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Unplugged: Air Guitar - Review (PSVR2)

| Marc Heiland | Konsolen
UnpluggedEinmal wie ein Rockstar auf einer Bühne stehen. Wer träumt nicht davon? Einmal wie Brian May die Klampfe schlagen, wie Slush vor einem schier unendlich scheinenden Publikum zu stehen oder wie Jimmy Page, Jimmy Hendrix und Angus Young knallharte Riffs spielen. Wohl die Wenigsten können sich diesen Traum erfüllen. Zumindest im zum Start der PSVR2 erschienenen „Unplugged: Air Guitar“, das bereits vor längerer Zeit für die Meta Quest 2 erschien, könnt ihr virtuell eure Starqualitäten ausleben. Wir haben den Titel gespielt und verraten euch, ob er uns überzeugen konnte.  
 
Eure Hände sind die Controller
Als seinerzeit die Meta Quest 2 die Unterstützung von Handtracking erhielt, waren die Fans begeistert. Endlich vollkommen frei und ohne Controller Spiele steuern! Und so war die Freude groß, als Vertigo Games „Unplugged: Air Guitar“ auf den Markt brachte. Allerdings war die Einbindung eurer Hände für das Gitarrenspiel nur mäßig gelungen, sodass der Titel international keine Höchstwertungen einheimsen konnte. 
 
Umso neugieriger waren wir natürlich als bekannt wurde, dass das Spiel auch für die neue Sony VR-Brille umgesetzt würde. Da wir die Quest 2-Fassung nicht gespielt haben, ist die PSVR2-Version also auch „Neuland“ für uns. 
Das Spiel beginnt zunächst in einem kleinen Raum, der sich wohl hinter einer Bühne befindet. Bereits die ersten Momente zeigen, wie sehr hier mit Klischees gespielt wird. Im Raum befinden sich diverse Poster und Aufkleber, die natürlich allesamt mit einem Augenzwingern verändert wurden. So findet man beispielsweise ein Bild, dass der Gruppe „Kiss“ nachempfunden wurde. Allerdings zieren das Poster nicht die Gesichter der Bandmitglieder. Stattdessen sehen wir Katzen, die dasselbe Make-up tragen.  ist ein VR gewordener Traum für alle Rockfans. Das VR-Spiel trieft nur so vor Rock-Klischees. Natürlich wirkt der Raum ebenso schmuddelig, wie man es sich vorstellt. 
 
Dann fällt unser Blick auf das Poster eines typischen Rockstars, der sich plötzlich bewegt. Moment einmal – ist das nicht der Gitarrist von Steel Panther? In der Tat: Das ist der legendäre Russ Parrish aka „Satchel“. Da freut man sich doch als Rockfan, wenn man von einem bekannten Gitarristen begrüßt wird. „Satchel“ erklärt uns, dass er in dem Poster gefangen ist und sich fragt, wie er dahin gekommen ist und wieder rauskommt. Mit Humor und ziemlich abgedrehter Art und Weise führt er uns nebenbei in die Grundlagen des Spiels ein. So zeigt er uns, wie wir mit der virtuellen Gitarre umgehen müssen und wie man die entsprechenden Saiten anschlägt. Natürlich darf da auch ein virtuelles Plektrum nicht fehlen. Das Grundprinzip von „Unplugged: Air Guitar“ ähnelt dabei Titeln wie Rockband, Guitar Hero und Co. Auf verschiedenen Linien kommen euch farbig unterschiedliche Noten entgegen, die ihr im richtigen Moment treffen müsst, damit der Song fortgesetzt wird. Macht ihr zu viele Fehler, bricht der Song mittendrin ab. Je nachdem, ob ihr Rechts- oder Linkshänder seid, legt ihr die Gitarre an und greift dann die Bünde bzw. schlagt die Saiten mit dem Plektrum an. Die Haptik ist dabei ordentlich und versucht, so gut es eben geht, die Haltung einer Gitarre und das Gefühl, wirklich etwas in der Hand zu haben, zu simulieren. 
 
Das Ganze bedarf einer längeren Eingewöhnungszeit, da man zunächst nicht unbedingt weiß, wann man wie greifen oder Loslassen muss. Hat man den Dreh jedoch einmal raus, macht das Spielen auf der „Luftgitarre“ durchaus Spaß, zumal die Songauswahl durchweg gelungen ist. Auch die Abmischung ist on point, wodurch das Gefühl auftritt, auf einer echten Konzertbühne vor großem Publikum zu stehen. 
 
Insgesamt stehen euch fast 50 Songs zur Wahl, die recht bekannt sind. Gerade ältere Spielerinnen und Spieler dürften vor allem die Titel der 70er und 80er Jahre immer noch im Ohr haben. Aber auch Fans neuerer Bands werden gut bedient. Verschiedene DLCs erweitern das Repertoire.  Abgebildet werden dabei fast fünf Jahrzehnte Rockmusik auf vier Schwierigkeitsstufen. Motivation erhalten wir jedoch nicht nur durch das Freischalten neuer Songs und Stages, sondern auch durch Bestenlisten, auf denen wir uns an die Spitze vorantasten können. 
 
Hier eine kleine Songauswahl: 
- The Clash - Should I Stay or Should I Go
- Dandy Warhols - Bohemian Like You
- Extreme - Get The Funk Out
- Garbage- I Think I'm Paranoid
- The Hives - Hate To Say I Told You So
- Jet- Are You Gonna Be My Girl
- The Knack - My Sharona
- Lynch Mob - Wicked Sensation
- Lynyrd Skynyrd - Free Bird
- Norman Greenbaum - Spirit in the Sky
-The Offspring - The Kids Aren't Alright
- Ozzy Osbourne - Flying High Again
- Rush - Tom Sawyer
- Steel Panther - Eyes of the Panther
- T. Rex - Children Of The Revolution
- Tenacious D - Roadie
- Weezer - Say It Ain't So
 
Fazit: „Unplugged: Air Guitar“ macht auf der PSVR2 viel Spaß und zeigt, dass das Tracking der PSVR2 gut funktioniert. Eine noch bessere Songauswahl hätte uns gefallen. Doch auch das 8Gebotene weiß gut zu unterhalten. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Plaion für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
U. Sperling

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