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LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga | Review (XBSX)

| Marc Heiland | Konsolen

LEGOStarWarsAls im Jahr 1995 für den mittlerweile nur noch bei echten Hardcore-Fans bekannten „SEGA Pico“ das allererste LEGO-Spiel veröffentlicht wurde, konnte niemand ahnen, wie gigantisch der Erfolg der Klemmbrettsteinchen in den folgenden 27 Jahren bis zum heutigen Tag werden solle. Kaum eine Konsole (und natürlich auch der PC), die nicht von diversen LEGO-Spielen bevölkert wurde. 

Doch den größten Schritt erlebten die Lego Videospiele Anfang der 200er mit „LEGO Star Wars: Das Videospiel“. Hier wurde das Grundprinzip gelegt, welches den unzähligen weiteren Filmumsetzungen in das LEGO-Unversum als Dreh- und Angelpunkt dienen sollte. 
Über eine Zentrale konnten verschiedene Level oder Filme ausgewählt und direkt angesteuert werden. Neben dem Story-Modus gab es einen freien Modus. Viele weitere Charaktere, die meist in der Story gar nicht auftraten, wurden durch das Lösen von Rätseln und das Erfüllen von Aufgaben freigeschaltet. 
 
Der Mix aus Nah- und Fernkämpfen, Parcours, Lösen von Rätseln und Sammeln von leuchtenden 1×1-Plates, die als Währung fungieren, wurde über die Jahre kaum verändert. Doch nicht nur das. Auch der augenzwinkernde Humor liegt nahezu allen LEGO-Videospielen zugrunde. In späteren Titeln machte die Reihe zwei entscheidende Veränderungen durch, die vielen Fans zunächst überhaupt nicht gefielen (und bis heute zum Teil wohl auch nicht gefallen). Da wäre zunächst der „Stilbruch“ zu nennen. Während die Charaktere in den ersten Jahren allesamt stumm blieben und der Humor lediglich innerhalb der Szenarien anhand von Gestik, Mimik und der Interaktion dem Spieler nahegebracht wurde, begannen die Figuren im Laufe der Zeit zu sprechen. Eine weitere wesentliche Veränderung, die das Produzieren neuer Teile deutlich beschleunigen und vereinfachen sollte, war das Erschaffen der Welten, die nicht mehr vollständig aus Legosteinen bestanden. So wurden die Kulissen aufwendiger, büßten aber auch gleichzeitig ein wenig an Charme ein, da alles digitaler und etwas „cleaner“ wirkte. 
Für die meisten erschienenen Titel zeichneten – bis zum heutigen Tag – die Entwickler von Traveller’s Tales verantwortlich, die das LEGO-Videospieluniversum immer mehr erweiterte. 
 
Einmal mit allem bitte...
Der neuste „Streich“ ist „Lego Star Wars: Die Skywalker Saga“, eine Komplettsammlung sämtlicher neun Kinofilme. Diese können nicht wild durcheinander gespielt werden. Stattdessen beginnt ihr mit dem ersten Teil der zweiten Trilogie. Danach geht es weiter mit den beiden jeweils folgenden Titeln, bevor es dann in den nächsten Trilogie-Block übergeht. Für die Komplettfassung wurde das Gameplay überarbeitet, einige Szenen geändert und die Grafik angepasst. Die Spiele als solche sind jedoch so geblieben und bieten noch immer den Spaß der damaligen Spiele und einige Abwechslung. Vom POD-Rennen über Duelle im Weltall, Dogfights und Kämpfe auf den unterschiedlichen Planeten – alles, was das Herz eines echten Star Wars Fans begehrt, ist auch in der Sammlung vorhanden. 
 
Wer nicht allein spielen möchte, der kann das allerdings ausschließlich im lokalen Koop-Modus zu zweit tun. Auf einen Online-Modus haben die Entwickler leider verzichtet. Positiv anzumerken ist, dass sich die Entwickler um eine größtmögliche Barrierefreiheit gekümmert haben, sodass jeder die bestmöglichen Voraussetzungen bekommt, um das Spiel zu erleben. Auch für Einsteiger wurden neue Hilfen eingeführt, die euch das virtuelle Leben erleichtern werden. Fans der ersten Stunde freuen sich über die Option, die Sprachausgabe zu deaktivieren. Die auditive Untermalung ist dieselbe wie damals. Ein toller Fanservice sind die neuen Charaktere aus den aktuellen Serien wie „The Mandalorian“. Diese stehen euch allerdings nur in der Deluxe-Version zur Verfügung bzw. können nur dort freigeschaltet werden. 
In Sachen Grafik gibt es nur wenig zu kritisieren. Nahezu alle Areale wurden optisch angepasst und wirken wie nach einer Frischzellenkur. 
Einziges Manko ist, dass es im Freien Spiel recht wenig zu tun gibt. Hier geht es in erster Linie um das Sammeln von Gegenständen, was deutlich weniger gelungen ist als in den Story-Kampagnen, zumal hier Rätsel und Missionen zu stupide abgearbeitet werden müssen und zu sehr nach Schema F entwickelt wurden. Hier merkt man ganz deutlich, wo bei der Entwicklung die Prioritäten lagen.
 
Fazit: „LEGO Star Wars - Skywalker Saga lässt euch (zum ersten Mal) alle neun Kinofilme in gekürzter Fassung erleben. Die Neuerungen sind behutsam vorgenommen worden. Veteranen, die alle Spiele bereits in- und auswendig kennen, bekommen jedoch 7nicht sonderlich viel zu tun, was einen (erneuten) Kauf rechtfertigen würde. Schade ist, dass der Online-Modus ausgelassen wurde und das freie Spiel zu sehr nach 08/15-Schema zusammengebastelt wurde. Dennoch: Wer Star Wars-Fan ist und die LEGO-Videospiele mag, der bekommt einen enormen Umfang in einem Bundle und kann zugreifen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Warner Games und MSM digital für den zur Verfügung gestellten Testcode.
 
U. Sperling
 

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