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Journey to Foundation - Kurztest (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

Journey to FoundationIn den 1950er-Jahren brachte der bekannte russisch-amerikanische Biochemiker, Sachbuchautor und einer der bekanntesten Science-Fiction-Schriftsteller seiner Zeit, Isaac Asimov, seine „Foundation-Trilogie“ heraus. In diesen Büchern geht es um den Untergang eines galaktischen Imperiums und den dann folgenden Neuaufbau einer interstellaren menschlichen Zivilisation. Die Welt von Isaac Asimov bildet auch die Basis des jüngst erschienenen VR-Titels „Journey to Foundation“. Wir haben dem Spiel anhand der Quest 2-Version (das Spiel wurde derzeit noch nicht auf die Hardware der Quest 3 angepasst) ausgiebig auf den Zahn gefühlt. Ob sich die Reise für uns gelohnt hat, klären wir im Test.

Weltall mit starkem Kantenflimmern

Spiele im Weltall gibt es für die verschiedenen VR-Brillen reichlich. Bisheriger Platzhirsch ist zweifelsfrei „Red Matter 2“. Solltet ihr zum Launch der Quest 3, oder bereits auf der „alten“ Quest 2 den Titel gespielt haben, werdet ihr vermutlich ziemlich voreingenommen sein, da sich kommende Titel natürlich mit diesem Vorzeige-VR-Erlebnis messen müssen. Und so kann leider „Journey to Foundation“ im direkten Vergleich nicht einmal im Ansatz mithalten. Denn die Grafik, die euch die Entwickler hier präsentieren, erreicht gerade einmal das Niveau der alten PSVR. Überall gibt es starkes Kantenflimmern, schlecht aufgelöste Texturen, Tearing und stellenweise furchtbar steife Charaktere. Die comicartige Grafik kann zu keiner Zeit überzeugen.

Kommen wir zur Story: In „Journey to Foundation“ schlüpft ihr in die Haut einer Agentin, die Teil des bereits erwähnten Imperiums ist. Ihre Aufgabe ist es, die Tochter der Vizekönigin aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, da das Spiel sehr stark von seiner Geschichte lebt. Einen Pluspunkt verdienen sich die Entwickler mit der komplett in deutscher Sprache gehaltenen Version für den hiesigen Markt, was heutzutage leider immer noch eine Seltenheit ist. Auf diese Weise bekommt immerhin jeder den gesamten Verlauf der Story mit ihren vielen Details mit. Mit dem Spiel werdet ihr ungefähr sechs bis sieben Stunden verbringen. Das ist zwar nicht ausgesprochen lang, aufgrund der technischen Mängel jedoch lang genug. Das Besondere bei „Journey to Foundation“ ist, dass ihr in den Dialogen verschiedene Gesprächsoptionen zur Auswahl habt und die Emotionen anderer Charaktere lesen und gegebenenfalls auch mental beeinflussen könnt. Dies könnt ihr euch in vielen Situationen zunutze machen. Schade ist, dass die Wahl der Gesprächsoptionen keinen echten Auswirkungen auf die Handlung haben. Neben den Gesprächen gibt es einige Schleichsequenzen, die aufgrund der relativ schlichten Gegner-KI keine allzu großen Herausforderungen an euch stellen. Ein weiterer Aspekt des Spiels sind die Duelle gegen verschiedene Feindtypen, die ihr mit euren Waffen ausschaltet. Diese „durchschlagenden Argumente“ können mit Modifikationen ausgestattet, aber nicht sonderlich intensiv verändert werden. Das Trefferfeedback ist dabei ok, was man allerdings nicht von der Gegnervielfalt und der Intelligenz der Widersacher behaupten kann. So wirken die Kämpfe mit der Zeit recht monoton und beliebig.

6Fazit: Ob Isaac Asimov die VR-Umsetzung auf Basis seiner Romane gefallen würde wissen wir nicht. Wir hatten jedenfalls nur teilweise Spaß. Dies liegt jedoch weniger an der Story als vielmehr an der stellenweise schlampigen Umsetzung in Punkto Grafik, Gameplay und KI. Hätten die Entwickler noch ein halbes Jahr mehr Zeit bekommen, wäre möglicherweise mehr drin gewesen. Daher raten wir euch zu warten, bis der Titel deutlich preiswerter erhältlich ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.


Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Archiact für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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