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Let's Sing mit deutschen Hits 2024 - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

LetsSing24Im kommenden Jahr ist es genau 20 Jahre her, als das allererste Karaoke-Videospiel in den Handel kam. Damals war es eine der Sensationen in Sachen Partyspiele, sorgte für einen Absatz-Schub beim Konsolenverkauf der PlayStation 2 und jede Menge Spaß vor dem Bildschirm. Im Laufe der Zeit ergänzten und erweiterten zahlreiche Ableger die Reihe, sodass „SingStar“ bis heute zur erfolgreichsten Karaoke-Reihe der Welt wurde.

Nachdem Sony sein einstiges Zugpferd jedoch nach und nach immer stärker vernachlässigte und auf der PS4 endgültig begrub, stieg ein anderer Stern am Karaoke-Himmel empor. Die Rede ist die von Ravenscourt und Voxler entwickelte Reihe „Let’s Sing“, die es mittlerweile auch schon über eine Dekade gibt. Zunächst noch im Schatten des großen Platzhirschen und eher als „Nachmacher“ mit einem müden Lächeln abgetan, hat sich die Karaoke-Reihe mittlerweile – nicht nur mangels Mitbewerbern – zum Zentrum der „Sing-mit-Gemeinde“ hochgearbeitet. Mit „Let’s Sing 2024“ haben die Entwickler einige Neuerungen eingeführt, die wir euch im Folgenden einmal näher vorstellen wollen.

Jetzt auch mit Karriere
In vielen Spielen, in denen man sich als Spieler noch vor einigen Jahren fragte, warum dort kein Karrieremodus zu finden ist, gibt es heute genau jenen Modus. So auch bei „Let’s Sing 2024“. Allerdings dürft ihr von diesem neuen Modus nicht viel erwarten. Zunächst erstellt ihr euren Avatar, wobei hier nur Gesicht und Hände gemeint sind. Accessoires schaltet ihr dann im Lauf des Spiels frei. Euren Gesang könnt ihr in verschiedenen Musik-Genres unter Beweis stellen. Von den allerersten musikalischen Gehversuchen bis zur Main-Stage ist der Weg natürlich weit, sodass ihr ordentlich singen müsst, bis ihr am Ziel eurer Karaoke-Träume angekommen seid. Gerahmt wird das Ganze durch verschiedenen Gesangstipps und einem Social-Media-Blog, den ihr minimal mitgestalten könnt. Natürlich gibt es Spiel hier Vorschläge vor. Das Schöne ist, dass ihr im Karrieremodus mit zahlreichen Hilfen an die Hand genommen werdet, was gerade Einsteigern in die Welt des Karaoke-Gesangs gefallen dürfte.

Mehr drin
Ergänzt wird die Karriere durch andere Modi wie das Solo-Singen und Duelle und Duette, singen mit Freunden oder anderen Mitstreitern. Gegen Mitspielerinnen und Mitspieler aus aller Welt könnt ihr ebenfalls antreten. Schade ist, dass man die anderen dabei nicht hört.
Wie schon bei den Vorgängern, werden im Hintergrund stets die Originalvideos abgespielt, um ein wenig mehr Atmosphäre zu bieten. Einziger Kritikpunkt hier: Euer Avatar klebt immer direkt vor dem Video, sodass diese nie wirklich deutlich im Vordergrund stehen. Immerhin werden Text und Tonlinien früh eingeblendet und – falls ihr miteinander singt – die Harmonien mitgezählt.
Während bei den ersten „SingStar“-Titeln noch echte Mikrofone genutzt wurden und man so ein authentisches Gefühl durch die „echte Hardware“ hatte, unterstützen die „Let’s Sing“-Titel Smartphones. Auch diese Art von Mikro-Ersatz hat sich im Laufe der Jahre etabliert, fühlt sich aber irgendwie gerade für Karaoke-Veteranen nach wie vor wie ein unpassender Fremdkörper an.

Auf die Songs kommt es an
Da es bei einem Karaoke-Spiel vor allem auf das Song-Angebot ankommt, schauen wir, was uns die Entwickler mit dieser Ausgabe liefern. „Ab Werk“ kommt das Spiel mit 35 Songs daher, die wieder einmal ein buntes Sammelsurium alter und neuer Hits abdecken. Um die Fans mit weiteren Songs zu „beglücken“ (und natürlich, um ordentlich Kasse zu machen), gibt es jetzt „endlich“ einen VIP-Pass, der euch Zugriff auf weitere Stücke bietet – über 70 aktuell. Mit einer umfangreichen Bibliothek wie einstmals beim Genrekönig kann „Let’s Sing 2024“ leider nicht einmal im Ansatz mithalten. Schade ist außerdem, dass es keine Compilations zu Themen wie „Best of Disco“, „80er“, „90er“, „HipHop“ oder anderen Genres gibt. Hier muss man sich als Käufer einfach damit abfinden, was die Entwickler uns vorsetzen.

7Fazit: Mit der Karriere bieten euch Ravenscourt und Plaion einen unterhaltsamen, neuen Modus für Einsteiger. Alle anderen erhalten leider kaum einen Mehrwert gegenüber den Vorjahren. Einzelne Songs könnt ihr nach wie vor nicht kaufen und die Auswahl ist wieder einmal mit einigen guten, oft aber auch eher langweiligen Songs eher durchschnittlich. Mit dem VIP-Pass versucht man nun auch hier, Fans dauerhaft als zahlende Kundschaft zu gewinnen. Um damit allerdings genügend Fans hinter dem Ofen hervorzulocken, muss ein weit größeres Angebot her.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Plaion für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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