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Crash Bandicoot™ 4: It's About Time | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen
Crash4Bild1Als im Jahr 1996 die damals noch recht unbekannte Spieleschmiede Naughty Dog gemeinsam mit Activision seinen Plattformer „Crash Bandicoot“ auf den Markt brachte, konnte noch niemand ahnen, welchen Meilenstein im Genre des Jump’-n’-Run mit diesem Titel veröffentlicht wurde. Erst im Laufe der Jahre, in denen zwei weitere Hauptspiele und einige Ableger erscheinen sollten, erkannten die Entwickler den wirklichen Wert ihrer Marke. Doch nachdem „Crash 3: Warped“ nur zwei Jahre nach Debüt des Erstlings herausgebracht wurde, veröffentlichte Activision keinen weiteren „echten“ Nachfolger – bis jetzt. Denn mit „Crash Bandicoot 4: It's About Time“ ist nun endlich der lang ersehnte vierte Teil der Reihe, der auch unmittelbar an die Geschehnisse von Teil 3 anknüpft, im Handel erhältlich. Wir haben uns die PS4-Fassung geschnappt und intensiv getestet, ob der Beuteldachs und seine Freunde auch Anno 2020 noch so viel Spaß machen und so gut unterhalten können, wie 1998.
 
Beuteldachs sucht Anschluss
Die Älteren unter euch erinnern sich: Mitte der 1990er waren 3D-Jump’-n’-Run-Titel noch äußerst rar gesät und Naughty Dog noch rund 10 Jahre vom allerersten „Uncharted“ entfernt (in der Zwischenzeit schenkte und das Studio aber nicht weniger brillante Titel wie die „Jak & Dexter“-Trilogie). Wie damals bei den Anfängen des Genres üblich, konntet ihr Crash nur in festgelegten Bereichen bewegen, und auch die Kameraperspektive war fix – sehr zum Leidwesen vieler Spieler. Dadurch ging oftmals die Übersicht ein wenig verloren. Eure Aufgabe war es, innerhalb der umfangreichen Level Kisten mit der für Crash typischen Wirbel-Attacke zu zerstören und die in den Kisten befindlichen Früchte aufzusammeln. Mit diesen konnte der Spieler neue Leben erhalten. Eine Maske mit Namen „Aku-Aku“, konnte kurzfristig zur Hilfe gegen die zahlreichen Gegner eingesetzt werden. Hin und wieder sorgten Checkpunktkisten dafür, dass der Spielfortschritt gespeichert werden konnte. Waren die Leben von Crash aufgebraucht, musste von vorne begonnen werden. So wurden die Crash-Titel immer zu einer Mischung aus Erfolgserlebnissen gepaart mit einigen Frustmomenten. 
Im Laufe der Spiele veränderte sich das Spielprinzip leicht und wurde sacht angepasst und modernisiert, sodass die Serie als Wegbereiter zahlreicher anderer Helden des Genres wurde. 
Mit dem vierten Teil, für den „Toys For Bob“ verantwortlich zeichnet, greifen die Entwickler die alten Tugenden und Stärken wieder auf und flechten neue Elemente geschickt ein. Wer spielen will, wie in den 1990er Jahren, der darf klassisch die limitierte Anzahl von Leben wählen. Wer jedoch eher den „modernen“ Spielstil bevorzugt, der lässt diese beschränkende Maßnahme außen vor und versucht stattdessen, mit einer möglichst geringen Zahl an Toden ans Ziel zu gelangen. Gleich geblieben sind die Steuerung mittels Controller, die starre Kameraführung sowie der ziemlich übertriebene, aber dafür umso spaßige Humor sowie die gute Synchronisation.
Wie bereits erwähnt, knüpft die Handlung unmittelbar an Teil drei an, sodass es sich empfiehlt, das Remaster der Trilogie zu spielen, um auch nur ansatzweise zu verstehen, worum es genau geht. Wie auch im letzten Teil, sind die Gegenspieler N. Tropy, Neo Cortex und Uka Uka wieder mit dabei. Die Geschichte beginnt damit, dass die drei durch einen Riss im Raum- Zeit-Gefüge aus ihrem Gefängnis entkommen und planen, das Universum zu unterwerfen. Dem stellen sich Crash und Coco heldenhaft entgegen. Helfen können ihnen dabei die so genannten „Quantum-Masken“, die ihnen besondere Fähigkeiten verleihen. Welche das genau sind und wie sie Crash helfen, verraten wir natürlich an dieser Stelle nicht. So viel können wir euch allerdings sagen: Auch der vierte Teil strotzt nur so vor Abwechslung und tollen Ideen. 
 
Hin und wieder schlüpft ihr auch in die Haut von  Neo Cortex, was einen Perspektivwechsel ermöglicht. Richtig unterhaltsam wird es dann durch eine extrem coole Waffe, die Cortex mit sich führt. Auch die beiden Charaktere Dingodile oder Tawna haben eigene Stärken, die ihr nutzen könnt. So gibt es immer neue Möglichkeiten und die Vielfalt, Fantasie und Kreativität werden eindeutig bei „Crash 4“ großgeschrieben. Dennoch ist auch der neuste Teil alles andere als ein Selbstläufer und an einigen Stellen richtig knackig ausgefallen. Wer aber das Durchhaltevermögen besitzt und eine gewisse Frusttoleranz, wird von den Entwicklern dafür belohnt. 
Ein besonderes Lob erhalten die Entwickler von „Toys For Bob“ für das wirklich gelungene Level-Designmit viel Abwechslung, einigen tollen Ideen und Einfällen und vielen Details. Dabei läuft alles auf der PS4 butterweich und wirkt, wie aus einem Guss. Weder aufploppende Details, noch schlecht aufgelöste Texturen oder ähnliche Engine bedingte Probleme fallen unangenehm ins Auge. Wir sind schon gespannt, wie der PS5-Ableger wird und ob die Entwickler vom neuen DualSense-Controller und seinen ganzen innovativen Neuerungen und Feinheiten Gebrauch machen werden. 
Wer nicht allein spielen will, dem bietet „Crash Bandicoot 4“ auch lokale Mehrspieler-Modi, bei denen der Controller zwischen zwei bis vier Spielern hin und her gegeben wird. Auf diese Weise könnt ihr die Story auch gemeinsam spielen. 
 
Fazit: Welch ein furioses Comeback von Crash und Co. Teil vier besinnt sich der Stärken der Vorgänger und geht einen Schritt nach vorne, indem die Entwickler den „alten“ Spielmodus mit der neuen Art zu spielen kombiniert. Inhaltlich bietet auch Teil vier jede Menge abgedrehter 8Gags, eine kuriose Story, eine tolle Synchro und abwechslungsreiche Level. Nicht nur für Fans ein Pflichtkauf.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Activision für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
L. Zimmermann
 

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