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Rabbids: Party of Legend - Review (Nintendo Switch)

| Marc Heiland | Konsolen
573C5F55 7ABE 4CB3 818A 04FCCF53CCADDie Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die Nintendo Wii, die vor mittlerweile 16 Jahren das Licht der Welt erblickte. Die Konsole, die in Sachen Steuerung bahnbrechend war, brachte unzählige Titel hervor, die von der Gestensteuerung ausgiebig Gebrauch machten und zeigten, warum Nintendo stets als innovatives und richtungsweisendes Unternehmen galt und in vielerlei Hinsicht auch heute noch gilt.  
 
Einer der Titel, die zum Launch der Wii die hervorragende Steuerung zelebrierte und dabei unglaublich viel Spaß machte, war „Rayman Raving Rabbids“. Die verrückten Hasen, zunächst noch als Sidekicks von Rayman, später auch alleine unterwegs, konnten Millionen von Spielern weltweit begeistern. 
 
Im Laufe der Jahre erschienen diverse weitere Rabbids-Spiele, die mal mehr mal weniger die Qualität der alten Titel erreichen konnten. Doch irgendwie wollte der Spielspaß der beiden ursprünglichen Titel der Wii nicht mehr in dieser Form aufkommen. 
 
Das könnte sich jedoch mit dem neuen, für die Switch, die Xbox One und die PS4 erschienenen Titel „Party of Legends“ ändern. Denn hier haben sich die Entwickler von Ubisoft auf die Stärken der alten Spiele besonnen und setzen auf jede Menge alberner Minispiele, aber auch auf eine kleine Story, die ihr alleine oder mit bis zu drei weiteren Spielern erleben könnt. Dank der freundlichen Unterstützung von Ubisoft durften wir anhand der Nintendo Switch-Version herausfinden, was das Spiel zu bieten hat und ob sich der Kauf lohnt. 
 
Wo kommen die denn auf einmal her?
Bislang war die Politik seitens Ubisoft ja so, dass Spiele lange im Voraus angekündigt wurden. So werden schon Monate vor einem Release eines neuen Titels zahlreiche Pressemitteilungen an die Games-Redakteure herausgegeben, erscheinen Trailer und wird die Werbekampagne anschmissen. Nicht so im Fall von „Party of Legends“. Warum das so ist? Ganz einfach: Mit dem neusten Spin-off des Franchise hat Ubisoft einen Teil veröffentlicht, der ursprünglich ausschließlich für den chinesischen Markt gedacht war. Daher wundert es auch nicht, dass der Titel sich thematisch auch ausschließlich mit der chinesischen Mythologie beschäftigt. Allerdings – wie bei den Hasen zu erwarten – nicht so intensiv, dass man als Mitteleuropäer nur noch Bahnhof versteht. Und das wird wohl (neben den Millionen, die man außerhalb Chinas noch mitnehmen kann) dann auch einer der Gründe gewesen sein, „Party of Legends“ schlussendlich doch noch für den Rest der Welt zu veröffentlichen. 
 
Eine fernöstliche Persiflage, die nie weh tut
Darüber hinaus ist auch „Party of Legends“ wie bislang alle Rabbids-Ableger: übertrieben, ein wenig provokant im Umgang mit Kultur und Geschichte, ohne dabei jedoch etwas derart zu persiflieren, dass es beleidigen oder anecken würde und komplett auf Spaß getrimmt. Seien es die ewigen „Bwaaah!“-Laute der Rabbids, seien es die aberwitzigen Spiele, sei es die Geschichte oder auch die Kostüme. Hier wird alles mit einem ordentlichen Augenzwinkern präsentiert. Und genau das ist es, was die Rabbids schon vor 16 Jahren auszeichnete. 
 
„Party of Legends“ atmet mit jeder Pore den Geist der Wii-Ableger und das ist genau das, was wir - und ihr bestimmt ebenfalls - so sehr herbeigesehnt haben. Grafisch schöpft „Party of Legends“ aus dem Vollen, akustisch ebenfalls und die Steuerung mithilfe der Switch-Controller funktioniert in den allermeisten Fällen gut aber nicht immer tadellos. Gerade bei den hektischen Spielen, in denen ihr schnelle Richtungswechsel ausführen müsst, kann es vorkommen, dass die Bewegungen nicht richtig erkannt werden. 
 
Die insgesamt 50 Partyspiele (die auch über die Story freigeschaltet werden) erinnern in einigen Fällen an die alten Titel mit kleineren und etwas größeren Abwandlungen, sodass Veteranen sich über Fan Service mit einer großen Prise Nostalgie freuen dürfen. Dank verschiedener Schwierigkeitsgrade ist für jeden etwas dabei, sodass „Party of Legends“ mit der gesamten Familie gespielt werden kann. Hinzu kommt auch, dass – wie zu Wii-Zeiten – die Steuerung sehr einfach ist. Entweder haltet ihr den Controller waagerecht oder senkrecht und müsst dann vielleicht noch hier und da eine Taste drücken und / oder den Analogstick bewegen. Das klappt sogar im „angeheiterten Modus“ während einer feucht-fröhlichen Party. 
 
Wie bereits erwähnt, gibt es neben den Minispielen die Kampagne, die in mehrere Akte unterteilt ist. Diese Akte wiederum bestehen aus ungefähr zehn Missionen, bei denen ihr Punkte erhaltet. Hier könnt ihr miteinander, gegeneinander oder gegen die KI spielen. Nicht von Mitspielern übernommene Charaktere werden von der KI übernommen. Diese agiert mal mehr, mal weniger ordentlich. Zwischen den Spielen gibt es immer wieder Entscheidungsfragen, welche mit einer Art Glücksrad verbunden sind. Hier kann die Reihenfolge zwischen den einzelnen Spielern noch ordentlich durcheinander gewirbelt werden. 
 
Bei den Minispielen steht wieder einmal die Vielfalt im Vordergrund. Da ist quasi für jeden etwas dabei. Mal schlüpft ihr bzw. die Hasen in die Rolle eines Kellners und müsst Tellerstapel mit Pfirsichen zum Gast balancieren. Ein anderes Mal sollen die Hasen über eine Schleuder in einen Wasserfall geschossen werden. Auch die legendären Tanz- und Rhythmusspiele sind wieder mit am Start. Und ja: Auch 2022 sieht es noch äußerst lustig aus, wenn sich die Mitspieler vor dem Fernseher verrenken und auf lustige Weise zum Deppen machen. 
 
Fazit: Wie schön ist doch das Wiedersehen mit den verrückten Hasen. In gewisser Weise ist das hier schon wie eine Zeitreise für all die, die schon die ersten Ableger auf der Wii kannten und liebten. Aber in Zeiten, in denen die 1980er und 1990er überall wieder ein Revival feiern, ist das zwischen all dem Bombast, den unzähligen Remakes, Remaster, Prequels und Sequels genau das, was wir benötigen. Einfach mal abschalten, sich schlapp lachen und jede Menge Spaß haben. Was wollen wir mit Mario und Co., die nur eine weitere Iteration bieten, wenn wir „Rabbids: Party of Legends“ mit ihrem genialen Anarcho-Humor 9haben können?! Für uns ganz klar der Sommer-Partyspaß für die Konsolen. Danke, Ubisoft für dieses tolle Erlebnis und auch, dass ihr dieses hervorragende Spiel mit uns teilt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Testexmplar.
 
U. Sperling

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