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Ori and the Will of the Wisps

| Marc Heiland | Konsolen
Ori2Spiele-Fortsetzungen haben es oft nicht leicht. Vor allem dann, wenn der erste Teil bei Fans und Kritikern zugleich für Begeisterungsstürme sorgen konnte, fällt es vielen Nachfolgern deutlich schwerer, in die großen Fußstapfen des „Erstlings“ zu treten. Mit „Ori and the Will of the Wisps“ versuchen die Entwickler der Moon Studios genau dieses Kunststück. So soll der zweite Ableger in allen Bereichen noch mehr bieten und dabei zeigen, dass eine Fortsetzung auch noch eine Schippe drauflegen kann. Wir haben uns den emotional durchaus ergreifenden Plattformer ausführlich angeschaut und berichten euch im Folgenden, ob sich das lange Warten aufgrund zahlreicher Verschiebungen gelohnt hat. Getestet haben wir das Spiel auf der Xbox One X.  
 
Emotionale Achterbahnfahrt
Schon der Vorgänger schaffte es, auf eindrucksvolle Weise auf der Klaviatur der großen Emotionen zu spielen und so die Spieler in Scharen für sich zu gewinnen. Und auch Teil zwei spielt sich binnen weniger Minuten in die Herzen der Fans und solcher, die im Begriff sind, zu Fans zu werden. Ohne Sprachausgabe, rein über Gestik und Mimik, schaffen es die Entwickler der Moon Studios, in die Geschichte von Ori und seinen Freunden einzuführen. Den rasch aufgebauten emotionalen Spannungsbogen halten die Entwickler bis zum Finale hoch. 
 
Doch worum geht es eigentlich in „Ori and the Will of the Wisps“? Im Mittelpunkt stehen Ori, eine kleine Eule, Ku und Moki. Nachdem die kleine Eule in den ersten Spielminuten noch auf Hilfe angewiesen ist und das Fliegen aufgrund eines beschädigten Flügels nicht klappt, wird dank einer Feder von Mama Eule der kleine Nachwuchs „flügge gemacht“. Kaum in der Luft bekommt die kleine Eule Mut und schwingt sich in immer höhere Sphären auf. Eines Tages fliegen die kleine Eule und Ori auf einen eigentlich kurzen Rundflug. Doch plötzlich schlägt das Wetter um. Die Wolkendecke zieht sich zu und Sturm, Blitz und Donner sowie ein heftiger Regenschauer machen das Fliegen zu einem Kampf. Auf einmal reißt die Feder ab und Ori und sein gefiedeter Freund stürzen in die Tiefe. Während Ori mehr oder minder sanft landet, bleibt die Eule zunächst verschollen. Von da an ist es eure Aufgabe, die Eule wiederzufinden. 
 
Dabei läuft und springt der tierische Held quer über den Bildschirm, kämpft gegen Feinde, löst einfache, kleine Rätsel und findet Geheimnisse. Die Gegner sind vielfältig und können mal mehr mal weniger leicht besiegt werden. Die Steuerung geht schnell in Fleisch und Blut über, Ori reagiert in den meisten Fällen präzise. Die Sprungmöglichkeiten und Tricks, die Ori nutzen und anwenden kann, erweitern sich im Laufe des Spiels. Die Level sind abwechslungsreich gestaltet und äußerst liebevoll gezeichnet worden. Egal ob auf dem Land oder unter Wasser – alles wirkt enorm detailverliebt. Hinzu kommt ein wunderbar sphärischer Sound, der zum Bildschirmgeschehen passt. 
 
Der Schwierigkeitsgrad steigt dabei schnell an und fordert von euch eure volle Konzentration. Nicht immer ist sofort ersichtlich, was zu tun und wie ein Gegner zu besiegen ist. Doch etwaige Frustmomente lösen sich in dem Moment auf, in dem ihr Erfolg haben werdet. Dann macht sich eine große Zufriedenheit breit, wenn man weiß, wie es weitergeht. Immerhin verzichten im zweiten Teil die Entwickler auf die Abschnitte, die unter einem knappen Zeitpolster absolviert werden müssen, was im ersten Teil zu manch großem Ärgernis bei den Fans führte. Neu ist auch die automatische Speicherfunktion, die das Spiel ein wenig entspannter, aber dennoch keinesfalls leichter macht. 
 
Fazit: „Ori and the Will of the Wisps“ übertrifft den tollen Vorgänger noch einmal in sämtlichen Bereichen und ist somit ein grandioser Titel, den wir allen Fans empfehlen 9können. Die Grafik, die akustische Untermalung, der Flow, in den man sehr schnell hinein gelangt – all das zeigt einmal mehr, dass die Entwickler der Moon Studios mit Leidenschaft und ganz viel Herzblut an die Entwicklung des zweiten Teils herangegangen sind. Ein Plattformer, den man immer wieder gerne spielt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Microsoft für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
U. Sperling
 

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