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Die Sims 4 | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen

Sims4Bild1Als Will Wright und Maxis vor mittlerweile 17 Jahren ihre Lebenssimulation „Die Sims“ herausbrachten, konnte er sich wohl in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen, dass sein Spiel zu den beliebtesten PC-Spielen aller Zeiten werden würde. Damals war das Spielprinzip, bei dem ihr den Sims ein Haus baut, es nach euren Vorstellungen einrichtet und sie von da an von Kindesbeinen bis zum Tod begleitet, nahezu unvorstellbar, zumal die Sims mit Emotionen sowohl auf eure Entscheidungen, als auch auf ihre Umwelt reagierten und ihr über Leisten schauen konntet, woran es euren virtuellen Schützlingen mangelt. Im Laufe der Zeit erschienen unzählige Ableger und die Reihe wurde nach und nach auch für die „großen“ Konsolen und Smartphones portiert. Der letzte „Haupttitel“, welcher für den PC erschienen ist, war „Die Sims 4“. Dies ist mittlerweile auch schon rund drei Jahre her. Zeit also für Maxis und Electronic Arts, einen fünften Teil nachzureichen. Doch bis es irgendwann soweit ist, können sich jetzt erst einmal alle Besitzer einer Xbox One über die Umsetzung von „Die Sims 4“ für ihre Konsole freuen. Wir haben den Titel auf der Xbox One X für euch getestet.

Ich bin dein ständiger Begleiter

Wie bei der PC-Vorlage, so schlüpft ihr natürlich auch auf der Microsoft-Konsole in die Rolle des permanenten Begleiters der Sims. Der Ablauf entspricht dabei allen Sim-Spielen. Zunächst erstellt ihr euch euren Sim aus einem Baukasten an Möglichkeiten. Aussehen, Charakterzüge (die sein Verhalten, seinen Umgang mit den Mitmenschen und seine Karriere beeinflussen), Stimme und anderes mehr, werden festgelegt. Danach sucht ihr eurem Sim ein Grundstück aus, auf dem ihr ein hübsches Anwesen errichtet (oder wählt – je nach Dicke der Geldbörse ein vorgegebenes Haus aus). Habt ihr dies vollbracht, lasst ihr euren Sim sein neues Domizil bestaunen. Natürlich beäugt er sein Heim kritisch, freut sich über „Design-Entscheidungen“ und macht sich (je nach Charakterzug) sofort auf, die Nachbarschaft zu erkunden. All das, was auch auf dem PC die Reihe stark gemacht hat und noch heute Millionen Fans weltweit begeistern kann, funktioniert selbstverständlich auch hier.

In den folgenden Stunden begleitet ihr euren Sim durch sein virtuelles Leben. Ihr helft ihm dabei, einen Beruf zu finden, sorgt dafür, dass seine Grundbedürfnisse befriedigt werden (wenn er das nicht von allein macht), knüpft gemeinsam mit ihm Freundschaften (indem ihr beispielsweise Partys organisiert oder andere Sims zu euch nach Hause einladet), gründet eine Familie und so weiter und so fort. Im Laufe der Zeit verändern sich die Bedürfnisse und Wünsche der Sims. Ob und in welchem Umfang ihr diesen nachkommt, liegt in euren Händen. Doch nur ein glücklicher Sim wird sich für das Fortbestehen einsetzen. Lässt ein Sim vor lauter Frust (oder weil es sein Charakter so vorgibt) permanent Müll liegen, sieht es bald wie bei Messis unterm Sofa aus. Aber auch andere Probleme können bei einer „nicht sachgerechten Pflege“ vorkommen. Irgendwann wird dann der Sim auch das Zeitliche segnen. Dann geht es mit der nächsten Generation weiter...

Sims4Bild2Vom PC auf die Konsole – die Steuerung

Wenn man als Entwickler versucht, einen reinen PC-Titel, der mit Maus und Tastatur gespielt wird, auf eine Konsole zu portieren, steht man vor gewissen Hürden. Einige Entwickler haben sich dabei in den vergangenen Jahren für ein „Steuerungs-Rad“ entschieden, welches ihr über einen Druck auf den Stick öffnen und von da aus Befehle erteilen könnt. Andere hingegen haben die – etwas ungünstige – Variante der Mehrfachbelegung von Buttons, Sticks und Schultertasten entschieden. Letztere dienen auch hier zum Manövrieren durch diverse Menüs in Kombination mit dem Stick. Das Ganze ist recht gewöhnungsbedürftig und benötigt auch einige Zeit, bis es von der Hand geht. Doch hat man sich erst einmal an die etwas fummelige Steuerung gewöhnt, funktioniert das Ganze recht ordentlich.

Funktional aber nicht überragend

Grafisch kann „Die Sims 4“ heutzutage leider keine Bäume ausreißen. Versteht mich bitte nicht falsch: Das Spiel sieht durchaus nett aus und hier kommt es auch nicht auf eine Spitzengrafik an. Dennoch könnten die Ladezeiten gerade auf der potenten Xbox One X wesentlich kürzer ausfallen, was aber auch auf schnellen Rechenknechten immer schon ein Problem darstellte. Auch sonst ist alles im Comiclook ein wenig schlichter gehalten. Und trotzdem schließt man gerade diese nicht auf „over the top“ gehaltene Grafik immer wieder von neuem ins Herz. Auch das undefinierbare Gebrabbel, welches seit jeher ein Markenzeichen von „Die Sims“ ist, ist selbstverständlich auch in Teil vier mit dabei.

Fazit: Auch wenn der Titel nicht mehr taufrisch ist, so macht es immer noch unglaublich viel Spaß, seine Zeit mit „Die Sims 4“ zu verschwenden. Denn wer sich richtig reinhängt, kann auch auf der Xbox One wieder Stunden investieren. Die Steuerung ist dabei jedoch ein Schwachpunkt der ansonsten gelungenen Umsetzung auf die 7Microsoft-Konsole, fällt sie doch recht umständlich und fummelig aus. Ebenfalls schade ist, dass es die Entwickler versäumt haben, (vermutlich haben sie es sogar absichtlich gemacht, um die Spieler kräftig zur Kasse bitten zu können) sämtliche DLCs bzw. Add-ons der PC-Version mit auf die Disc zu packen. Doch auch schon mit dem vorliegenden Inhalt werdet ihr viel Zeit verbringen und jede Menge Spaß haben. Für Fans ist die Konsolenversion allemal eine Investition wert.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Electronic Arts für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

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