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Gazzlers - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

GazzlersSpiele, die in diesem überaus erfolgreichen Jahr, in dem sich nahezu ein Blockbuster lückenlos an den anderen reihte, im Spätherbst erscheinen, haben es deutlich schwerer, als in anderen Jahren, die mit weniger AAA-Produktionen aufwarten können. Was für den Konsolen-Bereich gilt, das gilt auch für den VR-Sektor. Gerade erst sind mit „Assassin’s Creed: Nexus“ und „Arizona Sunshine 2“ zwei richtige Kracher erschienen und mit dem in der kommenden Woche erscheinenden „Asgard’s Wrath 2“ steht bereits das nächste Schwergewicht in den Startlöchern.

Doch ungesehen dessen gibt es auch kleinere Titel von anderen Entwicklerstudios, die um eure Gunst buhlen. Eines dieser Spiele ist ein Roguelite-Shooter, der – zugegeben auch bei uns in der Redaktion – ein wenig im Windschatten der gerade genannten großen VR-Titel unter dem Radar geflogen ist. Daher wollen wir die folgenden Zeilen nutzen, um euch „Gazzlers“ vom Entwicklerstudio Odders Lab vorzustellen. Was sich dahinter verbirgt und ob wir mit dem Spiel unseren Spaß hatten, klären wir jetzt.

Mehr vom Gleichen ist nicht immer besser
Es gibt etwas, das ich in der Spielebranche nicht verstehe: Warum lassen sich Spielerinnen und Spieler gerne mit voller Absicht quälen? Das habe ich – ehrlich gesagt – noch nie begriffen. Natürlich: Spiele wie „Elden Ring“, „Demon’s Souls“, „Lies of Pie“ und Co. haben einen gewissen Reiz und allesamt – mehr oder minder – interessante Charaktere, teils beeindruckende Welten und abgedrehte, oft turmhohe Gegner zu bieten. Und natürlich ist allen gemein, dass sie euch bis zur Weißglut treiben können, da sie vor allem eines sind: unglaublich schwer! Diese „Soulslike“-Spiele sind die absolute Tour de Force, wenn es ums Kämpfen geht und das Wort „Spielspaß“ klingt für alle, die sich diesem Thema nicht intensiv verschrien haben, eher zynisch. Und dennoch ist die Fanbase eine sehr große. Ähnlich sind die „Roguelike“ oder „Roguelite“-Spiele, die dem Vorbild „Roque“ ähneln, bei denen ihr den Spielfortschritt komplett oder nur in Teilen einbüßt. Auch hier quält man sich gerne bzw. lässt sich vom Spiel gerne quälen.

Warum ich dies als Einstieg wähle? Weil genau auf diesem Prinzip „Gazzlers“ basiert. Hier wird auf repetitives Gameplay gesetzt, das dieselben Gegner, Landschaften und die Grundmechanik nonstop durchkaut. Das Ganze dann auch noch in VR. Doch statt besonders origineller, unterhaltsamer oder gar abwechslungsreicher Gegner, setzen euch die Entwickler von Odders Lab die ziemlich nervigen und überhaupt nicht lustigen „Gazzlers“ vor, die euch vernichten wollen. Dabei ist das Spielprinzip recht simpel, ja fast schon schlicht: Die titelgebenden Viecher verfolgen euch auf verschiedene Weise und ihr müsst sie von euch fern halten. Hierzu versucht ihr, den Schüssen der „Gazzlers“ auszuweichen und sie selbst zu treffen. Dies alles geschieht von einem fahrenden Zug aus. Mehr geschieht nicht. Gegner treffen, Waffen neu laden, sich selbst heilen (insofern möglich) sowie ein Schild nutzen. Nutzt sic h der Schild ab, müsst ihr über eure Körperbewegungen versuchen auszuweichen. Klingt unterhaltsam oder gar sportlich? Ist es aber nicht! Denn das Spielprinzip nutzt sich innerhalb weniger Minuten derart ab, dass selbst hartgesottene VR-Enthusiasten kaum länger als eine Viertelstunde Spaß mit „Gazzlers“ haben dürften. Was „Pistol Whip“ und andere Genrevertreter trotz ihrer Schlichtheit schaffen, nämlich den Spieler oder die Spielerin vor den Bildschirm zu fesseln, ist bei „Gazzlers“ ein öder Abklatsch, der einfach nur nervt. Da helfen auch die diversen Upgrades nicht, die ihr immer wieder kaufen könnt. Drei Gebiete mit je einem 5Endgegner sprechen ebenfalls Bände. Ja: Die Steuerung funktioniert und auch die comicartige Grafik ist ok. Das war es dann aber auch schon, was wir dem Spiel zugutehalten können.

Fazit: Viel zu monoton, eine zu hohe Repetition und nur ein ganz geringer Spielspaß sorgen dafür, dass wir euch zu einem Preis von knapp 20 Euro „Gazzlers“ leider nicht empfehlen können. Für die Summe bekommt ihr im Store weit bessere Spiele geboten.

U. Sperling

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