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Resident Evil: Village - DLC "Shadows of Rose" im Kurztest (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
Resi8Nachdem im Mai vergangenen Jahres „Resident Evil: Village“ herauskam, war nach der Post-Credit-Scene klar, dass im kommenden Teil nicht mehr Ethan Winters die Hauptfigur sein wird, sondern seine Tochter Rose, die ihren Vater an dessen Grab betrauert. Was allerdings damals noch nicht klar war, wurde von Capcom erst in diesem Jahr mitgeteilt.
Denn statt dem offiziellen neunten Teil schlüpft ihr im DLC „Winters' Expansion“ mit „Shadows of Rose“ in die Haut von Ethans Tochter, die ja bekanntlich ebenfalls mit übernatürlich Kräften, die von dem aus dem Hauptspiel bekannten Megamyzeten stammen, ausgestattet ist. Und natürlich wünscht Rose sich nichts sehnlicher als ihre Kräfte wieder loszuwerden. 
 
Zwischen den Welten
Die Story-Erweiterung „Shadow of Rose“ beginnt zunächst noch recht ruhig. Wir erfahren, dass Ethans Tochter für Chris Redfield und seine Handlanger arbeitet. Als ihr eines Tages erklärt wird, dass sie ihre Kräfte, die sie zu einer Teenager-Außenseiterin machen, endgültig loswerden könne, ist sie bereit, sich ihrem Schicksal zu stellen. Und so kehrt sie in das versteckte Dorf inmitten der rumänischen Gebirge zurück, um den „reinigenden Kristall“ zu finden, der ihr bei ihrem Ziel helfen soll. Dieser Kristall ist mit dem Bewusstsein des Megamyzeten verbunden und der mit dem Schloss von Lady Dimitrescu. So geht das Unheil, welchem Rose Vater vor Jahren zum Opfer fiel, von vorne los. 
 
In den folgenden Stunden bewegt ihr euch abermals durch die Flure des Schlosses. Dieses mal – wahlweise – in der First-Person-Ansicht oder in der Third-Person-View. So kommen auch Veteranen der alten Teile wieder auf ihre Kosten, während diejenigen, die die „Ich-Perspektive“ aus dem Hauptteil schätzen gelernt haben, ebenfalls ihren noch intensiveren Gruselspaß haben werden. 
 
Doch damit sind die Neuerungen nicht am Ende: Durch Rose Kräfte ist sie in der Lage, ihren Widersachern mithilfe der Megamyzeten-Energie auf den Leib zu rücken. 
 
Wer jetzt in Anbetracht der Tatsache, dass wir erneut ins geheimnisvolle Dorf kehren, fürchtet, „Shadow of Rose“ biete mehr vom selben, liegt nur teilweise richtig. Zwar kennt man die Schauplätze aus dem Hauptspiel. Doch dank neuer Feinde, Waffen und einiger interessanter Einfälle der Entwickler, wird das Spiel noch immer spannend und interessant. An Flair büßen das Schloss und das Umland mitsamt seinen Gebäuden nämlich kein bisschen ein. 
 
Die Story rund um Rose ist leider recht simpel gestrickt und wartet weder mit Tiefgang noch sonstigen wirklichen Überraschungen auf. Das, was hier aus dem Hut gezaubert wird, war schon vorher abzusehen. Da hätten sich die Schreiber der Story doch mehr einfallen lassen können und müssen, um für eine echte Überraschung zu sorgen. Andere Dinge, die zwischendurch angesprochen werden und Handlungsstränge, die man erschafft, werden bis zum viel zu schnell kommenden Ende überhaupt nicht vertieft und aufgelöst. Trotzdem kann auch die Erweiterung unterhalten. Resi ist eben Resi. Angenehmer Grusel gepaart mit einigen Rätseln und Schießen auf alle möglichen Kreaturen. Auch hier erfindet Capcom nichts neu, kann es aber weiter verfeinern, sodass das Spielerlebnis wie aus einem Guss wirkt. 
 
Grafisch macht der DLC keinen Schritt nach vorne. Während das Schloss und das Umland noch immer toll aussehen, wirkt Rose hin und wieder etwas seltsam in ihren Bewegungen. Und nach wie vor sind Entwickler allem Anschein nach noch immer nicht in der Lage, Haare glaubhaft darzustellen. Die Sprecher – allen voran unsere neue Protagonistin – machen auch im Deutschen eine ordentliche Figur. 
 
8Fazit: Auch wenn der DLC kein großer Sprung nach vorne ist, kann „Shadows of Rose“ überzeugen. Der Grusel ist auch hier garantiert, wenngleich die Story mehr aus dem ganzen Szenario und den Charakteren hätte herausholen können. Wer mehr möchte, spielt im DLC noch den Söldnermodus mit weiteren Missionen und neuen Charakteren. Der eigentliche Fokus aber liegt natürlich auf der Story-Erweiterung. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt für „Shadows of Rose“ 8 von 10 Punkten. 
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Capcom für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
L. Zimmermann

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