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Digitaler Bilderrahmen "Skylight Frame" im Test

| Marc Heiland | Küche & Leben

SkylightFrame15ZollDie Älteren unter euch erinnern euch vielleicht noch daran: Früher, als man aus dem Sommerurlaub nach Hause kam, hat man die Familie eingeladen, um Dias zu schauen. Das waren kleine Lichtbilder, auf denen die Schnappschüsse über einen entsprechenden Projektor auf eine Leinwand projiziert werden konnten. Eine Alternative zu klassischen Fotoalben, die jedoch häufig zu relativ ermüdenden Veranstaltungen wurde. Dann kamen Fotobücher und CDs bzw. DVDs. Die Silberlinge waren eigentlich Dias 2.0, da Onkel Theo, Tante Elisabeth oder die Eltern diese nicht selten mit in unseren jugendlichen Ohren „ziemlich schrägen“ Melodien und mit verschiedenen Effekten versehen hatten. Dann wurden die „Selbstgebrannten“ im Familien- und Freundeskreis verschenkt. Später folgten USB-Sticks, die man wenigstens noch anderweitig nutzen konnte. Parallel hierzu erschienen erste digitale Bilderrahmen, in die man die Urlaubserinnerungen einspielen konnte. Dies funktionierte über meist mehr oder weniger große Speicherkarten. Die neuste Generation hingegen nutzt E-Mail Empfang zur Einbindung, um so automatisch Fotos in den digitalen Bilderrahmen einzubinden. Eines dieser Systeme ist der „Skylight Frame“, den wir für euch getestet haben.

Perfekt für Oma und Opa?
Zugegeben: Als wir zum ersten Mal von der neuen Generation der Bilderrahmen erfuhren, dachten wir uns: „So eine Technik ist doch eigentlich schon wieder out!“ Und wenn man es genau betrachtet, ist solch ein digitales Produkt in Zeiten, in denen wir Fotos per WhatsApp, über soziale Medien und über AirDrop teilen, ein wenig aus der Zeit gefallen. Wer also ist die Zielgruppe? In erster Linie sind es ältere Semester Ü70, die möglicherweise weniger Kontakt zu den aktuellen Medien haben. Wenn Oma und Opa also gerne die Erinnerungsfotos oder aktuelle Bilder der Enkel und Urenkel betrachten wollen, sind derartige interaktive Rahmen empfehlenswert. Schauen wir uns die Produkte einmal genauer an. Die beiden derzeit (Stand 02/24) in Deutschland verfügbaren Modelle sind 10 Zoll (ca. 25 cm) und 15 Zoll (ca. 38 cm) groß. In weniger als einer Minute können neue Bilder hinzugefügt werden. Dies funktioniert wahlweise über die hauseigene „Skylight-App“ oder via E-Mail. Wer mag, kann schon Bilder auf den Rahmen laden, damit die Großeltern schon einige Fotos haben.
Die Bedienung und Inbetriebnahme des „Skylight Frame“ funktionieren recht einfach. Nach dem Auspacken des Bilderrahmens wird dieser mit Strom verbunden und das WLAN eingerichtet. Danach wird der Rahmen mit dem Skylight-Konto verbunden. Die Fotos schickt man nun an eine E-Mail-Adresse des Unternehmens, die individuell festgelegt wird. Der Bilderrahmen empfängt dann in Full-HD-Auflösung die Fotos. Leider kippt das Foto nicht und die Auflösungen liegen nicht nativ, sondern skaliert vor. Zudem ist das System nur in englischer Sprache vorliegend. Das Verschicken über die App funktionierte in 7 von 10 Versuchen. Hier muss der Entwickler unserer Meinung nach nachbessern. Die Geschwindigkeit, mit der die Fotos gewechselt werden, lässt sich einstellen. Ein Schwachpunkt: Der Rahmen muss zwingend am Strom bleiben. Hier wäre ein Akku sinnvoll gewesen. Da das Display recht stark reflektiert, muss zudem darauf geachtet werden, dass es ideal positioniert wird.

Warum immer ein Abo?
Was für uns ein echtes No-Go ist, ist die Tatsache, dass einige Funktionen euch nur nach Abschluss eines Abos freigeschaltet werden. Denn die bis zu 8.000 Fotos werden angezeigt. Videos (MP4 oder MOV) sind hingegen nur im Abo enthalten, ebenso wie Bildunterschriften, das Steuern des Bilderrahmens von anderen Orten oder digital gemalte Bilder hingegen nicht. Dafür 29 Euro im Jahr oder 2,49 Euro im Monat hinzublättern ist nicht sonderlich schön. Hinzu kommt natürlich der Preis von 259 Euro für die 15-Zoll-Variante, der ebenfalls recht hoch ist.

Fazit: Abschließend müssen wir sagen, dass uns der digitale Bilderrahmen nur bedingt überzeugen konnte. Vor allem die Einschränkungen in der Darstellung, der hohe Anschaffungspreis und 6das Bezahlmodell stellen das Produkt in kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Jahr 2024, wo selbst die „älteren Semester“ häufig Smartphones ihr Eigen nennen, ist ein digitaler Bilderrahmen fast schon ein Auslaufmodell. Wenig Technikbegabte müssen dazu noch schauen, dass andere Personen ihnen alles einstellen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

Die inn-joy Reaktion bedankt sich für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

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