alles toll ist und euch blind in den Download der Episode stürzen. Dass Hitman-Fans dies natürlich ohne Wenn und Aber tun werden, allein schon in der Hoffnung, endlich mal mehr über die mysteriöse Hintergrund-Story zu erfahren (die leider auch hier lediglich als Lückenfüller und Cliffhanger-Versuch dient), steht außer Frage. Allen anderen wollen wir jedoch einige kleinere Schwächen der dritten Episode erläutern. Da wäre zum einen, dass die Entwickler sich leider nicht die Kritik zu Herzen genommen haben, um die Spielmechanik (Stichwort: Klettern) zu optimieren. Auch die KI ist nach wie vor nicht sonderlich toll. Wirklich schade hingegen ist, dass die genutzte Grafikengine hier an ihre – stellenweise deutlich sichtbaren – Grenzen stößt. Gerade auf dem Basar, wo viele Menschen dargestellt werden, ruckelt die Grafik deutlich und auch leichte Pop-ups sind erkennbar. Ebenso gibt es immer noch recht lange Ladezeiten, Grafikfehler und sogar einige Bugs. Warum das Spiel noch immer mit Soundaussetzern kämpfen muss, erschließt sich mir nur daraus, dass die Entwickler die einzelnen Episoden wohl nicht mehr überarbeiten, sondern so, wie sie programmiert wurden, auf den Markt bringen. Gelungen sind hingegen die Escalation-Aufträge und Online-Herausforderungen. So dürfte die Zeit bis zu Episode vier schnell vergehen. 

Eine Gesamtwertung reichen wir nach unserem Test der letzten Episode, die vermutlich im Herbst erscheinen wird, nach. Die aktuelle Episode zieht die Wertung ein klein wenig nach unten aus besagten Gründen, sodass wir aktuell bei 7 von 10 Punkten liegen. 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Square Enix für den zur Verfügung gestellten Review-Code.

S. Pieper

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