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Like A Dragon: Infinite Wealth - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

Like A DragonVor mittlerweile fast 18 Jahren veröffentlichte Sega den ersten Teil der „Yakuza“-Reihe für die PlayStation 2. Das Action-Adventure handelte von Kazuma Kiryu, einem ehemaligen Mitglied der japanischen Yakuza, der nach zehn Jahren im Gefängnis erneut inmitten eines blutigen Kampfs um die Vorherrschaft seines ehemaligen Clans gelangt. Die Handlung von „Yakuza“ spielt in einem frei erfundenen Teil der Millionenmetropole Tokios.

Im Laufe der Jahre wurde in den verschiedenen Nachfolgern die Story rund um die „Yakuza“ erweitert und ergänzt. Vor allem die offenen Welten, originalgetreue Nachbildungen japanischer Stadtteile und Tonnen von Minispielen machten „Yakuza“ innerhalb des „Brawler“-Genres (Beat ’em up) zu etwas ganz Besonderem. Nun, knapp vier Jahre nach „Yakuza: Like a Dragon“ ist der direkte Nachfolger „Like a Dragon: Infinite Wealth“ herausgekommen. Da die Handlung unmittelbar an den Vorgänger anschließt und die Story – wie bei allen „Yakuza“-Spielen stark im Vordergrund steht, solltet ihr definitiv mindestens „Yakuza: Like a Dragon“ gespielt haben (im besten Fall sogar sämtliche Hauptteile). Denn wie schon im Vorgänger steht auch dieses Mal Ichiban Kasuga im Fokus der Handlung. Auch bekannte Figuren aus dem Vorgänger sind wieder mit von der Partie. Immerhin gibt es auch einige Rückblicke, sodass Neulinge nicht gänzlich im Regen stehen gelassen werden.

Angesiedelt ist die Geschichte von „Like a Dragon: Infinite Wealth“ zunächst in Yokohama, später dann auch – und hier findet der Großteil des Titels statt – auf Hawaii. Wir ihr allerdings dort hingelangt, können schon mal einige Stunden ins Land gehen. Denn nicht nur, dass der Einstieg ins neue Abenteuer recht schleppend vonstattengeht. Auch gibt es unzählige und häufig recht lange Zwischensequenzen, in denen sich die Charaktere unterhalten.

Was „Like A Dragon: Infinite Wealth“ – neben der Story – auszeichnet, sind erneut die wahnwitzig vielen Möglichkeiten, sich auf Hawaii auszutoben. In der zu einem Großteil offenen Spielwelt könnt ihr zahlreichen „Jobs“ nachgehen, könnt alberne Spielchen absolvieren, mit den Einwohnern interagieren, flirten, Essen als Lieferant zustellen, könnt unzählige Nebenmissionen absolvieren und vieles mehr. Dadurch entsteht ein tolles und langes Spielerlebnis, das allein schon durch die Nebenquests sein Geld wert ist. Hinzu kommt dann wieder die tolle Story, über die wir jedoch nichts verraten wollen.

Zu den ganzen Missionen gesellen sich natürlich die für alle Yakuza-Titel und deren Spin-off Spiele, die zahlreichen Kämpfe, die wie in „Yakuza: Like a Dragon“ auch in „Infinite Wealth“ rundenbasiert ablaufen. So greif ihr eure Gegner mit Aktionen und Fähigkeiten oder direkt an etc. Danach sind eure Widersacher an der Reihe. All das geschieht in einem gewissen Radius, in dem ihr agiert. Da es jede Menge Skills gibt, ist das Ganze nicht nur abwechslungsreich, sondern auch relativ unterhaltsam, zumal die Entwickler alles, was unser Held auf Hawaii erlebt, mit einer enormen Portion Humor anreichern. Alternativ zum „normalen“ Kampf könnt ihr auch einen vollautomatischen Kampf ablaufen lassen.

Wunderschöne Szenarien und Panoramen
Grafisch ist „Like A Dragon: Infinite Wealth“ ein absoluter Hingucker und verwöhnt euch nicht nur mit abwechslungsreichen Settings, stimmungsvollen, ja stellenweise auch malerischen Panoramen, fein detailliert gezeichneten Charaktermodellen und einer guten Physik. Auch dynamisches Wetter kommt im neusten Ableger zum Tragen. Last but not least bietet euch der Titel eine absolut gelungene englische Sprachausgabe oder wahlweise das japanische Original. Dass das Spiel erneut nicht in deutscher Sprache daher kommt, ist sehr schade, da das Lesen der Untertitel doch etwas vom Bildschirmgeschehen ablenkt. Leider sind die Untertitel dann auch nicht auf höchstem Niveau und etwas fehlerbehaftet.

Fazit: „Like A Dragon: Infinite Wealth“ bietet ein tolles Spielerlebnis mit unzähligen Möglichkeiten, einer packenden Story, stundenlangen Nebenmissionen, eine ansprechende Grafik und kann mit einem gelungenen rundenbasierten Kampfsystem überzeugen. Auch der Humor auf der einen Seite und die Ernsthaftigkeit auf der anderen bieten zwei gelungene Ansätze, die von den 9Entwicklern meisterlich verknüpft werden. Ein paar kleine Wermutstropfen bietet das Spiel dennoch: Häufig wird der Spielfluss durch lange Zwischensequenzen ausgebremst. Dann wiederum finden sich Fehler in der Übersetzung und zweimal blieb das Spiel sogar hängen. Das sollte jedoch niemanden vom Kauf abhalten. Für uns ist der neuste Ableger der Reihe ganz klar der stärkste Teil. Einzig die Preispolitik bei den verschiedenen Editionen und die zahlreichen DLCs und Extras sind ein Punkt, den man Sega ankreiden kann.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Plaion für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

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