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Sniper Elite 5 | Review (Xbox Series X)

| Marc Heiland | Konsolen
SniperElite5Bild1Karl Fairburne ist wieder einmal zurück auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs. Nachdem ihr ihn unter anderem nach Italien und Nordafrika begleitet habt, geht es in „Sniper Elite 5“ in den Westen, genauer gesagt, nach Frankreich. Dort schließt ihr euch den Kämpfern der Resistance an, um wieder einmal zahlreiche Nazi-Schergen aus dem Weg zu räumen und einem „Ober-Nazi“ zum Finale das virtuelle Lebenslicht auszublasen. Wir haben das Spiel anhand der Xbox Series X-Fassung für euch getestet und berichten euch im Folgenden, welche Fortschritte Teil fünf im Vergleich zu seinem Vorgänger gemacht hat, welche Stärken und Schwächen das Spiel aufweist und natürlich auch ob sich – aus unserer Sicht – der Kauf des knapp 60 Euro teuren Titels lohnt.  
 
Platt wie ein Film von Sly Stallone
Da sind wir also. Nach einem kleinen Intro machen wir uns in der Rolle von Karl Fairburne auf den Weg zu unserem ersten Ziel. Währenddessen erklärt uns das Tutorial die Basics. Wer des Englischen nicht mächtig ist, nutzt die deutschen Untertitel und Bildschirmtexte. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es erneut leider nicht. Immerhin: deutsche Soldaten sprechen Deutsch und auch Plakate sind (wenngleich manchmal etwas fehlerhaft) in Stellungen der Deutschen auf Deutsch geschrieben. Das mit der Frakturschrift haben die Entwickler jedoch nicht konsequent umgesetzt.
Und während wir so durch die französischen Dörfer und Städte schleichen, erfahren wir in den Zwischensequenzen, dass wir wieder einmal einen „Ober-Nazi“ zu stellen und zu eliminieren haben. So weit, so bekannt. Auch die Tatsache, dass die KI sich noch immer recht dumm anstellt, ist nichts Neues. Leider bleibt es auch nicht nur bei dem einfallslosen Gut gegen Böse-Spiel. Auch die Kill-Cam, die euch erneut zeigt, wie Kugeln die Gegner innerlich zerfetzen, ist erneut mit dabei. Immerhin dürft ihr sie ausschalten. Wir finden, dass sich dieses detaillierte Inszenieren von Gewalt eigentlich längst selbst überlebt hat. Aber darüber lässt sich natürlich streiten.
 
Was uns gefällt, ist die noch stärkere Betonung der Schleichpassagen, auch wenn ihr mit den rund 18 verschiedenen Waffen auch direkt vorgehen könnt. Dies solltet ihr jedoch nur auf den niedrigen Schwierigkeitsstufen wagen, da ihr ansonsten sehr schnell das Zeitliche segnen werdet. 
SniperElite5Bild2Gelungen ist ebenfalls, dass Waffen (egal ob mitgenommen oder innerhalb der Level-Areale gefunden) aufgewertet bzw. aufgerüstet werden können. Hierdurch könnt ihr das Spiel an eure eigenen Wünsche anpassen, was in der Realität gut funktioniert. Wer möchte, der kann Gegner auch aus dem Hinterhalt attackieren und wahlweise betäuben oder im Nahkampf erledigen. Habt ihr eine Mission erfolgreich absolviert, erhaltet ihr EP, die ihr im Skill-Tree investieren könnt. Dieser fällt nicht sonderlich umfangreich aus, was vor allem Einsteigern gefallen dürfte. Wer mag, der kann auch mit einem Freund im Koop-Modus antreten. Hier ist es möglich, die gesamte Kampagne gemeinsam zu erleben. Neu im fünften Teil ist der „Invasionsmodus“. Hier ist es möglich, einem Spieler in seiner Kampagne als gegnerischer Sniper entgegenzutreten. 
 
Die beiden Seiten der grafischen Umsetzung
Seit der Entwicklung des Vorgängers, hat sich nicht besonders viel getan. Noch immer sehen die Charaktere nicht mehr zeitgemäß aus, was vor allem bei der Mimik auffällt. Entweder liegt dies daran, dass die Engine nicht mehr allzu viel zulässt oder daran, dass die Entwickler von Rebellion nach wie vor auf die „alte“ Konsolengeneration (wie viele andere Entwickler auch) Rücksicht nehmen müssen, da die aktuelle Generation nach wie vor Mangelware ist. Immerhin sehen die Level sehr hübsch und abwechslungsreich aus und kommen mit einem hohen Detailreichtum daher. Nervig ist, dass es noch immer nicht möglich ist, nach Belieben zu klettern. Wie oft standen wir im Spiel vor einem nicht einmal hüfthohen Vorsprung und konnten uns nicht hochziehen, weil das Spiel es einfach nicht zulässt. Das nimmt dem Spielspaß und der Atmosphäre so einiges. Akustisch kann „Sniper Elite 5“ auf ganzer Linie überzeugen. Jede Waffe klingt unterschiedlich, schwere Fahrzeuge und Panzer krachen durch das Gehölz, suhlen sich durch Pfützen und laden dazu ein, die heimische Surround-Anlage samt Subwoofer aufzudrehen. Die überwiegend englischsprachigen Synchronsprecher leisten überwiegend gute Arbeit. Der Soundtrack wurde sparsam eingesetzt, passt sich aber an die jeweilige Situation sehr gut an. Auf der PS5 habt ihr zusätzlich eine volle Unterstützung des DualSense-Controllers. Auf der Xbox Series kommt hingegen nur das bewährte Rütteln des Controllers zum Tragen. 
 
7Fazit: Hier und da haben die Entwickler von Rebellion ihre „Sniper Elite“-Reihe mit Teil 5 ein wenig optimiert, wobei Manches nicht wirklich spür- und erkennbare Auswirkungen hat. Wer die Vorgänger gerne gespielt hat, kommt auch hier auf seine Kosten. Wer sie nicht kennt, wird dennoch gut an die Hand genommen und kommt schnell ins Spiel, da die Story keine großen Vorkenntnisse voraussetzt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Rebellion für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
U. Sperling

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