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Under Cover - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

UnderCoverDie Geschichte der Lightgun-Shooter ist fast schon 90 Jahre alt. Damals wurde zwar kein Computer oder Bildschirm zum Zielen genutzt, doch die Mechanik dahinter war sehr ähnlich: Über ein Eingabegerät, auf dem eine Fotozelle befestigt war, wurde auf ein (mechanisches) Ziel, auf dem sich eine Lichtquelle befand, „geschossen“.
Im Lauf der Zeit wurde das System verfeinert und verbessert und von Arcade-Spielen in Spielhallen auf heimische Konsolen übertragen. Mittlerweile ist der „Lightgun-Shooter“ auch in VR angekommen, wodurch ihr euch als Spielende mitten drin befindet und – ähnlich wie damals – eure Figuren auf vorgegebenen Bahnen sich bewegen. An festen Positionen nehmt ihr dann alles unter Feuer, was euch an Feinden vor die Waffe kommt.

Dieses Spielprinzip liegt auch dem VR-Lightgun-Cover-Shooter „Under Cover“ zugrunde, bei welchem ihr als einer von zwei Undercover-Agentinnen auf Mission geschickt werden. Wer mag, kann online mit einem Mitspieler oder alleine in Begleitung der KI spielen. Eure Aufgabe klingt dabei recht einfach, entpuppt sich allerdings aufgrund der verschiedenen Gegnertypen als durchaus herausfordernde Angelegenheit. Ihr soll einen Megakonzern namens „Infinidyne“ infiltrieren, den CEO des Unternehmens, Pax Harrison, ausschalten und dessen Gedankenkontrolltechnologie unschädlich machen, bevor die Menschheit komplett unter seiner größenwahnsinnigen Kontrolle unterworfen werden kann.

Gespielt werden kann „Under Cover“ sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Während ihr im Sitzen eure Waffen, von denen es im Laufe der Zeit durch Schießen auf Boxen ganz unterschiedliche Typen gibt, mittels Druck auf die Buttons nachladen könnt, müsst ihr, wenn ihr im Stehen spielt, durch Ducken euer Magazin nachladen. Apropos Ducken: Dies ist das A und O im Spiel, da ihr stets von mehreren Gegnern gleichzeitig unter Beschuss genommen werdet und es nur selten Kisten mit Heil-Items gibt, die ihr dann auch in der ganzen Hektik noch treffen müsst.

Um einen Abschnitt zu bewältigen und in der Kampagne voranzuschreiten, müsst ihr in alter Spielmanier sämtliche Gegner eines Abschnitts aus dem Weg räumen. Erst dann geht es weiter. Um eure Gegner möglichst schnell und verlustfrei zu erledigen, könnt ihr nicht nur besagte Waffen in den Levels finden und nutzen; ihr macht euch auch die Umgebung zunutze, indem ihr auf explosive Tonnen und andere Gegenstände schießt, die mit mächtigen Detonationen in die Luft fliegen und alle Widersacher, welche in der Nähe stehen, mit sich reißen.

„Under Cover“ eignet sich auch für VR-Neulinge, da das Spiel eine Vignette einschalten kann, welche euch hilft, Motion Sickness zu unterbinden, was auch gut funktioniert. Damit das Spiel auch von jüngeren Spielerinnen und Spielern gespielt werden kann, wurde bewusst auf einen hohen Detailgrad an Blut und Realismus verzichtet. Stattdessen setzen die Entwickler auf einen Comic-Look, welcher – trotz permanentem Dauerfeuer – weniger gewaltbetonend wirkt. Die Waffen klingen alle gut, aber sind ebenfalls weit weg von Realismus. Gesprochen wird hier ausschließlich Englisch mit deutschen Untertiteln. Da hier allerdings die Dialoge nur schmückendes Beiwerk sind, ist dies zu verschmerzen.

Fazit: „Under Cover“ ist ein Shooter der alten Schule, der auf Shoot and Cover-Mechaniken der 1990er setzt, ohne dabei jedoch angestaubt daher zu kommen, auch wenn ihr euch hier nur wie auf Schienen bewegen könnt und es keine spielerischen Entscheidungen oder Freiheiten gibt. Dennoch macht der Titel durchaus Spaß, was zum einen daran liegt, dass es pausenlose 7ction gibt, die Mitstreiter-KI gute Arbeit leistet, durch das Nachladen in der Deckung auch eine gewisse Bewegung vom Spieler gefordert wird und die Gegner aus allen Ecken und Richtungen euch unter Beschuss nehmen und es verschiedene Gegnertypen (inklusive einiger Bosse) gibt. Für rund 5-6 Spielstunden kann das Spielkonzept durchweg überzeugen. „Under Cover“ wird am 15.02.2024 für die Meta Quest-VR-Brillen auf den Markt kommen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich beim Entwickler Plan of Attack für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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