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modicap Sound Kit für Oculus Rift S im Test

| Marc Heiland | Sonstiges
modicapSoundKitAls im vergangenen Jahr facebook die neuste Version seiner VR-Brille, die „Oculus Rift S“ auf den Markt brachte, da staunte die Fangemeinde nicht schlecht. Zum einen, weil die Brille ein ordentlicher Sprung nach vorne im Hinblick zum Vorgängermodell war. Zum anderen, weil man auf Kopfhörer jeglicher Art verzichtete und stattdessen auf Schlitze im Bügel des Headsets setzte. So erzeugt man zwar eine Art um den Kopf schwirrenden Sound. Dieser ist jedoch deutlich schwächer als bei anderen VR-Brillen. Auch bei der später im Jahr erschienenen „Oculus Quest“ setzten die Entwickler auf besagte „Klang-Schlitze“. Für Einsteiger und Gelegenheitsspieler mögen diese vielleicht ausreichend sein. Doch Profis und alldiejenigen, die gerne einen ordentlichen Sound auf ihren Ohren haben bzw. die Soundkulisse richtig genießen und in die VR-Welten eintauchen wollen, kann diese Lösung nicht befriedigend erscheinen. Und auch wenn die Möglichkeit besteht, an der Seite des Headsets via Klinkenanschluss diverse Headsets anzustecken, ist dies aufgrund des doppelten Gewichts auf dem Kopf doch nur ein Notbehelf. Die Lösung für das Sound-Problem verspricht Bernd Kaltenbach aus Schonach im Schwarzwald. Mit seiner Firma kabetec hat er das „Modicap Soundkit“ für die „Oculus Quest“ und die „Oculus Rift“ auf den Markt gebracht. Dieses wird durch Kopfhörer der renommierten Firma „Sennheiser“ unterstützt. Wir durften die Kopfhörer bzw. das Soundkit für euch testen und verraten euch, ob das Set einen wirklichen Mehrwert bietet und wie uns der Klang gefallen hat.
 
Einfach und unkompliziert
Für unseren Test hat uns Bernd Kaltenbach das Soundkit für die „Rift S“ zur Verfügung gestellt. Das Soundkit von kabetec besteht aus den beiden Ohrmuscheln des Headsets „HD25“ der Firma Sennheiser (einem der beliebtesten DJ-Headsets), einem Klinkenkabel zur Befestigung in der VR-Brille und einer Halterung mit vier Schrauben. Darüber hinaus legt der Hersteller jeder Lieferung einen Schraubenzieher bei. Ein toller Service! Auf einem Beiblatt finden wir einen Link zu einer YouTube-Anleitung. 
 
Die Montage des Soundkit ist sehr einfach und auch von technischen Laien spielend leicht zu bewältigen. Ihr müsst lediglich die Schrauben an den Ohrmuscheln aufschrauben, die beiden Klemmen auf die jeweilige Seite des VR-Headset setzen, und mit den insgesamt vier Schrauben befestigen. Die Ohrmuscheln des Headsets sind mit einer „L“- und „R“-Beschriftung versehen, damit die richtige Ohrmuschel auf die passende Seite gesetzt wird.  Damit das Soundkit auch richtig auf den Ohren sitzt und perfekt montiert werden kann, müsst ihr den Bügel der VR-Brille rausziehen. Nachdem alles installiert wurde, steckt ihr den Klinkenstecker in die Öffnung an der „Rift S“ und schon kann es losgehen. Je nach Kopfform ist es möglich, die Ohrmuscheln nach unten zu ziehen oder nach oben zu schieben, damit auch alles bequem sitzt. Im Test fiel uns auf, dass die Ohrmuscheln fest auf den Ohren sitzen und keine Umgebungsgeräusche wahrgenommen werden. Somit taucht ihr perfekt in das Spielerlebnis ein. Da das Set recht stramm sitzt, ist es für Brillenträger ein wenig schwieriger, weil alles doch ein wenig mehr auf dem Kopf anliegt. Doch nach einigem hin- und herrücken, geht es ganz gut.
 
Spezifikationen des „Sennheiser HD25“
Wer den Kopfhörer kennt, der weiß, was ihn mit dem „HD 25“ erwartet. Die beiden Ohrmuscheln sind gut verarbeitet, sind drehbar und liegen bequem auf den Ohren. Da es sich um eine geschlossene Bauform handelt, werden Umgebungsgeräusche besser gefiltert. Durch die leichte Aluminium-Schwingspule ist die Empfindlichkeit höher. Der Audio-Übertragungsbereich liegt bei  16 – 22000 Hz, der Klirrfaktor bei 1kHz und die Nennimpedanz bei 70 Ω. Dank eines Gewichts von unter 100g könnt ihr das Soundkit auch bei längeren Sessions bequem tragen. Dies können wir durch unsere Testeindrücke bestätigen.
 
Das „Modicap Soundkit“ im Praxistest
Für unseren Test haben wir das Set mehreren Untersuchungen unterzogen. Zunächst natürlich diversen Spiel-Genres, dann Filmen und schließlich Musik.
Das erste Testspiel war das aktuell erschienene „The Walking Dead: Saints & Sinners“. Hier ließ sich gleich zu Beginn des Spiels feststellen, wie sauber und präzise der Sennheiser-Kopfhörer Feindetails herausarbeitet. Zwar haben wir „nur“ eine Stereo-Kulisse. Diese wird jedoch gut aufgebaut. Sowohl in den Mitteltönen aus auch in den Höhen arbeitet das Headset mit einer guten Pegelfestigkeit. Der Bass ist fast schon als „Star“ des Sounds zu nennen, da er recht druckvoll präsentiert wird ohne als störend empfunden zu werden. Ein wenig schade ist, dass – wie bei vielen anderen Sets  - kein Lautstärkeregler angebracht ist. Auf diese Weise die Lautstärke zu verstellen, wäre natürlich topp. Nach dem ersten mehr als positiven Eindruck ging es weiter mit „Beat Saber“. Auch hier sind wir voll des Lobes. Druckvoll und dynamisch werden die Tracks wiedergegeben. Der Sound ist natürlich um Längen intensiver und das mitten drin Gefühl stärker, als es jemals mit den „Klang-Schlitzen“ der VR-Brille sein könnte. Ein wenig erschreckten wir uns, als von außen sich andere Redakteure bemerkbar machten, da wirklich nichts zu hören ist außer dem Spieleton. Bei „Pavlov“ fehlt hingegen der echte Surround-Sound um zu hören, wo die Gegner stehen. Dies geht zwar auch mit Stereo-Ton. Doch mehr ist im Sinne der perfekten Immersion immer gut. Allerdings müsstet ihr dann auch tiefer in die Tasche greifen. Last but not least wurden mit „Big Screen“ einige Trailer des Kinoprogramms der App getestet, da ganze Filme mit der VR-Brille und im englischen Original im doppelten Sinne anstrengend sind. Und was sollen wir sagen? Die Wiedergabe der Filme in auditiver Hinsicht ist ebenfalls gelungen. Die Stimmen werden klar und deutlich ausgegeben. Etwas anderes hätten wir nicht erwartet. 
 
Fazit: Mit dem „Modicap Soundkit“ mit den beiden Ohrmuscheln von „Sennheiser“ erhaltet ihr eine einfach zu installierende, sehr gut verarbeitete, stabile und sinnvolle Möglichkeit, guten Klang zu bekommen. Dafür solltet ihr allerdings auch bereit sein, etwas mehr Geld zu investieren. Denn mit rund 120 Euro ist das Set nicht allzu 9preiswert. Andererseits liegt der Preis für einen kompletten „Sennheiser HD25“ auch bei rund 140 Euro. Wer damit leben kann, bekommt ein tolles Produkt im Stereoklang, das wir euch absolut empfehlen können.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Bernd Kaltenbach für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
U. Sperling

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